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Knobelritters Spielearchiv - BITS

Art des Spiels: Legespiel
Spieleautor:    Reiner Knizia
Verlag:         Ravensburger Spiele
Jahrgang:       2011
Spielerzahl:    1 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          20 bis 30 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

"FITS" ist eines der Spiele, die in unserem Spieleklub richtig gut ankommen. Nicht von ungefähr wurde es sogar als Meisterschaftsspiel für unsere Oberösterreichische Spielemeisterschaft im Jahre 2009 auserwählt. Als dann im Internet Gerüchte über geplante Erweiterungen kursierten, freute ich mich schon richtig drauf. Der französische Kleinverlag "Bezier Games" wollte gleich 3 Erweiterungen mit den Titeln "MOTS" ("More of the Same", also nur mit geringfügig abgeänderten Regeln), "LOTS" ("Letters on the Spaces", bei dem aus den Buchstaben in den entstandenen Lücken Worte gebildet werden müssen) und "BOTS" ("Big Obnoxious Terrible Spaces", eine ganz gemeine Variante, bei der besonders knifflige Tafeln mit irrsinnig vielen Minuspunkten vorkommen).

Aus rechtlichen Gründen ist aber leider nichts draus geworden. Umso erstaunter war ich dann, als heuer von Ravensburger ein Spiel mit dem Titel "BITS" vorgestellt wurde. Wurden die Erweiterungen nun unter einem anderen Namen veröffentlicht?

Nein, "BITS" ist ein völlig eigenständiges Spiel, welches aber doch ein paar Parallelen zu "FITS" aufweist: Bei beiden Spielen besitzt jeder Spieler eine eigene "Rampe", auf der zufällig gezogene Spielsteine von oben - ähnlich dem bekannten "Tetris" - auf die Spieltafel rutschen. Und bei beiden müssen bestimmte Aufgaben erfüllt werden, um mit den Spielsteinen möglichst viele Pluspunkte und/oder möglichst wenige Minuspunkte zu erzielen.

Damit hören sich aber die Gemeinsamkeiten auf. Der augenscheinlichste Unterschied liegt in den Spielsteinen. Während bei "FITS" Triominos, Tetraminos und Pentaminos, also Spielsteine bestehend aus 3, 4 sowie 5 Quadraten, vorkommen, sind es bei "BITS" lediglich Dominos, das heißt Spielsteine, die aus zwei Quadraten gebildet werden. Allerdings können diese beiden Hälften eines Dominos auch aus zwei unterschiedlichen Farben (von insgesamt 5) bestehen. Jeder Spieler erhält seinen eigenen Satz an Domino-Steinen, welche er vor jedem der 3 Durchgänge offen vor sich auslegt.

Im ersten Durchgang erhalten die Spieler die Aufgabe, möglichst viele einfarbige Flächen aus vier Feldern zu bilden. Die auf der anfangs aufgedeckten Aufgabenkarte abgebildete Form zählt 2 Siegpunkte, jede andere Form nur 1 Siegpunkt. Nachdem jeder Spieler seinen zufällig gezogenen Startstein auf seiner Spieltafel eingesetzt hat, beginnt das eigentliche Spiel. Eine Baukarte nach der anderen wird aufgedeckt, und die Spieler bringen ihren entsprechenden Spielstein auf ihrer Spieltafel nach den bekannten "Tetris"-Regeln unter. Sobald kein Spieler mehr einen Stein legen kann, endet der Durchgang und die Siegpunkte werden berechnet.

Für den zweiten Durchgang wird das Ganze noch verschärft, denn zu der bereits bekannten Aufgabenkarte Nr. 1 kommt noch eine zweite Aufgabenkarte (mit der Nr. 2) dazu. Auf dieser erhält man am Ende des Durchgangs für eine Fläche mit einer bestimmten Form und Farbe Extrapunkte. Im dritten Durchgang schließlich gibt eine Aufgabenkarte (Nr. 3) vor, welche Form es zu vermeiden gilt, will man nicht die angegebenen Minuspunkte kassieren. Wer schließlich die höchste Gesamtpunktezahl aus den drei Durchgängen erzielt, gewinnt das Spiel.

Es besteht noch eine Gemeinsamkeit zu "FITS": "BITS" ist mindestens genauso fesselnd und unterhaltsam. Auch der Glücksanteil ist annähernd gleich, obwohl sich mit der Beachtung von Wahrscheinlichkeiten (die noch verfügbaren Spielsteine sind ja leicht zu überblicken), em richtigen Blick für sich ergebende Chancen und Gefahren, sowie etwas Flexibilität einiges wettmachen lässt. "BITS" ist eine Herausforderung für jung und alt, für Tüftler und Glücksritter, und kann ebenso süchtig machen wie "FITS".

Das einziges Manko könnte man die fehlende Interaktion mit seinen Mitspielern betrachten, dafür kann man "BITS" aber wunderbar auch solitär spielen und versuchen, sein persönliches Punktemaximum zu verbessern. Und wen das Grundspiel noch zu wenig fordert, der kann nach der Profivariante spielen, bei der es noch einen 4. Durchgang gibt. Hier kommt dann zusätzlich zu den vorangegangenen Aufgabenkarten noch eine 4. Karte ins Spiel, welche 4 Pluspunkte für einfarbige Flächen in der vorgegebenen Form (bestehend aus 5 Feldern!) verspricht. Ganz schön knifflig!

Ravensburger ist mit "BITS" erneut ein großer Wurf gelungen, der sicher wieder viele Anhänger finden wird. Von mir gibt es jedenfalls ganz klar den Daumen hoch!

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde