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Knobelritters Spielearchiv - Beasty Bar

Art des Spiels: Kartenspiel
Spieleautor:    Stefan Kloß
Verlag:         Zoch Verlag
Jahrgang:       2014
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          € 14,90

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Einleitung

Die Szene-Partys in der "Beasty Bar" sind legendär - da will kein hohes (und auch kein kleines) Tier fehlen. Deshalb wird gedrängelt und der Vordermann bearbeitet - mit Klauen, Pranken oder gar der persönlichen Duftnote. Und trotzdem ist vielleicht alles vergebens, weil schon wieder so eine durchgeknallte Robbe den Eingang mit dem Ausgang vertauscht hat!

Spielbeschreibung

Mit vier Karten werden der Eingang und Ausgang der "Beasty Bar" markiert, dazwischen lässt man Platz für etwa fünf Karten. Jeder Spieler erhält einen Kartensatz mit zwölf verschiedenen Tieren in seiner Farbe. Nachdem er die Karten gut gemischt hat, nimmt er vier davon auf die Hand.

Wer an der Reihe ist, spielt ein Tier aus und legt es ans Ende der Reihe, die sich vor dem Eingang zur "Beasty Bar" bildet. Danach tritt die persönliche Eigenschaft dieses Tieres in Kraft. So marschiert der Löwe zum Beispiel immer gleich an die Spitze der Schlange, duldet aber (klar, er ist ja der König der Tiere) keinen anderen Löwen in der Reihe. Das Nilpferd schiebt mit seinen Pfunden ebenfalls alles zur Seite, was im Weg steht, nur am Löwen wagt es sich natürlich nicht vorbei. Noch schlimmer ist das Krokodil - es frisst gar alle kleineren Tiere (und das sind fast alle) vor sich, so dass diese aus dem Spiel sind.

Sobald fünf Tiere in der Schlange stehen, dürfen die beiden vordersten in die Bar, das dritte und vierte rückt auf bis zum Eingang und das fünfte Tier wird mit einem Tritt auf die Gasse (Ablagestapel) befördert.

Wenn die Spieler ihre gesamten Handkarten abgelegt haben, endet das Spiel. Es gewinnt, wer die meisten Tiere in die Bar bringen konnte.

Fazit

Lediglich aus 56 Karten besteht das Spielmaterial. Diese sind aber größer als normale Spielkarten und auch witzig gestaltet. Aber nicht nur die Tiergrafik ist gelungen, sondern auch die Symbolik im unteren Kartenviertel ist gut verständlich. Das ist auch vor allem in den ersten Partien wichtig, wenn man noch wenig bis gar keinen Überblick über die Eigenheiten der Tiere besitzt. Hier helfen nämlich die Übersichtskarten wenig weiter, wenn mehrere Anfänger am Tisch sitzen, denn leider liegt nur eine Karte in deutscher Sprache bei. Und weil die Übersichtskarten auch noch sehr klein bedruckt sind, bringt es auch nichts, die deutsche Karte in die Tischmitte zu legen.

Die Grundregel des Spiels ist sehr simpel. Wenn man aber dann die Eigenheiten der einzelnen Tiere erklärt, stöhnen Neulinge spätestens beim siebten oder achten Tier unweigerlich auf. Hier gibt es vor der ersten Partie schon viel zu erklären, aber am besten lernt man in einem ersten Probespiel. Ich habe keine Testgruppe erlebt, die danach nicht sofort eine weitere Partie spielen wollte, vor allem auch deshalb, weil nach dem ersten Spiel auch die letzten Unklarheiten hinsichtlich der tierischen Eigenschaften beseitigt sind.

"Beasty Bar" ist ein Spiel, das natürlich vom Kartenglück gesteuert wird. Trotzdem ist man diesem aber nicht komplett ausgeliefert. Erstens hilft es enorm weiter, wenn man die Karten schon kennt. Zweitens ist es gut, wenn man sich merken kann, wer welche Tiere schon ausgespielt hat. Sind noch Stinktiere (sie vertreiben immer die höchsten Tiere) oder Papageien (vertreiben ein Tier nach Wunsch) im Spiel, gleicht es zum Beispiel immer einem Himmelfahrtskommando, den eigenen Löwen zu spielen. Oder zum Beispiel die Affen: Ihre Eigenschaft kommt nur zum Tragen, wenn zwei von ihnen ausliegen - wenn man mit dem eigenen also zu lange wartet, richtet er dann alleine nichts mehr aus. Auch ist es gefährlich, seine kleinen Tiere zu legen, solange noch zu viele Krokodile im Spiel sind.

Außerdem gibt es Tiere mit Topeigenschaften und solche mit weniger aufregenden. Die Robbe ist ein solches Spitzentier. Denn sie vertauscht einfach den Eingang mit dem Ausgang der Bar. Sinnvollerweise spielt man sie aber möglichst nur als fünfte Karte, wodurch man dann sofort in der Bar landet. Andernfalls verschwendet man ihre tolle Eigenschaft vermutlich nur.

Interessant ist auch, dass manche Tiere eine Dauerfunktion besitzen, während die meisten nur in dem Moment des Ausspielens etwas bewirken. Das gefräßige Krokodil ist zum Beispiel ein solcher "Dauerbrenner". Lag es in der Schlange ziemlich vorne und dreht dann jemand unachtsamerweise mit der Robbe die Reihe um, so wirbelt das Krokodil Fleisch witternd herum und frisst sich gleich wieder durch all die Tiere, die sich bis zu diesem Zeitpunkt hinter dem Krokodil in Sicherheit wähnten. Diese Fressraserei kann leider auch die Robbe selbst treffen, was dann natürlich für besonders viel Schadenfreude am Tisch sorgt!

Eine Runde "Beasty Bar" hat man in 20 Minuten gespielt, die äußerst unterhaltsam und kurzweilig verlaufen - zumindest zu dritt und viert. Die Testrunden zu zweit haben eher nicht überzeugt. Die Altersempfehlung passt, und nicht nur Kinder haben Spaß an diesen tierischen Barbesuchern. Das verwundert auch nicht, denn dieses kleine Spiel hat alles, was man sich von einem Kartenspiel wünscht: einfache Regeln sowie viel Interaktion und Schadenfreude!

Sandra Lemberger

Wertung: 4 Schilde