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Knobelritters Spielearchiv - Expedition Dino

Art des Spiels: Geschicklichkeitsspiel
Spieleautor:    Gunter Baars
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2011
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 4 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 29,-

Zielgruppe:     Kinder ++

Dinosaurier sind nach wie vor hoch im Kurs. Die Faszination für die Urzeitechsen ist bei den Kindern schon so lange ungebrochen, dass jedes Jahr mindestens ein Spiel erscheint, in dem Dinos vorkommen. Und so musste ich keine große Überzeugungsarbeit leisten, als ich das neueste HABA-Spiel "Expedition Dino" auf den Spieltisch brachte.

Nach dem Öffnen der Schachtel musste ich die Kleinen - Alexander und seine beiden Cousinen - sogar etwas einbremsen, denn das tolle Material machte ihnen sofort Lust aufs Spielen. Der Spielplan "Tal der Saurier", das Felspodest, die Felsablage, die Holzfigur für Dinoforscher "Tim" und der Würfel sind ja noch Standard. Herausragend - und das im wahrsten Sinne des Wortes - sind aber ein großer Hammer und ein Meißel - beides aus Holz -, 24 beeindruckende Felsblöcke in Würfelform aus gleichzeitig stabilem und ultraleichten Material, sowie ein mehr als 13 cm hohes Plättchen für den Dinosaurier, der nur darum nicht plastischer geraten ist, weil er flach zwischen die Felsbrocken passen muss. Wenn dann in der Spielvorbereitung das Felspodest in die Mitte des Spielplans platziert wird, und darauf die 24 Felsbrocken zu einem Fels mit 3 x 2 Würfeln Grundfläche und 4 Würfeln Höhe aufgebaut werden, sorgt der fertige dreidimensionale Aufbau für viele "Ah's" und"Oh's".

Das Kind, das an der Reihe ist, würfelt und zieht "Tim" entsprechend 1 bis 3 Felder im Uhrzeigersinn um den Felsen. Das Feld, auf dem die Figur landet, bezeichnet die Aktion, welche das Kind anschließend durchführen darf. Die meisten Felder zeigen entweder Hammer und Meißel oder nur einen Hammer alleine, was bedeutet, dass mit Hilfe des entsprechenden Werkzeugs eine Ausgrabung gemacht werden darf. Drei Versuche hat das Kind, um genau einen Felsblock heraus zu klopfen. Zeigt die Oberseite des derart befreiten Würfels dann auch einen Knochen, darf der Würfel als Belohnung behalten werden. Das Feld mit der Lupe wiederum bewirkt, dass ein Felsblock der Felsablage genommen und gewürfelt werden darf. Wird ein Knochen erwürfelt, gelingt die Forschung und der Würfel darf behalten werden.

Mit jedem Felsbrocken, der aus dem Felsen gehauen wird, wird der darin verborgene Dinosaurier ein Stück mehr freigelegt. Kippt der Dinosaurier schließlich vollständig um, endet das Spiel augenblicklich. Jenes Kind, das die meisten Knochen sammeln konnte, erweist sich als der größte Dinoforscher und gewinnt.

Das Material ist - wie bereits erwähnt - allererste Sahne, wie man es in dieser Top-Qualität von HABA bereits gewohnt ist. Auch die schönen Illustrationen regen sofort zum Spielen an. Vom Spielgenre her ist es natürlich ein Geschicklichkeitsspiel, denn nur wer vorsichtig und mit der notwendigen Feinmotorik vorgeht, schafft es, einen Felsbrocken herauszuschlagen.

Zwei Sachen sind mir dabei aber aufgefallen. Zum einen wird die vorgesehene Verwendung von Hammer und Meißel nicht eindeutig erklärt. Beim Hammer ist es ja noch einfach, da versteht sich die Beschreibung "Klopfen" im Sinne eines kurzen Kontakts ganz von selbst. Mein Jüngster hat zwar anfangs versucht, einen passenden Felsbrocken herauszuschieben, was nicht gut klappt, da damit die Reibungskräfte nicht schnell genug überwunden werden und meistens mehrere Würfel mitgeschoben werden. Nach ein paar Versuchen hat Alexander sich aber bald darauf eingestellt. Wie jedoch der Meißel eingesetzt wird, steht nirgends explizit beschrieben. Ich musste selbst ein bisschen rumprobieren, bis ich rausgefunden habe, wie es geplant ist. Für Kinder ist dies aber nicht offensichtlich und muss ihnen vorgezeigt werden. Und auch dann ist es für die Jüngeren ganz schön schwierig.

Zum zweiten sind die Anforderungen für Kinder überhaupt recht hoch. Neben der richtigen und zielführenden Verwendung des Werkzeugs müssen mehrere Aspekte beachtet werden. Für eine gelungene Ausgrabung darf nur ein einziger Felsbrocken runterfallen, dieser darf weder den Forscher treffen noch den Dinosaurier zum Umkippen bringen. Und selbst wenn dies alles gelingt, ist noch nicht gesagt, dass die Oberseite dann auch tatsächlich einen Knochen zeigt. Für letzteres muss noch erwähnt werden, dass die Würfel unterschiedlich viele Knochen auf ihren Seiten tragen. Die meisten Würfel haben drei oder vier Knochen (je 10 x), einige wenige jedoch nur zwei (2 x) oder sogar fünf Knochen (2 x). Ältere Kinder agieren deshalb vorausschauender und sehen sich genau an, welche Felsbrocken eine höhere Erfolgschance bringen.

"Expedition Dino" ist laut Schachtelangabe für Kinder ab 4 Jahren gedacht. Sicher, die Kleinen haben schon Spaß daran und beschäftigen sich gerne damit. Aber aufgrund der Anforderungen an Geschicklichkeit und vorausschauendem Denken eignet es sich meiner Meinung nach besser für Kinder ab 5 Jahren, zumal sich die Jüngeren eher weniger um einen geordneten Spielablauf kümmern, sondern viel lieber gleich losklopfen wollen. Trotzdem ein tolles Spiel, das ich in meinem Spielregal wohl für einige Zeit ganz vorne einordnen muss...

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies