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Knobelritters Spielearchiv - Extra!

Art des Spiels: Würfel-Zockerspiel
Spieleautor:    Sid Sackson
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2011
Spielerzahl:    1 bis 6 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 12,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Partyspieler (+)

Woran erkennt man einen echten Spiele-Klassiker? Ganz einfach: Entweder er bleibt über Jahre hinweg im Verlagsprogramm erhalten und übersteht auch jeden neuen Trend. Oder er wird nach dem (freiwilligen oder erzwungenen) Verschwinden eines Verlages bald wieder von einem anderen Verlag aufgegriffen und neu aufgelegt. Letzteres ist beim neuen Schmidt Spiel "Extra!" der Fall. Vor vielen Jahren schon stellte der Autor das Spiel "Solitaire Dice" in seinem Buch "Spiele anders als andere" (Originaltitel "A Gamut of Games") vor, das dann in Folge in Schachtelform bei Hexagames als "Choice", und noch später bei FunConnection als "Einstein" herauskam.

Sackson's Idee ist dabei gleichermaßen simpel und genial. Fünf ganz normale Würfel werden geworfen, und die Spieler bilden - jeder für sich - daraus zwei Würfelpaare, deren Würfelsumme sie in ihren eigenen Wertungsblock eintragen. Beim Zusammenstellen der Kombination sollte allerdings bedacht werden, dass eine angefangene Reihe zuerst im Minusbereich startet, und erst nachdem die Summe auf dem Block einige Male "angekreuzt" wurde, Pluspunkte einbringt.

Wer sich mit Würfeln etwas auskennt, wird wohl wissen, dass die Summe zweier Würfel nicht nur zwischen 2 und 12 liegen kann, sondern dass ihre Wahrscheinlichkeit auch unterschiedlich ist. Während die "7" relativ häufig vorkommt (im Schnitt jeder sechste Wurf), sind beispielsweise die beiden Extremwerte "2" und "12" ziemlich selten. Gleich in zwei Punkten trägt "Extra!" diesem mathematischen Umstand Rechnung. Je wahrscheinlicher eine Würfelsumme ist, umso mehr "Kreuzerl" benötigt man, um in den positiven Bereich zu kommen. Zudem gibt es für die selteneren Kombinationen dann deutlich mehr Punkte zu gewinnen. Risiko kann sich also durchaus lohnen, kann aber auch ziemlich in die Hose gehen.

Der übriggebliebene 5. Würfel bestimmt auf geniale Weise das Spielende. Jeder Spieler hat nämlich auf seinem Block 3 Spalten für "Extra"-Zahlen, kann sich also im Verlauf einer Partie für 3 unterschiedliche Extra-Zahlen entscheiden. Bei jedem Würfelwurf muss ein Spieler eine seiner gewählten Extra-Zahlen markieren. Sobald bei einer dieser Zahlen das letzte Feld angekreuzt werden musste, ist für diesen Spieler das Spiel beendet. Er kann bereits sein Endergebnis berechnen, während seine Mitspieler unter Umständen noch weitermachen dürfen. Wer schließlich die meisten Pluspunkte erzielt (oder die wenigsten Minuspunkte, auch das ist möglich!), gewinnt die Partie, welcher wegen der kurzen Spieldauer sehr häufig noch weitere Anschlusspartien folgen.

"Choice" bzw. "Einstein" waren an und für sich ja schon richtig gute Spiele. Trotzdem wurden bei "Extra!" ein paar kleine Änderungen auf dem Wertungsblock vorgenommen (unterschiedliche Länge der Spalten für die "Extra"-Zahlen, doppelte Bonuspunkte ab bestimmter Anzahl, etc.), die das Spiel meiner Meinung nach sogar noch verbessert haben. Das Spielgefühl ist jedoch - Gott sei Dank! - gleich geblieben. Es macht unheimlich Spaß, sich jedes Mal von Neuem dem Würfelglück zu stellen, zu spekulieren, riskieren und zu kalkulieren. Und obwohl "Extra!" auch solitär zu spielen ist, liegt der größere Reiz darin, sich mit anderen Spielern zu messen, wer wohl das Beste aus den gewürfelten Zahlen herausholen konnte. Die Spielerzahl ist übrigens verlagsseitig auf 6 Spieler beschränkt, aber theoretisch könnten viel, viel mehr Leute gleichzeitig mitspielen.

Lobend herausheben möchte ich noch die neue Verpackung der neuen "Roll & Play"-Serie von Schmidt. Die stabile Box lässt sich zu einem Würfelturm ausklappen und macht das Spiel damit ideal vor allem für Reisen und im Urlaub. Sid Sackson's genial einfache Spielidee wird so wohl noch länger ein richtiger Spiele-Klassiker bleiben...

Franky Bayer

Bewertung: 5 Schilde