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Knobelritters Spielearchiv - Krazy Pix

Art des Spiels: Partyspiel
Spieleautorin:  Sophia Wagner
Verlag:         Ravensburger Spiele
Jahrgang:       2020
Spielerzahl:    3 bis 8 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          30 bis 60 Minuten
Preis:          € 19,90

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Partyspieler        ++

Einleitung

"Punkti, Punkti, Strichi, Strichi - fertig ist das Mondgesichti!"

So brachte man mir als Kleinkind das Zeichnen von "Smileys" (damals hießen sie aber noch nicht so) bei. Und an genau dieser Spruch kommt mir wieder in den Sinn, wenn ich "Krazy Pix", das neueste Partyspiel von "Ravensburger" spiele. Denn auch hier verwendet man rudimentäre Striche, simple Formen, Symbole und Muster, um Begriffe darzustellen, die dann hoffentlich von den Mitspielern erraten werden.

Spielbeschreibung

Striche, Formen, Symbole und Muster kommen allesamt auf Symbolplättchen vor, von denen es insgesamt 100 Stück gibt. Rund zwei Drittel haben eine hellere Rückseite als Kennzeichnung für einfachere Muster, der Rest mit spezielleren Symbolen trägt eine dunkle Rückseite. Die Plättchen werden getrennt gemischt. Für jede Runde nimmt sich jeder Spieler 6 helle und 3 dunkle Plättchen, dazu noch eine verdeckte Aufgabenkarte vom Stapel. Den darauf notierten Begriff gilt es dann, mit den neun zur Verfügung stehenden Plättchen darzustellen.

Dies machen alle Spieler gleichzeitig auf ihren Spielertableaus. Sind alle fertig, werden die Aufgabenkarten eingesammelt, je nach Spielerzahl noch ein paar Karten vom Stapel hinzugefügt, alle sorgfältig gemischt und offen beliebig den ausliegenden Zahlenkarten zugeteilt. Nun werden die Gebilde der Mitspieler begutachtet, um herauszufinden, welche Darstellung wohl zu welchem Begriff gehört. Seine Tipps gibt man dann ab, indem man die entsprechenden Tipp-Karten verdeckt den Mitspielern zuordnet.

Schließlich kommt die Offenbarung, in der alle Spieler reihum ihre Kunstwerke verraten. Für jeden richtigen Tipp erhalten sowohl der Bild-Erschaffer als auch als auch Spieler, die das Gebilde richtig erraten haben, je 1 Punkt in Form eines Punktechips. Am Ende der Runde werden alle Symbolplättchen wieder in die Tischmitte zurückgegeben und auch die ausliegenden Aufgabekarten abgelegt.

Für die nächste Runde zieht jeder Spieler 9 neue Plättchen, sowie eine neue Aufgabenkarte vom Stapel. Nach sechs Runden endet das Spiel. Wer nun die meisten Punkte besitzt, ist der Gewinner.

Fazit

"Krazy Pix" - das bedeutet nicht etwa "verrückte Schweine" auf englisch, sondern bezieht sich auf "pictures". Die Ähnlichkeit des Titels zum ebenfalls bei Ravensburger erschienenen "Krazy Wordz" ist dabei durchaus beabsichtigt. Dieses wurde kürzlich sogar neu aufgelegt und im selben Schachtelformat und ähnlich gestaltetem Cover neu herausgebracht.

Obwohl derselbe Spielablauf und auch dieselbe Punktevergabe vorkommt, ist die Aufgabe hier dann doch etwas anders. Zwar braucht es ebenfalls Kreativität, aber halt nicht für Buchstaben und Wortschöpfungen, sondern für bildnerische Darstellung. Dabei dürfen beliebig viele der zur Verfügungen stehenden Symbolplättchen verwendet werden, von einem einzigen Plättchen bis zu allen Neunen. Diese dürfen auch beliebig angeordnet werden, verstreut, durcheinander, nebeneinander, übereinander, überlappend, etc. Es ist aber nicht gestattet, sie umzudrehen, auch dürfen weder Buchstaben noch Zahlen gebildet werden.

Manchmal scheint es schier unmöglich, etwas wie "Rom" oder "Alice im Wunderland" mit den vorhandenen Mitteln hinzukriegen. Viel hängt davon ab, passende Symbolplättchen zu bekommen, mit denen sich das Verlangte auch irgendwie abbilden lässt. Mal ist es leichter, ein andermal wiederum will einem beim besten Willen nichts gelingen. Es sind auf jeden Fall kreative Einfälle und originelole Ideen gefragt.

Den Mitspielern bieten sich häufig seltsame Gebilde, die einem auf den ersten Blick überhaupt nichts sagen. Man muss aber bedenken, dass für das Erraten eines Gebildes ja ein paar Begriffe zur Auswahl stehen, und da lassen sich mit ein wenig Phantasie dann doch die meisten Kunstwerke den einzelnen Künstlern zuordnen.

Sicher, der Glücksfaktor spielt auch eine kleine Rolle, nicht nur beim Ziehen der Symbolplättchen. Wenn zufällig ein Mitspieler (oder ein Dummy) einen ähnlichen Begriff erhält (wir hatten beispielsweise einmal in einer Runde "Joint" und "LSD"), wird es schwer zu punkten. Bei einem Partyspiel ist dies aber nicht so schlimm, denn Gewinnen ist hier eigentlich Nebensache, es kommt ja vor allem auf den Spielspaß an.

Das Spielmaterial wird von einigen wegen mangelnder Qualität kritisiert. Ich sehe dies aber nicht so. Natürlich sind die Plättchen ein wenig dünn geraten, aber mit dickeren Plättchen wäre es noch schwieriger, sie zu überlappen oder flach übereinander zu legen. Die Karten sind von adäquater Größe und Stärke, und auch in ausreichender Menge. Allerdings hätte ich mir für die nicht jugendfreien Begriffe (z.B. "Penisneid", "Venushügel" oder "Gebärmutter") zwei getrennte Kartensätze mit leicht zu unterscheidender Rückseite gewünscht, um sich das lästige Aussortieren vor, und Reinmischen nach Partien mit minderjährigen Kindern zu ersparen. Bei "Krazy Wordz" gab's damals in der Ersterscheinung ja sogar eine eigene Ausgabe nur für Erwachsene!

Trotzdem: "Krazy Pix" ist insgesamt gesehen ein wirklich tolles, unterhaltsames, lustiges Partyspiel, das uns bereits viele vergnügliche Stunden bereitet und sogar noch mehr Spaß gemacht hat als "Krazy Wordz".

Franky Bayer

Bewertung: 4½ Schilde