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Knobelritters Spielearchiv - Queendomino

Art des Spiels: taktisches Legespiel
Spieleautor:    Bruno Cathala
Verlag:         Pegasus Spiele
Jahrgang:       2017
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 25 Minuten
Preis:          ca. € 28,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten       (+)

Mehr Taktik im Königreich

Es war ja klar: Nachdem "Kingdomino" 2017 zum „Spiel des Jahres" gewählt worden ist, musste es natürlich die eine oder andere Variante geben. Nun also "Queendomino".


Das Grundprinzip ist vollkommen gleich: Zweiteilige Dominosteine, die verschiedene Landschaftstypen und gegebenenfalls Kronen zeigen, werden nach dem bereits bekannten Muster ausgewählt und in das eigene Königreich integriert. Am Ende gibt es Punkte durch die Multiplikation der miteinander verbundenen Felder eines Landschaftstyps mit der Anzahl der darin abgebildeten Kronen. So weit, so bekannt.

Im Gegensatz zur ersten Auflage von "Kingdomino" ist hier nun ein dreidimensionaler Turm als Plättchenspender dabei, in dessen Genuss allerdings Besitzer späterer "Kingdomino"-Auflagen auch schon gekommen sind. Eine gute Ergänzung, zumal auf dem Turm abgebildet ist, wie viele Karten jeder Art im Spiel vorhanden sind.

Neu sind nun kleine Ritterfiguren, mit deren Hilfe man sich Münzen besorgen kann, die wiederum den Kauf von ebenfalls neuen, unterschiedlichen teuren Gebäuden ermöglichen. Diese dürfen auf dem in "Kingdomino" noch nicht existenten roten Landschaftstyp „Bauplatz" platziert werden und bringen diverse Vorteile ein - meist Sonderwertungen.

Außerdem gibt es noch Türme, die man ebenso wie die Ritter durch den Erwerb von Gebäuden erhalten kann. Wer die meisten Türme hat, erhält die Figur der Queen, die den Kauf weiterer Gebäude vergünstigt und bei der Schlusswertung als zusätzliche Krone im größten Gebiet des Spielers gilt. Wer es destruktiv mag und gerne für Frust bei den Mitspielern sorgt, kann außerdem den Einsatz des Drachen bezahlen, der eines der zum Kauf verfügbaren Gebäude zerstört.


Eine ganze Reihe neuer Ideen also. Sie bieten mehr taktische Möglichkeiten, keine Frage. (Kaum kommt eine Frau ins Spiel, gibt es auch mehr Raffinesse, könnte man sagen ;-).) Doch dadurch geht auch die schlanke Schlichtheit des Spiels verloren, sodass man das Gefühl hat, ein aufgebohrtes "Kingdomino" zu spielen.

Interessant sind die neuen Ideen allerdings durchaus, und es ist auch schön, dass es nun verschiedene Strategien zum Punktesammeln gibt. Wer allerdings auf Gebäude spielt, setzt tendenziell immer auf Plättchen mit höheren Zahlen und hat dadurch weniger Auswahl, was ein bisschen störend wirkt, da man sich tendenziell ein wenig gespielt fühlen kann. Insgesamt spielt sich "Queendomino" weniger flüssig, weniger rund und ist außerdem konfrontativer.

Eine Anmerkung zur Partie zu dritt darf hier nicht fehlen - wobei sie das Original "Kingdomino" ebenso betrifft wie das neue "Queendomino". Zu dritt kommen nicht alle Plättchen ins Spiel, sodass es weniger planbar wird und der einzelne Spieler mehr Pech haben kann, was etwas frustrierend ist. Hier kann man ganz leicht Abhilfe schaffen, indem immer vier Plättchen zur Auswahl ausgelegt werden, wie bei der Partie zu viert. Das nicht gewählte Plättchen kommt dann einfach aus dem Spiel. So wird es fairer und planbarer.

Fazit also: Die Änderungen sind interessant, aber eigentlich nicht nötig. Wer mehr Taktik, ein wenig Aggression und zusätzliche Herausforderungen bevorzugt, ist mit "Queendomino" gut beraten. Wer es geradliniger mag, kann getrost bei dem ohnehin schon guten "Kingdomino" bleiben.

Birgit Irgang

Bewertung: 4 Schilde