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Knobelritters Spielearchiv - Robin von Locksley

Art des Spiels: Set Collection Duell
Spieleautor:    Uwe Rosenberg
Verlag:         Wyrmgold GmbH
Jahrgang:       2019
Spielerzahl:    2 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          30 bis 45 Minuten
Preis:          ca. € 32,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Zweipersonen        ++

Einleitung

Die Geschwister Locksley versuchen mit schlauen Beutezügen gegen die normannischen Lehensherren, das Lösegeld für König Richard Löwenherz aufzubringen. Welcher der beiden schafft das als Erster und wird zur Belohnung durch die Lieder der Barden unsterblich?

Spielbeschreibung

Ein Feld aus 5 x 5 Beuteplättchen wird ausgelegt, darum herum werden die so genannten Ruhmplättchen verteilt, auf denen Texte zu lesen sind. Die beiden Barden werden auf den Startfeldern platziert, anschließend nimmt sich jeder Spieler ein Beuteplättchen aus einer Ecke, wobei sich die beiden Ecken gegenüberliegen müssen. Auf die entstandene Lücke werden die Robin-Figuren gestellt, und die Beuteplättchen werden umgedreht, so dass ihre Münzenseite zu sehen ist, so dass sie als Geld zählen.

Die Spieler kommen abwechselnd an die Reihe. Wer am Zug ist, muss seine Figur wie den Springer beim Schach versetzen, also zwei Felder in eine Richtung und ein Feld zur Seite. Dabei dürfen sie nie auf demselben Feld landen wie ihr Kontrahent. Das dort liegende Beuteplättchen legen sie sofort zu ihrem Vorrat (Achtung: nicht umdrehen!).

Zu beliebigen Zeitpunkten im eigenen Spielzug darf man seinen Barden vorwärts ziehen, sofern man die Aufgabe erfüllen kann, die auf dem Ruhmplättchen angezeigt wird, vor dem er steht. Alternativ kann man eine Goldmünze abgeben, um trotz nicht erfüllter Aufgabe ein Feld vorzuziehen. Es ist möglich, mehrere Schritte in einem Spielzug zu machen, sofern man genügend Aufgaben erfüllen bzw. Münzen abgeben kann.

Jederzeit während seines Spielzuges darf ein Spieler (s)eine Beutesammlung(en) auflösen. Beutesammlungen sind verschiedenfarbige Beuteplättchen, wobei man eine Sammlung erst verkaufen darf, wenn sie aus mindestens 3 Beutestücken besteht. Dafür erhält man eine Münze. Für die Abgabe jedes weiteren gleichfarbigen Beutestücks bekommt man eine weitere Münze.

Am Ende seines Zuges füllt ein Spieler immer den leer gewordenen Platz im Raster mit einem zufälligen neuen Plättchen auf.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler den Rundkurs zweimal absolviert hat. Vorzeit kann es zu Ende sein, wenn es einer der beiden Kontrahenten schafft, dem anderen eine Runde voraus zu sein und ihn auch noch zu überholen.

Fazit

Robin von Locksley besticht durch einfache Spielregeln. Abwechslungsreich wird das Spiel durch die Ruhmplättchen, von denen jedes andere Bedingungen aufweist. Nicht nur, dass es mehr davon gibt, als in einer Partie gebraucht werden, sondern auch ihre Anordnung am Rand des Plättchenrasters variiert von Partie zu Partie, so dass immer andere Vorgehensweisen notwendig sind, um vorwärts zu kommen. Sein Übriges tut die Plättchenauslage, die ebenfalls immer anders aussieht. So kann es vorkommen, dass eine der sechs Beutestück-Farben gar nicht oder recht häufig vertreten ist, oder aber die Farbverteilung ziemlich gleichmäßig ist. Dies alles beeinflusst das Spielgeschehen.

In der ersten Partie denkt man oft, dass ein Vorwärtskommen nur langsam möglich sein wird bei den vielen unterschiedlichen Bedingungen, welche die Ruhmplättchen vorgeben. Schnell merkt man aber, dass dem nicht so ist. Sicher kommt es vor, dass man in der ein oder anderen Runde seinen Barden gar nicht bewegen kann, dafür kann es aber durchaus passieren, dass er gleich sechs oder mehr Schritte auf einmal läuft, sofern man dafür sorgt, immer einige Münzen in der Hinterhand zu haben. Dies sorgt für ein schönes Spielgefühl, denn selbst wenn man mit dem eigenen Barden ziemlich hinten liegt, so besagt dies keineswegs, dass der Gegner gewinnen wird, denn die Verfolgung kann oft mit Riesenschritten aufgenommen werden.

Die Art der Aufgaben ist vielfältig. Mal muss man viele Münzen besitzen, ein andermal dürfen es gar keine sein. Dasselbe gilt für die Anzahl der Beutestücke. Oder man benötigt bestimmte Sorten an Beutestücken, die eigene Figur muss neben der gegnerischen stehen usw. Da die Aufgaben von Anfang an offen ausliegen, ist es wichtig, immer ein Auge auf die nächsten anstehenden Ruhmplättchen zu werfen, um planen zu können, denn aus dem Bauch heraus wird man eine Partie nicht gewinnen. Aus diesem Grund wäre es hilfreich gewesen, wenn die Texte der Ruhmplättchen ein bisschen größer ausgefallen wären. Nach einigen Partien hat man jedoch die Symbolik verinnerlicht und benötigt die geschriebenen Worte gar nicht mehr.

Schach mag ich persönlich überhaupt nicht, aber dieses Spiel, das sich des Rösselsprungs des Klassikers bedient, spricht mich sehr an, denn die Figuren nutzen immer nur ein- und dieselbe Bewegung, und es geht nicht darum, Figuren des Gegners zu schlagen. Ab und zu wirft man zwar einen Blick auf die Beutesammlungen des Gegners, um zu sehen, was ihm zur Erfüllung der nächsten Aufgaben noch fehlt, um ihm vielleicht das entsprechende Beuteplättchen vor der Nase wegzuschnappen, aber meistens ist man damit beschäftigt, die Bedingungen zu erfüllen, welche vor dem eigenen Barden liegen.

Wer auf der Suche nach einem originellen Zwei-Personen-Spiel ist, das genügend Raum für Strategie und Taktik bietet, ohne in eine Grübelorgie auszuarten, und sich nicht an der etwas seltsamen Hintergrundgeschichte stört, der sollte hier unbedingt zuschlagen!

Sandra Lemberger

Bewertung: 4 Schilde