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Knobelritters Spielearchiv - RonDo

Art des Spiels: Rundes Legespiel
Spieleautor:    Reiner Knizia
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2012
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          15 bis 30 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Zielgruppe:  Gelegenheitsspieler ++

Ziel des Spieles ist es, mit seinen Buchstabenkarten Wörter zu bilden und dadurch Punkte anzusammeln.

Moment, Moment. Zwischen diesem Satz, den ich irgendwo im Internet zum Spiel "Rondo" gefunden habe, und dem Spiel, das vor uns auf dem Tisch liegt, kann etwas nicht stimmen. In der Schachtel findet sich ein beidseitig bedruckter Spielplan, ein Beutel voller Plastik-Jetons, vier Ablagebänke und vier Siegpunktmarker. Letztere bestätigen uns zwar, dass es um Siegpunkte geht, aber Buchstabenkarten zum Bilden von Wörtern suche ich vergebens.

Des Rätsels Lösung liegt darin, dass es sich dabei um ein anderes Spiel als das beschriebene handelt, das bloß denselben Titel trägt. Wenn man ganz genau schaut, fällt eine minimal andere Schreibweise auf: "RonDo". Die sprachliche Verwandtschaft zum französischen Wort "Rondeau" dürfte sehr beliebt sein für Spiele, bei denen vieles rund ist. Wie auch hier beim Schmidt Spiel, wo nicht nur die Jetons kreisrund sind, sondern auch die Felder des Spielplan in miteinander verbundenen Kreisen angeordnet sind. Jedes Feld zeigt einen Wert zwischen 1 und 5 in einer der fünf Farben (gelb, rot, violett, blau und grün). Die Jetons kommen ebenfalls in diesen Farben vor. Jeder Spieler zieht anfangs 2 aus dem Beutel, die er so auf seine Ablagebank legt und so vor den neugierigen Blicken der Mitspieler schützt.

Wer an der Reihe ist, hat zwei Möglichkeiten. Er passt und zieht 2 Jetons aus dem Beutel. Die Ablagebank hat aber ein beschränktes Fassungsvermögen, sodass ein Spieler nie mehr als 5 Jetons haben darf. Oder aber er legt beliebig viele seiner Jetons auf den Spielplan und zieht anschließend 1 Jeton nach. Die Legeregeln sind relativ einfach. Ein oder mehrere Jetons dürfen nur auf ein leeres Feld unmittelbar angrenzend an ein bereits besetztes Feld gelegt werden. Werden mehrere Felder in einem Zug belegt, müssen diese eine aufeinanderfolgende Reihe (ohne Abzweigungen) bilden.

Um Punkte zu erzielen, muss die Farbe der Jetons mit jener des Feldes übereinstimmen. Dann wird die Anzahl der Jetons mit der Zahl des Feldes multipliziert. Stimmt die Farbe nicht überein, muss ein Jeton verdeckt gelegt werden und bringt somit keine Punkte. Sinnvoll ist dies nur dann, wenn auf diese Weise ein Feld mit höherer Punktzahl erreicht werden kann. Alle Punkte eines Spielers werden mit seinem Siegpunktmarker auf der Zählleiste festgehalten.

Das Spiel endet sofort, wenn entweder das letzte graue Feld des Spielplans belegt wurde, oder ein Spieler nicht mehr genügend Jetons nachziehen kann. Die Runde wird noch zu Ende gespielt, danach gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Das war's auch schon mit den Regeln. Schnell erklärt, schnell losgelegt, und auch sonst locker gespielt. Das auch das Spielmaterial nicht fuzzelig klein ist, sondern schön handlich und deutlich erkennbar, ist "RonDo" gerade für die ältere Generation bestens geeignet. Es aber als reines Seniorenspiel abzutun, täte dem Spiel aber unrecht. Trotz des durch das Ziehen der Jetons vorhandenen Glücksanteils bleiben den Spielern doch genug Einflussmöglichkeiten.

Vorlagen sollte man dem nachfolgenden Spieler möglichst keine geben, dafür sich bietende Gelegenheiten nutzen. Man kann aber auch versuchen, Jetons für den großen "Coup" aufzusparen. Da kommt es viel auf Planung an, besonders der Rhythmus zwischen Passen und Legen will gut überlegt sein, um das Optimum herauszuholen. Im Idealfall kann man in drei Runden 5 Jetons legen, aber natürlich kommt es auch darauf an, welche Werte man damit erzielen kann.

Reiner Knizia hat uns mit "RonDo" eine runde Sache abgeliefert, nicht anspruchsvoll genug für bierernste Taktiker, aber besonders im Kreise von Gelegenheitsspielern und für lockere Spielchen zwischendurch sehr gut passend.

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde