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Knobelritters Spielearchiv - Silver Amulett

Art des Spiels: Karten-Optimierungsspiel
Spieleautor:    Ted Alspach
Verlag:         Ravensburger Spiele
Jahrgang:       2020
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          ca. 45 Minuten
Preis:          € 9,99

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Einleitung

Die Werwölfe spielen Karten.

Werwölfe? Stimmt, da war doch was… vor Jahren waren "Die Werwölfe von Düsterwald" und die verschiedenen Varianten, die bei anderen Verlagen erschienen sind, für größere Gruppen das Kultspiel schlechthin. "Silver Amulett" versucht nun nicht, dieses Spielkonzept in ein reines Kartenspiel zu übertragen, sondern nutzt verschiedene Charaktere mit jeweils eigenen Fähigkeiten als Grundlage für ein Optimierungsspiel.

Spielbeschreibung

Es gibt Karten mit den Werten von 0 bis 13, die verschiedene Fähigkeiten haben. Manche Fähigkeiten gelten dauerhaft, wenn die Karte offen in der eigenen Auslage liegt, andere einmalig, wenn man sie vom Nachziehstapel zieht und ablegt.

Jeder Spieler hat verdeckt fünf Karten vor sich liegen, von denen er sich zu Beginn zwei ansehen darf. Ohne die anderen Karten zu kennen, versucht jeder nun, seine Kartenauslage so zu verändern, dass die Summe der Kartenwerte möglichst niedrig ist.

Wer an der Reihe ist, kann eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und diese dann verdeckt gegen eine Karte seiner Auslage tauschen oder auf den Ablagestapel legen, um gegebenenfalls ihre Fähigkeit zu nutzen. Alternativ darf der Spieler die oberste Karte vom offenen Ablagestapel nehmen, dafür eine Karte aus seiner Auslage abwerfen und stattdessen diese neue Karte offen dazulegen.

Hat der Spieler mehrere Karten mit demselben Wert in seiner Auslage, kann er sie zusammen gegen eine einzelne Karte eintauschen. So wird man Karten los, was sinnvoll ist, um eine möglichst niedrige Summe zu erzielen. Doch dazu muss der Spieler natürlich erst wissen, welche Karten er hat, und eine lukrative Karte zum Tauschen bekommen, deren Fähigkeit er noch dazu nicht nutzen möchte (denn dann müsste er die Karte ja ablegen).

Die Fähigkeiten erlauben es beispielsweise, eine Karte der eigenen oder einer fremden Auslage aufzudecken, eine Karte aus dem Ablagestapel herauszusuchen und zum Austauschen zu verwenden oder eine Karte aus der eigenen Auslage gegen eine Karte aus der Auslage eines Mitspielers zu tauschen.

Die Partie endet, wenn die beiden Karten mit dem Wert 0 offen ausliegen, der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder ein Spieler die Abrechnung ausruft, da er meint, dass seine Auslage die niedrigste Summe erzielt. Liegt er mit dieser Vermutung richtig, erhält er gar keine Minuspunkte, während alle anderen Spieler ihre Summe als Minuspunkte erhalten. Außerdem bekommt der Ausrufer ein Amulett, mit dem er im nächsten Durchgang eine Karte in seiner Auslage schützen kann: Niemand darf sich diese Karte ansehen, sie nehmen oder austauschen.

Auf diese Weise werden vier Durchgänge gespielt. Wer am Ende die wenigsten Punkte hat, gewinnt.

Fazit

Die verschiedenen Fähigkeiten sind interessant, doch es dauert eine Weile, bis man sie kennt und sinnvoll nutzen kann. Diesbezüglich wären entsprechende Übersichtskarten hilfreich gewesen.

Das Ziehen der Karten ist sehr glücksabhängig, und zudem ist man immer wieder den destruktiven Aktionen der Mitspieler ausgeliefert, sodass man nur bedingt beeinflussen kann, wie sich die eigene Auslage verändert. Falls ein Spieler kaum Karten zieht, mit deren Fähigkeit er sich die eigene Auslage ansehen kann, tappt er unter Umständen lange im Dunkeln.

Gerade gegen Ende kann eine einzige Aktion sehr entscheidend sein und alles verändern. Und wer die Abrechnung ausruft, geht ein hohes Risiko ein, da alle anderen Spieler noch einen letzten Zug machen dürfen; allerdings wird er auch doppelt belohnt, wenn er dann tatsächlich die niedrigste Summe hat.

Es werden vier identische Durchgänge gespielt - vermutlich, damit sich das Glück verteilt; aber leider gibt es keinen Spannungsbogen. Im Grunde könnte man "Silver Amulett" auch nach einem einzigen Durchgang beenden, um eine flotte Partie zu spielen. Doch so ist das Spiel leider etwas langatmig und trägt nicht über die gesamte Spieldauer, die in Vollbesetzung locker bei einer Stunde liegt.

Birgit Irgang

Bewertung: 3½ Schilde