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Knobelritters Spielearchiv - Tick Tack Bumm Family

Art des Spiels: temporeiches Party-Spiel
Spieleautoren:  Günter Burkhardt & Daan Kreek
Originalidee:   S. Barc & J.C. Rodriguez
Verlag:         Piatnik Spiele
Jahrgang:       2017
Spielerzahl:    3 bis 8 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 28,-
    
Zielgruppen:    Partyspieler ++
                Gelegenheitsspieler ++

Wir in "Good old Europe" leben übermäßig riskant! Überall in der Alten Welt lauern Gefahren. Das haben die Amerikaner scharfsinnig festgestellt und die für uns Europäer scheinbar harmlos wirkenden Sachen wie Überraschungseier strengstens verboten. Ist ja auch logisch, gegen Ü-Eier können sich die Kids ja nicht mit jenen geladenen Waffen verteidigen, die sich in fast jedem Haushalt befinden…

Ein weiteres Verbot trifft ausgerechnet ein Party-Spiel aus Austria: "Tick… Tack… Bumm!" Das Weiße Haus fürchtet anscheinend allen Ernstes eine Terror-Welle mit den elektronischen Zeitmessern, die in dem Spiel die wichtigste Rolle spielen. Zum Totlachen! Währenddessen geht der (Party-)Wahnsinn in Österreich in die nächste Runde, denn nun ist bei Piatnik eine Familien-Edition herausgekommen.


Die Hauptrolle spielt tatsächlich eine tickende Bombe (samt Lunte), welche nach einer unbestimmten Zeit (zwischen 10 Sekunden und einer Minute) mit lautem Detonationsgeräusch "explodiert". Wer die Bomben-Attrappe zu diesem Zeitpunkt in Händen hält, muss seinen Spielstein auf dem Spielplan 1 Feld vorrücken.

Die Spielzeugbombe wandert reihum im Uhrzeigersinn. Um sie loszuwerden, muss man eine Aufgabe lösen. Ein Spezialwürfel bestimmt, welche Aufgabe von den Spielern gelöst werden muss. Drei der Aufgaben sind Wortspielaufgaben, bei denen es gilt, Wörter zu nennen, die sich auf das Wort auf der entsprechenden Aufgabenkarte reimen ("Reimartist"), oder Wörter, die zur Vorgabe auf der Karte passen ("Typisch"). Bei der dritten Aufgabe sind Wörter gefragt, welche die drei zufällig aufgedeckten Konsonanten beinhalten ("Wortakrobat").

Zwei verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben lockern das Spielgeschehen auf. Bei der Aufgabe "Wurm" müssen die Spieler nacheinander die 4 Wurmteile richtig zusammenpuzzeln. Bei "Becher + Kugel" kommen besagte Utensilien zum Einsatz. Es gilt, die Kugel mindestens 1 x auf den Tisch hüpfen zu lassen und anschließend mit dem Becher zu fangen. Die letzte Seite des Würfels zeigt schließlich einen "Stern", der die Wahl einer beliebigen Aufgabe erlaubt.

Sobald ein Spieler mit seiner Spielfigur das letzte Feld auf dem Spielplan ("Bumm!") erreicht, endet das Spiel. Der Spieler, dessen Spielfigur dann am weitesten vom letzten Feld entfernt ist, gewinnt die Partie.


Tick Tack Bumm! steht schon seit über 20 Jahren (meine Ausgabe datiert aus dem Jahr 1994) im Verlagsprogramm von Piatnik Spiele. Das Originalspiel ist ja - laut Schachtelangabe - für 2 bis 12 Personen ab 12 Jahren gedacht. Die nun vorliegende Familien-Ausgabe soll aber eine deutlich größere Schicht abdecken, schließlich spricht man dann von einem Familienspiel, wenn es Erwachsene zusammen mit Kindern ab 8 Jahren spielen können.

Im Grundspiel muss lediglich eine Wortspielaufgabe gelöst werden. Dabei geben Karten vor, welche Buchstabengruppe in den Wörtern enthalten sein muss. Der Würfel bestimmt, an welcher Stelle des Wortes sich diese Buchstabengruppe (nicht) befinden soll. Diese Aufgabenstellung ist für Kinder weniger geeignet, weshalb ein paar Änderungen vorgenommen werden mussten. Günter Burkhardt und Daan Kreek haben sich zu diesem Zwecke familiengerechtere Aufgaben ausgedacht.

Das fängt schon bei den Wortspielaufgaben an. Die ersten beiden Aufgaben werden dieser Anforderung gerecht. Bei "Reimartist" müssen Wörter gefunden werden, die sich auf den vorgegebenen Begriff reimen, was den Kleinen nicht schwer fällt. "Typisch" verlangt Assoziationen zu bestimmten Begriffen (z. B. alles, was zu "Rot" passt), und auch dies klappt generationsübergreifend gut. Lediglich mit der Aufgabe "Wortakrobat" können manche Kinder mit Rechtschreib- und/oder Leseschwäche überfordert sein.

Die Geschicklichkeitsaufgaben sind so gewählt, dass sie für Groß und Klein ungefähr gleich schwer bzw. leicht zu bewältigen sind. Allzu komplizierte Knobelaufgaben sind bei einem temporeichen Partyspiel ja ohnehin fehl am Platz. Das Zusammenpuzzeln von 4 Wurmteilen und das Fangen einer Kugel mit einem Becher passen da schon ausgezeichnet.

Insgesamt fügt sich diese Party-Version sehr gut in die Reihe ein. Der Zeitdruck macht nach wie vor den großen Spielreiz ein, indem fieberhaft eine Lösung gesucht wird, um die Bombe wie eine heiße Kartoffel an den nächsten loszuwerden. Hier haben die Autoren und der Verlag also nichts falsch gemacht, sodass ich es bedenkenlos empfehlen kann.

Zumal das Spielmaterial ebenfalls reichhaltiger ist als im Original. Wir finden nun nicht nur einen verbesserten Timer vor. Die Bombe in meinem alten Exemplar konnte man beim für ein Partyspiel naturgemäß herrschenden Lärmpegel kaum explodieren hören. Die neue Bombe funktioniert diesbezüglich wesentlich besser. Dazu gibt es nun eine Spielplan mit Figuren (in der alten Ausgabe sammelte man die Aufgabenkarten zum Festhalten des "Erfolgs"), sowie Material für Geschicklichkeitsaufgaben.

Die Amis wissen ja gar nicht, was ihnen da für Bombenstimmung entgeht…

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde