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Knobelritters Spielearchiv - Fjorde

Art des Spiels: Legespiel
Autor:          Franz-Benno Delonge
Verlag:         Hans im Glück
Jahrgang:       2005
Spielerzahl:    2 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Fjorde?

Kann uns irgendjemand erklären, wie die Mannen von "Hans im Glück" auf Fjorde kamen? Oder war das gar Franz-Benno Delonge's Einfall?

Normalerweise gibt uns ja die Hintergrundgeschichte (bei den meisten Spielen in der Spielregel gleich nach dem Titel zu finden) Aufschluss, worum es in dem Spiel geht. Doch in der erfreulich kurzen Spielanleitung von "Fjorde" kommt nach dem Spieletitel sofort die Aufzählung des Spielmaterials: 40 Landschaftsplättchen (davon 3 Startplättchen) und je 4 Höfe und 20 Holzscheiben ("Felder") in den zwei Spielerfarben. Einzig auf der Schachtelrückseite können wir eine kurze Story dazu lesen: "Zu zweit begeben sich die Spieler in die zerklüftete Landschaft der Fjorde. Eingezwängt zwischen Meer und Berg liegt das Ackerland, ebenso knapp wie begehrt. So versuchen beide Spieler, das Land zu erschließen, und sich dabei die wichtigsten Plätze für ihre Höfe zu sichern. Von den Höfen aus werden die Felder bestellt, wobei auch hier jeder versucht, seinem Konkurrenten zuvorzukommen. denn wer das meiste Land sein Eigen nennen kann, der gewinnt."

Nun gut, das soll uns reichen. Die Grafik lässt zwar vermuten, dass die beiden Spieler die Rollen konkurrierender Wikingerstämme einnehmen, aber das soll nicht unsere Sorge sein. Konzentrieren wir uns dafür mehr auf das Spiel selbst. "Fjorde" ist ein "flottes Entdeckungs- und Besiedlungsspiel für 2 Personen", dies steht ebenfalls auf der Rückseite. Diese beiden wichtigen Abschnitte - Entdeckung und Landnahme - sind deutlich voneinander getrennt.

1. Entdeckung

Hier kommen die sechseckigen Plättchen zum Einsatz. Nachdem die Startplättchen für die Startaufstellung in Dreiecksform ausgelegt wurden, sind die beiden Spieler abwechselnd an der Reihe. Zuerst muss ein verdecktes Landschaftsplättchen gezogen und angelegt werden. Dabei müssen die drei Landschaftsformen (Berg, Ackerland, Meer) überall genau aneinander passen. Jedes neue Plättchen muss zudem mit mindestens 2 Seiten an bereits vorhandene Plättchen anschließen. Außerdem muss es immer eine zusammenhängende Landmasse geben, also nicht mehrere Inselchen. Gibt es keine Anlegemöglichkeit, wird das gezogene Plättchen in die offene Auswahl gelegt, und der Spieler zieht ein neues Plättchen nach, dies solange, bis ein Plättchen passt. Plättchen der offenen Auswahl können später jederzeit anstelle verdeckter Plättchen angelegt werden.

Anschließend kann der Spieler - wenn er möchte - auf das gerade angelegte Plättchen einen seiner 4 Höfe setzen, allerdings nur auf Ackerland.

2. Landnahme

Die Höfe sind dann für den zweiten Abschnitt von großer Bedeutung. Sobald das letzte verdeckte Plättchen aufgedeckt und abgelegt wurde, kommt es zur "Landnahme". Abwechselnd legen die Spieler nun ihre Felder. Das erste Feld muss dabei benachbart zu einem eigenen Hof gelegt werden, jedes weitere entweder benachbart zu einem Hof oder zu bereits gelegten Feldern. Es ist vorteilhaft, sich durch Absperren und Blockieren bestimmtes Ackerland zu "sichern", denn je mehr Felder man am Ende auslegen konnte, umso besser ist es. Die Spielregel sieht drei Runden vor, bei denen die Anzahl der ausgelegten Felder als Gewinnpunkte notiert werden. Wer nach der dritten Runde die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

"Fjorde" erinnert stark an "Carcassonne", denn auch hier werden Plättchen gezogen und passend zu einer Landschaft zusammengefügt, und auf das soeben gelegte Plättchen kann ebenfalls eine Spielfigur gesetzt werden. Damit enden aber auch schon die Parallelen. "Fjorde" spielt sich wesentlich flotter, weshalb man gut und gerne (vor allem gerne!) noch weitere Runden anhängt. Das glücksabhängige Ziehen schränkt die eigenen Aktionsmöglichkeiten zwar sehr ein, umso wichtiger ist es allerdings, das Gelände gut zu "lesen" und die eigenen Chancen richtig einzuschätzen. Sollte das Spiel einmal entgegen aller Wahrscheinlichkeit laufen, gleicht sich das bei mehreren Partien sicher wieder aus.

Auffallend ist, dass "Hans im Glück" ziemlich spät auf den Zug der echten Zweipersonenspiele aufgesprungen ist. Dafür ist die Premiere ausgesprochen kurzweilig ausgefallen. Dies lässt auf mehr solche Spiele hoffen. Nur weiter so!

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde