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Knobelritters Spielearchiv - Level X

Art des Spiels: Würfelspiel
Spieleautor:    Stefan Risthaus
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2010
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Man sollte meinen, es wäre nur von Vorteil, wenn man so viele Spiele kennt wie ich. Meine Sammlung besteht zurzeit immerhin aus weit über 2000 Spielen. Tatsächlich tu ich mich relativ leicht, wenn ein neues Spiel auf den Tisch kommt. Ich vergleiche mit anderen Spielen, erkenne Ähnlichkeiten in Spielmechanismen, errate die Intentionen des Spieleautors, und verstehe auf diese Weise ziemlich schnell, wie das Spiel funktioniert, worauf es ankommt, etc.

Manchmal allerdings kann dieses Wissen auch zur Bürde werden. Das Vergleichen mit bekannten Spielelementen kann dazu führen, dass ich völlig neue, von der Norm abweichende Ideen übersehe oder nach einer bereits zur Gewohnheit gewordenen Art und Weise handle. Letzteres ist mir kürzlich erst passiert. Bei "Level X", einem neuen Spiel aus der "Easy Play"-Serie (Schmidt Spiele), müssen vier Würfel geworfen und daraus Würfelgruppen gebildet werden. Als Kenner und Liebhaber der Spieleklassiker "Can't Stop!" und "Choice" neige ich dazu, Würfelpaare zu bilden, was zwar nicht grundsätzlich falsch wäre, mich aber in meinen Möglichkeiten stark einschränkt.

Mit den gebildeten Würfelkombinationen versucht man nämlich, die eigenen Figuren auf dem Spielplan vorwärts zu ziehen, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Der Spielplan zeigt 6 Reihen mit den Werten von 5 bis 10. Die beiden Reihen "5" und "6" sind jeweils 4 Felder lang, die Reihen "7" und "8" bestehen nur aus 3 Feldern. Am kürzesten sind die Reihen "9" und "10", welche lediglich 2 Felder lang sind. Für jede Kombination rückt man auf der Reihe mit der entsprechenden Summe um ein Feld vor. Erreicht man das letzte, mit einem "X" gekennzeichnete Feld einer Reihe, darf man sich einen der daneben liegenden Chips mit demselben Wert nehmen. Steht man bereits auf einem "X"-Feld, darf man jedes Mal, wenn man aufgrund einer Würfelkombination noch ein Feld weiter ziehen könnte, einen weiteren Chip einsammeln.

Während auf allen anderen Felder beliebig viele Figuren stehen dürfen, ist auf den "X"-Feldern allerdings nur Platz für eine einzige Figur. Das bedeutet, dass man eine bereits auf so einem Feld stehende Figur durch das Ziehen verdrängt und seinem Besitzer zurückgibt. Die "X"-Felder sind deshalb ziemlich umkämpft, schließlich will man's ja keinem Mitspieler vergönnen, auf so einfache Weise Punkte zu sammeln.

Bonuspunkte erhält man zudem noch, wenn man von jedem der 6 Werte einen Chip vorweisen kann. Der erste Spieler, dem dies gelingt, darf sich das wertvollste Bonusplättchen nehmen, das stolze 15 Bonuspunkte einbringt. Die nächsten Bonusplättchen sind noch 12, 9 und schließlich nur mehr 6 Punkte wert.

Das Spiel endet, sobald entweder alle Bonusplättchen vergeben wurden, oder sobald die Chips von drei Reihen leer geräumt wurden. Je höher der Wert, umso weniger Plättchen gibt es davon, was den Kampf um diese Reihen, besonders in Hinblick auf die recht vorteilhaften Bonusplättchen noch verstärkt. Wer schlussendlich mit seinen gesammelten Chips und Bonusplättchen auf die höchste Gesamtsumme kommt, gewinnt das Spiel.

Obwohl es naturgemäß stark auf das Würfelglück ankommt, bietet "Level X" den Spielern dennoch genug Möglichkeiten, verschiedene Würfelkombinationen zu bilden. Dafür sorgt auch die gelungene Regelung, bei mehreren "1"ern alle diese Würfel bis auf einen auf eine beliebige Zahl drehen zu dürfen. Deshalb hat man auch nie das Gefühl, dass das Spiel rein von den Würfeln gesteuert wird.

Wenn ich auch eingangs davon geschrieben habe, dass alte Spielgewohnheiten manchmal hinderlich sein könnten, so muss ich doch zugeben: So kompliziert ist "Level X" nun auch wieder nicht, dass ich die Umstellung nicht doch noch innerhalb der ersten Partie geschafft habe. Das Spiel passt somit ausgezeichnet in die "Easy Play"-Reihe, denn es ist schnell erlernt, schnell gespielt und ideal für eine gute Viertelstunde lockerer Unterhaltung.

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde