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Knobelritters Spielearchiv - Paris

Art des Spiels: Städtebauspiel
Spieleautoren:  Michael Kiesling &
                Wolfgang Kramer
Verlag:         Game Brewer
Jahrgang:       2020
Spielerzahl:    2 Spieler
Alter:          ab 12 Jahren
Dauer:          ca. 90 Minuten
Preis:          € 41,90

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++ 
                Spielexperten       (+)

Einleitung

Paris mon amour… Eiffelturm, Seine und Boulevard Haussmann. Optisch macht die Stadt einfach was her. Und in Paris dürfen wir ein klein wenig in der Architektur der Stadt schwelgen.

Spielbeschreibung

Als Immobilieninvestor geht es in "Paris" darum, Gebäude in verschiedenen Distrikten der Stadt zu kaufen und durch geschicktes "Upgraden" bessere Häuser zu erlangen. Das recht knappe Geld (Franc) erhält man nur, indem man einen Schlüssel auf einer Bank platziert. Jeder Distrikt hat genau eine Bank mit je einem Platz für die jeweilige Spielerfarbe. Die Banken geben unterschiedlich viele Francs aus: von 2 bis 7 Francs.

Mit dieser Aktion bekommt man seine Schlüssel, die später den Besitz eines Gebäudes oder Monuments kennzeichnen, auf den Spielplan. Allerdings dürfen mit der Aktion "Schlüssel versetzen" nur noch Schlüssel innerhalb eines Distrikts versetzt werden. Nur wer seinen Schlüssel beim Einsetzen auf den Arc de Triomphe setzt und dafür aber 0 Franc erhält, darf den Schlüssel in einen Distrikt seiner Wahl einsetzen.

Innerhalb eines Distrikts kostet das Versetzen eines Schlüssels auf ein anderes Gebäude die Differenz des Gebäudewerts, aber immer alle benötigten Ressourcen. Sobald 4 Schlüssel in einem Distrikt liegen, darf der aktive Spieler eines der offen ausliegenden Siegpunkte-Plättchen platzieren. So zeichnet sich ggf. ab, welche Strategie er verfolgt oder er nimmt sich einfach die wenigsten Siegpunkte heraus, um seine vorn liegenden Gegner auszubremsen.

Außerdem erhält man durch den Kauf eines Gebäudes mit dem Wert 1, 2 oder 3 die Möglichkeit, auf der Leiste der Bonusplättchen voranzuschreiten. Diese Boni sind je nach Spieleranzahl einmal oder mehrfach vorhanden und bieten vielfältige Möglichkeiten, während des Spiels zusätzliche Ressourcen oder Spielzüge zu erhalten. Die Gebäude werden übrigens pro Spielzug verdeckt gezogen, man kennt nur den Namen des Distrikts und legt das Gebäude je nach aufgedecktem Wert hinein. Ob man es sich dann auch leisten kann, weiß man vorher aber nicht.

Für jedes Gebäude, welches man zuerst kauft, erhält man entweder Ressourcen oder Prestigepunkte. Letztere kann man beim Kauf eines Momuments in Siegpunkte umwandeln. Die Ressourcen sind bei Spielbeginn alle auf dem Spielbrett und kommen erst in den allgemeinen, kaufbaren Vorrat, wenn ein Spieler diese zum Kauf eines Gebäudes verwendet hat. Liegt also eine Ressource nicht im Vorrat, so kann man sie auch nicht kaufen. Sind die Gebäudeplättchen aufgebraucht, kann ein Spieler als weitere Aktion ein Spielende-Plättchen nehmen, unter dem sich Geld, Ressourcen oder Prestigepunkte verbergen. Sobald diese alle sind, endet das Spiel. Gewertet werden dann nur Distrikte, die auch ein Siegpunkte-Plättchen haben.

Fazit

Die Regeln zu "Paris" sind wirklich recht einfach, und beim Lesen hatte ich zunächst etwas Angst, das Spiel könne etwas zu seicht für unsere Spielegruppe sein, aber weit gefehlt.

Die Optik des Spiels ist wirklich schön. Runder Spielplan inkl. einer Leiste für die Bonusplättchen und Siegpunkte, mittendrin der Arc de Triomphe und drumherum die verschiedenen Distrikte. Auch die Gebäude selbst sind ansprechend gestaltet. Dennoch hätte ich mir bei den Monumenten noch den Namen aufgedruckt gewünscht, nicht jeder kennt "Paris" so gut wie unsere Spielegruppe. Außerdem heißt es in der deutschen Regel Distrikte, aber es sind nun mal Quartiere, und das hätte man bei solch einem Spiel ruhig so beibehalten können, denn in Brettspielen soll man ja auch etwas lernen.

Apropos Regel, die ist einfach mal gut lektoriert. Man sollte allerdings nicht überlesen, dass man Schlüssel nicht direkt auf Gebäude oder Wahrzeichen platzieren darf. Erst kommt die Bank oder der Triumphbogen! Letzterer ist leider zu groß für die Spielbox und so muss nach jeder Partie die Plattform, auf der er steht, entfernt werden. Ärgerlich, da er aus Pappe besteht und somit im Laufe der Zeit etwas leidet bzw. nicht verklebt werden kann.

Bei den Siegpunkten war ich erst stutzig: Punkte nur für Distrikte mit Siegpunkte-Plättchen?! Einfach, aber von großer Wirkung, denn so geht es in "Paris" um den Wert der eigenen Gebäude in den einzelnen Distrikten. Dies erzeugt den Druck, sich entweder in teure Gebäude und Monumente einzukaufen, oder möglichst viele kleinere Gebäude zu besetzen.

Dabei ist aber für zwei Spieler ausreichend Platz, und man kommt sich nicht wirklich in die Quere, so dass ich das Spiel tatsächlich in der Maximalbesetzung am besten finde. Hier ist der Druck, den Mitspielern zuvorkommen zu wollen, deutlich höher, sowohl beim Bau von Gebäuden und Monumenten als auch auf der Bonusleiste.

"Paris" ist ein kleines, aber feines Spiel. Es überzeugt durch seine Optik und die wenigen, aber gut abgestimmten Mechanismen. Hauptgefühl bei allen Partien ist bei einem Spiel mit 3 oder idealerweise 4 Spielern, dass man immer Angst hat, ein Mitspieler schnappt ein Bonusplättchen vor der Nase weg oder baut ein Gebäude in einem Distrikt, welches man selbst gern gebaut hätte. Dabei bleibt es ein Spiel, welches sicherlich nicht unter vielen anderen hervorsticht, bei uns aber gerne für eine lockere Runde auf den Tisch kommt.

Nick Bornschein

Bewertung: 4 Schilde