April
MoDiMiDoFrSaSo
1 2K3 4 5R6 7
8 9K1011S12S1314
1516K1718L19L2021
2223K2425S26SO2728
2930 1 2 3 4 5
b
Legende:
Knn Ritter der Knobelrunde
Snn Spieletreff - Auwiesen
Snn Spieletreff - Franckviertel
Snn Spieletreff - Keferfeld-Oed
Snn Spieletreff - Pichling
Lnn LinzCon 2024
Onn Offener Spieleabend - Vöcklabruck
Rnn Würfelschänke Ried
<- Aetherya^Affentempel ->

Knobelritters Spielearchiv - Affenraffen

Art des Spiels: Blitzmemory
Spieleautor:    Michael Schacht
Spielerzahl:    2 bis 6 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren
Verlag:         Queen Games 
Jahrgang:       2002
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          nicht mehr erhältlich

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Partyspieler        ++

"Aufregung im Zoo!
Die Tiere sind ausgerückt und müssen so schnell wie möglich zurück in die Gehege gebracht werden. Wenn man sich nur merken könnte, wo man sie zuletzt gesehen hat!"

Ach, ich liebe diese stimmigen Spielgeschichten. Wir übernehmen bei "Affenraffen" also die Rollen von…, äh, was denn nun? Zoowärtern, Tierpflegern, Polizisten? Egal, wir müssen nun also die Tiere suchen und einfangen, wahrscheinlich in den Straßen oder Parks einer Stadt. Wieder falsch? Ach so, die Tiere - Affen, Zebras, Löwen, Pinguine und Flamingos - gibt es auf dicken Plättchen, welche verdeckt und gut gemischt in der Tischmitte verteilt werden. OK, trotzdem an die Arbeit!

Komischerweise dürfen wir nur Tierpaare einfangen, und dies sogar mit einigen Einschränkungen: als Tierpaar gelten nämlich nur zwei Tafeln, auf denen das gleiche Tier vor der gleichen Hintergrundfarbe abgebildet ist. Ein "blauer" und ein "grüner" Flamingo? Gilt nicht, die müssen wir schön in Ruhe lassen! Zwei "gelbe" Pinguine: Jawohl, hopp, zurück in den Zoo! Von allem, was kein Tierpaar ist, haben wir gefälligst die Finger zu lassen. Und das sogar buchstäblich, denn alle Wärter, Polizisten, oder was immer wir auch in diesem Spiel darstellen sollen, agieren gleichzeitig, decken einhändig ein Plättchen auf, decken es wieder zu, und wenn jemand glaubt, ein passendes Tierpaar gefunden zu haben (soll ja schon mal vorkommen, dass man in der Hektik einen Flamingo mit einem Zebra verwechselt, oder?), nimmt er die beiden Plättchen - noch immer verdeckt und einhändig! - und legt sie vor sich ab.

Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass der Zoodirektor anscheinend überhaupt nicht daran interessiert ist, dass alle Tiere erwischt werden. Nein, vorher wird noch eine von 4 Aufgabentafel aufgedeckt, die angibt, was wir diese Runde suchen sollen. Entweder einfach so schnell wie möglich 5 beliebige Tierpaare, oder 3 verschiedene Tierpaar in beliebigen Farben, oder auch 3 beliebige Tierpaare in verschiedenen Farben, oder aber - die schwierigste Aufgabe - 3 verschiedene Tierpaare vor verschiedenen Farben. Ganz schön kompliziert. Kein Wunder, dass dabei bisweilen etwas durcheinander gerät.

Nach hektischer Suche hat dann irgendeiner zuerst die geforderte Anzahl Tierpaare beisammen. Zur Belohnung darf er sich die "Erledigt"-Tafel für den Ersten aneignen, welche 3 Extrapunkte einbringen kann. Auch der Zweitschnellste bekommt noch eine "Erledigt"-Tafel (2 Punkte), danach wird die Suche abgeblasen und die Runde endet. Doch erst das Aufdecken der gesammelten Tierpaare zeigt, ob die Aufgabe richtig erfüllt wurde. Für jedes richtige und der Aufgabe entsprechende Paar gibt's einen Punkt. Die Extrapunkte bekommen die beiden Schnellsten jedoch nur, wenn sie keinen einzigen Fehler gemacht haben.

Die Punkte werden notiert, denn es geht insgesamt über drei Runden. Es bleibt also am Ende ein Aufgabenplättchen übrig. Der Wärter, Pfleger, Polizist oder was-auch-immer mit den meisten Punkten gewinnt dieses schnelle Spiel, welches nur knapp über eine Viertelstunde dauert.

Wem's bis jetzt noch nicht turbulent genug war, der wird sicher seine helle Freude an den 6 Tafeln "Zusatzaufgabe" haben, welche sich ebenfalls unter den verdeckten Plättchen befinden. Mit diesen lassen sich entweder schöne Pluspunkte machen, falls es einem gelingt, das verlangte Tierpaar zu finden, bei Nichtgelingen gibt es hingegen Minuspunkte. Es sind aber auch Zusatzaufgaben dabei, mit denen man seine Mitspieler "beglücken" kann, der zwar keine Pluspunkte erhalten kann, wohl aber Minuspunkte fürs Nichterfüllen der geforderten Aufgabe.

Alles in allem ist "Affenraffen" sicherlich kein Spiel, das jeden anspricht. Wer gerne grübelt, strategisch vorausplant oder einfach das ruhige Spiel liebt, wird dieses Spiel von Anfang an nicht mögen. Dazu kommt, dass es auch als Familienspiel nur bedingt tauglich ist. Bei deutlich verschieden alten Kindern werden fast ausnahmslos die Älteren und Flinkeren gewinnen. Der Memory-Effekt, der normalerweise jüngere Kids begünstigt, kommt hier durch die hohe Spielgeschwindigkeit nicht so zum Tragen.

Trotzdem, in einer passenden Runde kann es auch viel Spaß machen. Und dann gilt: Je mehr Personen daran teilnehmen (bis zu sechs Personen sind möglich), umso hektischer, turbulenter, lustiger wird's. Dann wird auch wirklich so richtig um die Wette nach Affen gerafft, nach Flamingos gewühlt, nach Pinguinen getaucht und nach Löwen Ausschau gehalten. "Affenraffen" ist somit als echtes "Fun"- oder "Party"-Spiel einzustufen. Erstaunlich in diesem Zusammenhang, dass das Spiel ursprünglich ein Zwei-Personen-Spiel war. Michael Schacht brachte es nämlich als 1. Spiel seiner eigenen Reihe "Spiele aus Timbuktu" unter dem Namen "Zonk" heraus.

Franky Bayer

Bewertung: 3½ Schilde