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Knobelritters Spielearchiv - Escape Room - Funland

Art des Spiels: Escape Room Spiel
Spieleautor:    nicht genannt
Verlag:         Noris Spiele
Jahrgang:       2017
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 16 Jahren
Dauer:          ca. 60 Minuten
Preis:          € 13,90

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten       ++
Hey, Gratistickets für den Vergnügungspark!"
    Vorsicht Falle, Freunde! Nichts gibt's umsonst!
„Und dann steht da auch noch `Keine Wartezeiten!' Lasst uns hineingehen!"
    Keine gute Idee! Wird schon einen Grund haben, dass die Leute „Funland" meiden!

Tja, das habt ihr nun davon! Ihr habt Bobo, dem komischen Clown mit seinen übergroßen Schuhen vertraut und seid blindlings in seine Falle getappt. Jetzt sitzt ihr gefangen in einem Käfig, und es bleibt euch wohl nur maximal eine Stunde Zeit, euch aus eurer misslichen Lage zu befreien, bevor der Clown zurückkommt, und weiß Gott was alles mit euch anstellt!


Der Spielplan zeigt uns den Raum, in dem wir uns - gefangen in einem Käfig - befinden. Es ist die Umkleidekabine des Clowns, in dem sich neben einem Schminkspiegel und einer Garderobe mit seinen Kostümen allerlei Zeug herumhängt, -liegt und -steht. Wir dürfen außerdem noch den Umschlag mit der Aufschrift „Teil 1" öffnen, der uns noch zusätzliches Material liefert.

Der Käfig ist mit einer riesigen Kette und einem großen Vorhangschloss versperrt. Um das Schloss zu öffnen, benötigen wir einen vierstelligen Code. Wir müssen die passenden Schlüssel in der richtigen Reihenfolge in den Chrono Decoder stecken, eine Maschine, welche währenddessen gnadenlos einen Countdown herunter tickt.

Die Schlüssel unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern tragen auch noch Symbole, Zahlen, römische Ziffern, Pfeile, Buchstaben, usw. Um herauszufinden, welches die richtigen Schlüssel sind, müssen wir alle Hinweise auf dem Spielplan und im Umschlag suchen, deuten, richtig kombinieren und logisch zusammenfügen.

Sobald wir 4 Schlüssel in den Chrono Decoder stecken, erfahren wir, ob wir richtig liegen. Ist der Code falsch, müssen wir einen Zeitverlust hinnehmen. Erweist sich der Code als korrekt, ertönt ein Signal als Zeichen, dass das Schloss nun offen ist.

Im 2. Teil müssen wir aus der abgeschlossenen Umkleidekabine entkommen, wofür wir den 2. Umschlag öffnen dürfen, der uns wieder weitere Hinweise bringt. Wieder müssen wir den passenden vierstelligen Code in den Decoder eingeben.

Der 3. Teil führt uns dann in den Vergnügungspark. Auch hier brauchen wir den richtigen Code, um den Ausgang des Parks zu finden und uns endgültig aus den Fängen des Clowns Bobo zu befreien.

Haben wir es vor Ablauf der 60 Minuten geschafft, haben wir das Abenteuer mit Bravour überstanden. Die Spielregel lässt uns zwar im Unklaren, was anderenfalls passiert, es dürfte jedoch keine über den Spieltisch hinaus reichenden Konsequenzen haben ;-)


„Welcome to Funland" ist ja eine Erweiterung zu „Escape Room - Das Spiel". Als solche braucht man naturgemäß auch das Grundspiel. Vor allem der Chrono Decoder und die 16 Schlüssel, die man in die vier Vertiefungen steckt, werden unbedingt benötigt, um die jeweiligen Codes knacken zu können.

Der Chrono Decoder ist überhaupt das Herz des Spiels. Ich finde es äußerst verwunderlich, dass man dieses - übrigens batteriebetriebene - Gerät bloß einschalten muss, und sonst nichts anderes einstellen muss. Die Programmierung des Decoders erkennt anscheinend anhand des ersten eingegebenen Codes, um welchen Fall es sich handelt. Während des Spiels sorgen dann das ständige Ticken des Countdowns und die spannende Hintergrundmusik für atmosphärische Untermalung. Dadurch entsteht richtiger Zeitdruck und ein echtes Escape Room-Feeling.

Das restliche Spielmaterial besteht hauptsächlich aus Papier: ein dünner Spielplan, drei verschlossene Umschläge mit ein paar Blättern, aus denen Teile herausgelöst werden müssen. Im Laufe des Spiels wird zwar auch einiges beschriftet, aber im Großen und Ganzen kann alles ohne größere Probleme von weiteren Gruppen, die sich in den Vergnügungspark hinein trauen, wiederverwendet werden. Idealerweise kopiert man sich während des Spiel jene Seiten, die bekritzelt werden müssten, aber wer denkt schon an sowas, wenn währenddessen die Uhr tickt und tickt und tickt…?

Die einzelnen Escape Room-Abenteuer sind unterschiedlich schwierig, wie man an der Anzahl der Sterne auf der Schachtelrückseite erkennen kann. „Funland" rangiert mit 3 1/2 Sternen diesbezüglich im oberen Mittelfeld. Dass wir es trotzdem nicht geschafft haben, rechtzeitig den Park zu verlassen, liegt vor allem daran, dass wir wichtige Teile für die Lösung einzelner Rätsel im Umschlag vergessen haben. Man sollte halt doch den Hinweis der Spielregel beherzigen, die auf dem Umschlag angegebene Inhaltsangabe zu überprüfen.

Das Spiel beinhaltet noch ein paar Hinweis- und Lösungskarten, welche mit dem Hinweisdecoder des Grundspiels entziffert werden können. Auf diese Hilfen darf man aber erst dann zurückgreifen, wenn die auf der Karte angeführte verbliebene Zeit erreicht ist, worauf auch ein akustisches Signal des Chrono Decoders hinweist. Ein Vergleich mit der auf den Hinweiskarten angegebenen Zeit zeigt auch, wie gut man sich beim Lösen der Rätsel hält.

Was mir bei allen „Escape Room"-Spielen von Noris Spiele allerdings fehlt, ist eine differenzierte Beurteilung der Leistung. Entweder man schafft es, dem Vergnügungspark, dem Gefängnis, dem Inka-Tempel, oder in welche Bredouille auch immer man geraten ist, rechtzeitig zu entkommen, oder man schafft es eben nicht. Es gibt keinerlei Bewertung, wie viele Hinweise man in Anspruch genommen hat, oder ob man sogar die Lösung zu einem Teilrätsel nachschauen musste. Das finde ich schade, weil dies in anderen Spielen dieses Genre besser gelöst wurde.

Als Partyspiel geht das aber so in Ordnung. In dieser „Escape Room"-Reihe steht vielmehr das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. Die Fälle sind spannend, die Rätsel sind zum Teil herausfordernd, weshalb einer unterhaltsamen Stunde nichts im Wege steht. Ich freue mich schon auf die nächsten Male, wenn es wieder darum geht, uns aus einer misslichen Lage zu befreien…

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde