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Knobelritters Spielearchiv - Ohanami

Art des Spiels: Karten-Draft-Spiel
Spieleautor:    Steffen Benndorf
Verlag:         NSV Spiele
Jahrgang:       2019
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 10,-
    
Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Japan geht immer!

Und noch so ein Spiel mit japanischem Titel: Dabei stammt Ohanami, was Kirschblütenfest heißt, gar nicht aus dem fernen Osten, sondern vielmehr von Steffen Benndorf, nahezu so etwas wie der Hausautor beim Nürnberger-Spielkarten-Verlag. Der wuppte in die kleine Schachtel immerhin 120 Spielkarten sowie einen ziemlich dicken Abrechnungsblock. Und der wird auch gebraucht.

Denn Ohanami wird in drei Durchgängen gespielt und in jedem davon haben Karten, die die Spieler zu Gärten vor sich auslegen, einen anderen Wert. Das hört sich kompliziert an, ist aber ziemlich einfach: Die Karten zeigen vier Farben mit den Werten von 1 bis 120. Die Spieler legen sie in maximal drei Reihen, aufsteigend oder absteigend, vor sich ab und versuchen so, möglichst viele Punkte zu machen. Dass sich die Wertigkeit verschiebt, ist Teil der Überlegungen.

Zunächst einmal sollte man entscheiden, an welchem Punkt man eine Zahlenreihe beginnt. In der Mitte, sodass in beide Richtungen angelegt werden kann oder doch lieber beginnend mit besonders attraktiven hohen oder niedrigen Werten? Einen Teil der Entscheidung nehmen uns unsere Mitspieler ab, denn Ohanami ist ein Drafting-Spiel in Reinform. Zehn Karten gibt es anfangs auf die Hand, jeder entscheidet sich verdeckt für deren zwei und gibt die restlichen an den Nachbarn weiter.

Sind alle Karten angelegt beziehungsweise abgeworfen, wird gewertet. Nach Runde eins zählen nur blaue Karten (3 Punkte), ab Runde zwei auch grüne (4 Punkte). Graue Karten (7 Punkte) zählen nur nach Runde drei. Die rosa Karten werden ebenfalls erst am Schluss gewertet, hier zählt die Anzahl gemäß einer immer steiler ansteigenden Punktetabelle. Klar ist somit: Nach jeder Runde muss jeder die Werte der verwendeten Karten seiner Auslage ansagen.

Das erscheint anfangs etwas mühsam, geht aber bald recht flott, und wenn jemand in der Runde mit dem Kopfrechnen keine Probleme hat, füllt sich der Block schnell. Allerdings hätten die Farben der Karten etwas glücklicher gewählt werden können, denn grau und blau werden manchmal verwechselt, obwohl sie Zusatzsymbole für Spieler mit Farbschwäche tragen.

Zu Ohanami gibt es meist zwei Meinungen: Funktioniert, ist aber nichts Besonderes, sagen ambitionierte Vielspieler, die sich von der kleinen Sortieraufgabe nicht allzu sehr gefordert fühlen. Denn bei drei Anlegereihen findet sich eigentlich immer ein Plätzchen für passende Zahlenwerte, sodass nur sehr selten Karten weggeworfen werden müssen. Mit etwas Erfahrung macht es aber durchaus Spaß, zum Nachbarn zu schauen, der den Kartensatz gleich von uns weitergereicht bekommt. Braucht er ganz bestimmte Karten dringend, können wir sie selbst mit einem freundlichen Lächeln verwenden, sofern für uns nichts Besseres dabei ist.

Weniger ambitionierte Zocker mögen Ohanami hingegen sehr. Die Regeln sind übersichtlich und eingängig, die Karten hübsch gezeichnet, die Aufgabe überschaubar, die Spieldauer ebenso. Ohanami spielt sich ruhig, gleichmäßig und angenehm, weshalb das Thema „Kirschblütenfest" durchaus angemessen gewählt scheint. Für alle Gelegenheitsspieler auf jeden Fall eine Proberunde wert.

Stefan Duksch

Bewertung: 4 Schilde