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Knobelritters Spielearchiv - Savannah Park

Art des Spiels: Legespiel
Spieleautoren:  Michael Kiesling &
                Wolfgang Kramer
Verlag:         Pegasus Spiele
Jahrgang:       2021
Spielerzahl:    1 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          20 bis 40 Minuten
Preis:          ca. € 30,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Einleitung

Mit "Savannah Park" reisen wir ins Herzen Afrikas. Dort wetteifern wir mit anderen Rangern, wer sich am besten um seine Tiere kümmert. Unser Ziel ist, die Tiere zu großen Herden zu einen, ihnen Zugang zu Wasserstellen zu schaffen und vor Buschbränden zu schützen. Schattenspendende Bäume und saftige Gräser sollen auch möglichst erhalten werden. Das Spiel endet, wenn alle Tiere einen neuen Platz gefunden haben. Wer jetzt diese Aufgaben am besten meistern konnte und so die meisten Punkte für Schlusswertung sammelt, hat das Spiel gewonnen.

Spielbeschreibung

Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler ein Tableau, das seinen persönlichen Park darstellt. In diesem Park befinden sich ein Fels sowie Sand-, Gras- und Baumfelder sowie Buschbrandfelder. Darüber hinaus erhält jeder Tierplättchen mit unterschiedlicher Vorder- und Rückseite. Die Vorderseite hat einen gelben Hintergrund, die Rückseite hat den Hintergrund der jeweiligen Spielerfarbe. Es gibt verschiedene Tierarten: Elefanten, Giraffen, Nashörner, Strauße, Antilopen und Zebras. Diese sind in verschiedenen Zusammenstellungen abgebildet, teilweise auch an einer Wasserstelle. Nun werden auf den Sandfeldern die Tierplättchen willkürlich verteilt, zwei von ihnen kommen auf beliebige Grasfelder. Frei bleiben somit der Fels und einige Grasfelder sowie die Baum- und Buschbrandfelder.

Die Startperson sucht in ihrem Park ein Tierplättchen aus, benennt es korrekt, so dass es die anderen auch in ihren jeweiligen Parks finden. Alle nehmen anschließend dieses Plättchen auf und müssen es jetzt an anderer Stelle positionieren, jedoch nicht auf den Felsen oder Buschbrände oder bereits liegende Plättchen. Wenn das Plättchen an die neue Stelle gelegt wird, muss es umgedreht werden, so dass die Spielerfarbe erkennbar ist. Dieses Plättchen kann nicht wieder gedreht werden und bleibt bis zum Spielende liegen. Nun sucht der nächste Spieler ein gelbes Tierplättchen aus seinem Park aus. Das Spiel endet, wenn alle Plättchen neu positioniert und umgedreht worden sind.

Nun wird ausgerechnet, wer die meisten Punkte erreicht hat. Zuerst werden die Buschbrände kontrolliert, denn angrenzend an den kleinen Buschbrand dürfen sich keine einzelnen Tiere befinden, angrenzend an den mittleren Buschbrand keine Zweiergruppen und angrenzend an den großen Buschbrand keine Dreiergruppen. Sollte dies der Fall sein, werden die entsprechenden Plättchen entfernt. Nicht belegte Gras- oder Baumfelder zählen 1 bzw. 3 Punkte.

Dann wird die wertvollste Herde jeder Tierart gesucht. Eine Herde wird durch mehrere Plättchen einer Tierart gebildet, die angrenzend nebeneinander liegen und so eine zusammenhängende Gruppe darstellen. Damit die Herde so viele Punkte bringt wie Tiere einer Art abgebildet sind, muss auf mindestens einem Plättchen eine Wasserstelle abgebildet sein. Wasserstellen sind Multiplikatoren, d. h. sind zwei Wasserstellen vorhanden wird die Anzahl der Tiere x 2 genommen, bei drei Wasserstellen x 3. Nach der Wertung aller Kategorien gewinnt die Person mit der höchsten Gesamtpunktzahl.

Fazit

Als Erstes fällt das sehr liebenswert gestaltete Spielmaterial von "Savannah Park" auf. Da, wo andere mit Zip-Beuteln arbeiten und runde oder quadratische, gesichtslose Marker nutzen, finden wir hier wunderschöne Schachteln zum Verstauen des Materials und wertige Erdmännchen-, Ranger- und Löwenfiguren aus Holz. Auch die Plättchen und Tableaus sind aus stabiler Pappe und guter Qualität. Farblich dominieren Erd- und Blautöne, die leider dazu führen, dass bei nicht optimaler Beleuchtung die Figuren in Grau, Dunkelblau und Hellblau zum Teil schwierig zu unterscheiden sind. Auch ist es ist sehr schade ist, dass auf den Tierplättchen mit dunkelblauem Hintergrund die Wasserstellen sehr schlecht zu erkennen sind. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die Spielregeln sind so vorbildlich erklärt und illustriert, dass Achtjährige wirklich ohne fremde Hilfe sofort losspielen können. Ergänzend befinden sich die Platzierungshinweise für Tierplättchen und Hinweise zur Wertung von Bäumen und Gräser auf den einzelnen Spielertableaus. Die Erdmännchenfigur kann genutzt werden, um die Stelle zu markieren, von der ein Tierplättchen aufgenommen wurde. Dies ist gerade im fortgeschrittenen Spiel sinnvoll, wenn man mit dem Plättchen in der Hand darüber grübelt, wohin man es denn nun legt. Auf der Wertungstafel finden sich auch alle Wertungskategorien noch einmal. Dort führt eine Löwenfigur durch die Schlusswertung. Da kann nichts vergessen werden. So werden vor allem jüngere Spieler oder Gelegenheitsspieler durch das Spiel geleitet.

Das Spiel an sich ist schnell aufgebaut, es muss nur jeder seine Tierplättchen in seinem Park verteilen. Hat dann der Startspieler sein Tierplättchen benannt, geht die Sucherei im eigenen Park los. Beim Herausholen des eigenen Plättchens ist etwas Feinmotorik nötig, um nicht alles zu verschieben. Und dann kommt die Frage, wohin man es sinnvollerweise legt. Eine Herde kann maximal 11 Tiere und drei Wasserstellen umfassen, das gibt in der Endabrechnung 33 Punkte. Möglichst eine große Herde sollte angestrebt werden.

Sehr wichtig ist auch darauf zu achten, dass die Buschbrände keine Tiere vernichten. Ein einzelnes Tier bei einem kleinem Buschbrand zu verlieren, ist möglicherweise zu verschmerzen, insbesondere wenn es sowieso nicht zu einer Herde hinzugefügt werden kann. Allemal besser als einen 3-Punkte-Baum abzudecken. Strategisch sollten vor allem die Tierplättchen mit den Wasserstellen gelegt werden. Eine zentrale Bedeutung hat dabei die Wasserstelle mit allen sechs Tieren, an diese dann möglichst die Wasserstelle mit Antilope, Strauß und Zebra sowie die Wasserstelle mit Nashorn, Giraffe und Elefant legen. Dann muss man nur noch…

Ja, wenn man so könnte, wie man wollte. Das Ziel ist, immer erst Platz zu schaffen, um da im Anschluss gewinnbringend Tiere zu gruppieren. Jedoch sucht man ja nicht immer selbst das Plättchen aus, das man verlegen will. Da kann es passieren, dass die Wasserstelle mit allen sechs Tiere platziert werden soll, und es ist kein strategisch günstiger Platz im eigenen Park frei - dumm gelaufen.

Das ist dann auch die einzige Interaktion, die zwischen den Spieler stattfindet. Ansonsten spielt man solitär vor sich hin. Es ist auch kaum ein Unterschied, ob zu zweit, zu dritt oder zu viert gespielt wird. Die Optimierungsaufgabe bleibt immer gleich, lediglich die Ausgangsposition ändert sich etwas.

Alles selbst in der Hand, hat man beim Solospiel. Da entscheidet man die Reihenfolge, in der die Plättchen aufgenommen und neu platziert werden selbst. Wem diese Art der Optimierung Spaß macht, der ist bei "Savannah Park" gut aufgehoben.

Auch bietet die Rückseite des Spielertableaus einen variablen Spielaufbau, der für etwas mehr Abwechslung sorgt. Darüber hinaus gibt es noch eine Variante für jüngere Spieler, in der Wasserstellen, Bäume und Buschbrände keine Rolle spielen. Hier zählt nur die größte Herde und kein Tier kommt in den Flammen um. Eine dritte Möglichkeit bietet die Löwenvariante: der Löwe wird auf ein freies Sand-, Baum- oder Grasfeld gesetzt. Wenn ein Spieler dann sein zu platzierendes Tierplättchen auf das Löwenfeld setzt, erhält er sofort so viele Punkte, wie Tiere auf dem gerade gelegtem Tierplättchen abgebildet sind. Der Löwe wird anschließend versetzt.

In unserer Spielrunde kam diese Löwenvariante nicht so gut an, und punktemäßig machte sie auch keinen großen Unterschied. Wir hätten uns gerade bei einem Löwen, der eingesetzt wird, mehr Konfrontation gewünscht. Ein Löwe verscheucht als König der Tiere doch andere Tiere und geht nicht kampflos woanders hin. Vielleicht hätten die Spieleautoren sich da etwas Interaktiveres ausdenken können, wie z. B. den Löwen in den Park der Mitspieler setzen oder so ähnlich. Aber vielleicht wird man in der Spielgruppe ja auch noch selbst kreativ. Als Familienspiel für Kinder ab 8 Jahren ist "Savannah Park" sehr gut geeignet. Auch Gelegenheitsspieler werden ihre Freude daran haben.

Renate Gerling-Halbach

Bewertung: 4 Schilde