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Knobelritters Spielearchiv - Voll verplant

Art des Spiels: Flip & Write-Spiel
Spieleautor:    Hisashi Hayashi
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2022
Spielerzahl:    1 bis 6 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          € 12,90

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Einleitung

Optimierungsaufgabe ÖPNV

In den letzten Jahren sind massenweise „Roll and Write"- und „Flip and Write"-Spiele erschienen. Inzwischen ist es für eine Neuheit dieses Genres deshalb gar nicht mehr so einfach, die Spieler zu überzeugen.

Spielbeschreibung

Bei "Voll verplant" versucht jeder Spieler, sich im Netz der U-Bahn-Linien einer Stadt zurechtzufinden. Es gibt vier verschiedene Städte zur Auswahl, die jeweils neun oder zehn U-Bahn-Linien haben. Diese verlaufen teilweise parallel zueinander oder kreuzen sich, sodass Umsteigepunkte entstehen. Für jede Linie stehen ein bis vier Kästchen zur Verfügung - so oft darf der Spieler bei den Stationen dieser Linie eine Eintragung vornehmen. Es gilt, alle Stationen möglichst vieler Linien auszufüllen.

Wie bei solchen Spielen üblich, hat jeder ein eigenes Wertungsblatt, und die aufgedeckte Karte gilt für alle. Wird beispielsweise eine 3 aufgedeckt, entscheidet sich jeder Spieler für eine U-Bahn-Linie, bei der er nun - beim Start beginnend - hintereinander drei Stationen ankreuzt. Die 3 trägt er in eins der Kästchen dieser Linie ein.

Schnell erkennt man, dass es bei den Linien zu wenige Kästchen gibt, um alle Stationen anzukreuzen. Deshalb ist es wichtig, parallel verlaufende Linien geschickt zu nutzen, damit man beispielsweise bei der hellgrünen Linie Kreuze macht, von denen auch die dunkelgrüne Linie profitiert. Stößt man beim Ankreuzen auf eine bereits verwendete Station, endet der Spielzug, und eventuell noch nicht eingetragene Kreuze verfallen - doch das gilt es zu vermeiden.

Außerdem gibt es Sonderkarten, mit denen ein Überspringen bereits gesetzter Kreuze möglich ist. Wird die Karte 6 aufgedeckt, werden alle Karten neu gemischt, nachdem alle Spieler bei einer Linie bis zu sechs Kreuze eingetragen haben.

Wichtig ist auch die „Umsteigemöglichkeit": Angrenzend an die aktuell letzte verwendete Station einer Linie zählt der Spieler, wie viele Linien sich an dieser Station kreuzen. Die entsprechende Zahl trägt er dort ein - sie bringt am Ende Pluspunkte.

Die einzige Möglichkeit, keine Eintragung in ein Kästchen einer Linie machen zu müssen, ist die „Freifahrt": Dabei darf man eine beliebige Station ankreuzen, bei der es sich nicht um die erste freie Station einer Linie handeln muss; und es muss eben ausnahmsweise kein Kästchen ausgefüllt werden.

Wer eine Linie als Erster vollendet, bekommt dafür mehr Punkte als Mitspieler, die das erst im späteren Verlauf der Partie schaffen. Am Ende zählt jeder außerdem seine noch leeren Stationen und erhält die Hälfte dieser Zahl als Minuspunkte.

Fazit

Für manche der vier Stadt-Spielpläne gibt es kleine Sonderregeln, aber im Grunde ist das auch schon alles. Darüber hinaus gibt es, wie bei den meisten „Roll/Flip and Write"-Spielen, auch eine Variante für Solo-Spieler. Diese bietet der Verlag auch zum Online-Spielen an.

Trotz der einfachen Regeln gibt es durchaus knifflige Entscheidungen zu treffen. Wann gebe ich eine Linie auf? Warte ich auf eine bestimmte Karte? Sollte ich jederzeit für die „Umsteigemöglichkeit" gut gerüstet sein? Was man wann wo einträgt oder ankreuzt, will Zug für Zug gut überlegt sein.

Zugegebenermaßen steckt etwas Verwaltungsaufwand in "Voll verplant", und es ist eine Menge Konzentration erforderlich, um nicht versehentlich leere Stationen zu übersehen oder Kreuzchen bei einer Linie zu setzen, die gar kein freies Kästchen mehr hat. Das ist etwas unübersichtlich, und unter Umständen sollten die Spieler zwischendurch prüfen, ob sie alle noch dieselbe Anzahl freier Kästchen haben. Dass dieses Spiel ziemlich trocken ist, versteht sich von selbst und passt ja auch zum Thema…

Natürlich ist beim Aufdecken der Karten auch Glück dabei: So kann es vorkommen, dass lange keine ersehnte Karte zum Überspringen kommt oder die Karten mit den großen Zahlen gefühlt zu spät verfügbar sind, weil die Karten schon wieder gemischt werden mussten.

Obwohl "Voll verplant" insbesondere für Einsteiger etwas anstrengend ist, sind die flotten Partien reizvoll und spannend. Und trotz der Fülle an „Roll/Flip and Write"-Spielen fühlt es sich innovativ an.

Birgit Irgang

Bewertung: 4 Schilde