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Knobelritters Spielearchiv - Blackrock Castle

Art des Spiels: Memory-Spiel
Autor:          Gunter Baars
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2001
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 7 Jahren
Dauer:          30 bis 45 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Die alte Geschichte: Wenn's um's Erben geht, kennen die Leute keinen Genierer. Vor allem, wenn die Hinterlassenschaft des alten Grafen von Blackrock am Spiel steht. Angeblich sollen sich große Reichtümer in der Schatzkammer des Schlosses befinden und das lockt natürlich mehr Verwandte an, als der alte Graf tatsächlich gehabt hat. Doch der Geist des Schlossherrn wacht über den Schatz und passt auf, dass sich kein Betrüger die Schätze erschleicht. Denn „nur ein echter Blackrock“ - heißt es - „kann die tückischen Falltüren der Burg überwinden, die verrückten Ahnen des Schlossherren finden und die Schatzkammer erreichen!“

Also auf zur Erkundung des Schlosses! Wir sind frohen Mutes, denn natürlich sind wir die einzig wahren Erben und die anderen Anwärter (einer bis drei) nur Hochstapler. Um dies zu beweisen, schicken wir drei Ritter - einen mit weißem, einen mit grauem und einen mit schwarzem Helm - in die Gänge des Schlosses.

Welchen unserer Ritter schicken wir zuerst los? Diese Entscheidung nimmt uns ein Würfelwurf vor unserem Zug ab. Den Ritter mit dem Helm der erwürfelten Farbe dürfen wir bewegen. Es schaut ja alles ganz einfach aus: Das Schloss hat einen quadratischen Grundriss von 5 x 5 Platten. Das Startfeld liegt in einer Ecke, die Ahnengalerien, die es aufzusuchen gilt, in den anderen drei Ecken. Genau in der Mitte ist die Schatzkammer platziert. Die restlichen 20 Steinplatten sind allem Anschein nach vollkommen frei und ohne sichtbare Hindernisse.

Also los, hinein ins Schloss! Wir dürfen mit unserem Ritter waagrecht oder senkrecht ziehen, und obendrein, so weit wir wollen! Ein richtiges Kinderspiel also. HOPPLA! Der Boden unter dem Ritter gibt nach und er stürzt in eine Falltür! Was soll das? Das müssen wohl die erwähnten Fallen sein. Und tatsächlich, jede Steinplatte ist in vier Felder eingeteilt und unter einer davon verbirgt sich eine Grube. Sobald ein Ritter so ein Feld betritt, fällt er in die Grube. Mit letzter Not kann sich der Ritter noch auf das letzte sichere Feld retten und muss dort stehen bleiben.

Jetzt ist es uns klar: Wir müssen uns bloß merken, wo sich die Falltüren befinden und sie in Zukunft meiden, dann können wir schneller und ohne Zwischen„fälle“ ans Ziel kommen. Manchmal kommt man an Fallen nicht vorbei, oder gegnerische Ritter blockieren den Weg. Dazu haben wir drei Seile, die wir im Laufe des Spiels verwenden können, um besetzte oder unbesetzte Felder zu überspringen.

Sicher durch dieses Labyrinth zu kommen, ist die eine Sache. Die andere ist: Was suchen wir dort eigentlich? Unsere Aufgabe ist es, vor unseren Mitspielern - diesen Erbschleichern! - unsere drei Ritter in die Schatzkammer zu ziehen. Diese darf ein Ritter aber erst dann betreten, wenn er zwei gleiche Gemälde gesammelt hat. Diese wiederum erhält er in den drei Ahnengalerien. Dort angelangt, darf er sich dort die zwei obersten, verdeckt ausliegenden Gemälde nehmen.

Dummerweise sind dies zumeist zwei verschiedene. Und mehr als zwei Bilder dürfen nicht mitgeschleppt werden. Also muss getauscht werden. Entweder mit einem gegnerischen Ritter, der ein gleiches Gemälde besitzt, dazu müssen wir allerdings erst auf ein angrenzendes Feld ziehen. Oder aber sofort gegeneinander mit einem eigenen Ritter, sodass einer davon ein Bilderpaar besitzt.

Einen Ritter mit einem Bilderpaar dürfen wir endlich in die Schatzkammer schicken, und sobald wir alle drei Ritter in der Schatzkammer haben, ist unser Erbe gesichert und wir haben gewonnen. So zwischen 30 und 45 Minuten nimmt das Spiel in Anspruch. Das erlaubt die eine oder andere Revanchepartie, wenn einmal für so manchen Spieler der Nachlass nicht nach Wunsch gelaufen ist.

Ich habe das Spiel nun ein gutes Dutzend Mal gespielt und ich muss gestehen, ein so gutes Familienspiel habe ich schon lange nicht mehr gespielt, ich bin ganz begeistert! Es ist spannend und durch den Memory-Effekt besteht für Kinder und Erwachsene Chancengleichheit. Mir gefällt überhaupt der tolle Mechanismus mit den Falltüren. Günter Baars hat zwar bereits bei seinem erfolgreichen Spiel „Der zerstreute Pharao“ eine ähnliche Spielidee herausgebracht, hier wirkt sie sogar noch besser. Und dann noch der Preis! Um gerade mal ÖS 200,- wird das Spiel im Handel erhältlich sein. Das ist angesichts der anständigen Materials und des wirklich hervorragenden Spiels wirklich preiswert.

Fast hätte ich „Blackrock Castle“ sogar meine Maximalbewertung von ***** gegeben, nur ein kleines Detail trübt den ansonsten absolut positiven Eindruck. Die Fundamente unter den Steinplatten lassen sich drehen, wodurch bei jedem Spiel ein neues Labyrinth entsteht. In der Anleitung wird empfohlen, nach dem Aufbau die Schachtel einige Male um die eigene Achse zu drehen, damit sich keiner die Position der Falltüren merken kann. Dies scheitert jedoch daran, dass die Schachtel rechteckig ist. Ein quadratischer Inlet zum Herausnehmen (wie z.B. bei „Das Geheimnis der Pyramide“) wäre besser gewesen.

Dieses kleines Manko soll aber nicht überbewertet werden. „Blackrock Castle“ bekommt von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung. Es wäre jeder blöd, der bei diesem Spiel nicht zuschlägt!

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde