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Knobelritters Spielearchiv - Buddel-Company

Art des Spiels: Memory-Spiel
Autor:          Gunter Baars
Verlag:         Ravensburger Spiele
Jahrgang:       2005
Spielerzahl:    2 bis 6 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

In der Küche gilt ja: "Das Auge isst mit!"

Das beste und raffinierteste Gericht schmeckt nicht so gut, wenn es lieblos angerichtet ist. Zwar kann eine wunderschöne Garnitur und Anrichteweise den Geschmack nicht aufwiegen, aber glauben Sie mir als gelernten Koch: es schmeckt trotzdem besser.

Interessant ist, dass auch bei Brettspielen dieser Spruch seine Gültigkeit hat! Ein tolles Spielmaterial schafft einfach viel mehr Atmosphäre und macht ein Spiel zum Erlebnis, auch wenn es vielleicht selbst nicht ganz so gelungen ist.

Warum diese Einleitung? Vor Jahren (genau 1998) brachte Ravensburger das Spiel "Safari Tours" heraus. Es erschien in der Serie der Mitbringspiele und war dementsprechend ausstattungsmäßig eher ein "Billigmenü" (oder sollte ich "Fast Game" sagen?). Obwohl es als Spiel nicht schlecht war, wurde es nicht allzu oft aus dem Spieleschrank hervorgeholt. Jetzt ist es als "Buddel-Company" neu auf den Markt gekommen. Die Regeln sind nahezu gleich geblieben, trotzdem wird es nun ungleich öfter gespielt und von den Kindern immer wieder hervorgeholt.

Der Grund dafür liegt an der besseren Ausstattung. Statt der Karten, auf denen auf Vorder- und Rückseite verschiedene Tiere abgebildet sind, finden wir nun dreidimensionale Spielfiguren. Jeweils zwei der aus der "Maulwurf-Company" bekannten Maulwurf-Figuren wurden an ihren Sockeln zusammengeklebt, und zwar so, dass oben und unten stets zwei verschiedene Farben vorkommen. Aus allen Kombinationsmöglichkeiten der 5 Farben erhält man somit 10 solche Doppel-Maulwürfe, von denen nur der obere zu erkennen ist, wenn sie in die 10 Löcher des vertieften Spielplans gesteckt werden.

Die Aufgabe für die Spieler ist gleich geblieben: Die Maulwurfpaare müssen so gedreht werden, dass Anzahl und Farbe der sichtbaren Maulwürfe mit der eigenen Aufgabenkarte genau übereinstimmen. Dabei muss man in einem Zug drei unterschiedliche Maulwurfpaare umdrehen, auch wenn die Aufgabe schon vorher erfüllt sein sollte. Schafft man es nicht, ist der nächste Spieler an der Reihe, und man probiert's in der nächsten Runde halt wieder. Stimmen die Maulwürfe jedoch mit der Aufgabenkarte überein, darf man die Karte vor sich ablegen und eine neue Aufgabenkarte vom Stapel ziehen.

Die Aufgabenkarten werden übrigens mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad durchgespielt. Zuerst die leichteren Karten, erkenntlich an 1 Schaufel, bei denen beispielsweise nur drei gelbe Maulwürfe aufgedeckt sein müssen. Bei den mittleren Aufgabenkarten (2 Schaufeln) müssen bereits Maulwürfe in zwei Farben übereinstimmen (zum Beispiel 4 blaue und 2 rote Maulwürfe). Bei den schwierigen Karten (3 Schaufeln) werden bereits Maulwürfe in 3 Farben verlangt, was schon deutlich mehr Überlegung erfordert.

Sobald keine Aufgabenkarte mehr nachgezogen werden kann, nach selten mehr als zwanzig Minuten, endet das Spiel und die Spieler addieren die Schaufeln ihrer gewonnenen Aufgabenkarten. Der Spieler mit den meisten Schaufeln ist der Buddelkönig.

"Buddel-Company" gehört eindeutig zum Genre der Memory-Spiele. Nur mit einem guten Gedächtnis kommt man weiter, wenn man sich also merkt, welche Farbe sich auf der Unterseite jedes Maulwurfs befindet. Es sind zwar nur 10 Maulwurfpaare, aber durch das ständige Umdrehen der Figuren verliert man schnell den Überblick. Manchmal hat man eine Kombination bereits früher erreicht und muss bei den verbliebenen Drehversuchen aufpassen, die erzielte Kombination nur ja nicht zu zerstören. Manchmal ist eine Aufgabe in einem Zug auch nicht zu schaffen, da mehr als drei Drehversuche notwendig sind. Die kniffligeren Aufgaben verlangen wiederum besonders viel Konzentration, da es dabei noch stärker darauf ankommt, die richtigen Figuren umzudrehen. Wer's noch schwieriger haben will, kann in der Profi-Variante die superschweren Aufgabenkarten (4 Schaufeln!) hinzunehmen, welche zum Teil schon 8 oder sogar 9 bestimmte Maulwürfe erfordern.

Wie so oft bei solchen Spielen sind Kinder uns Erwachsenen haushoch überlegen, was "Buddel-Company" zu einem idealen Spiel im Familienkreis macht. Die einfachen und doch raffinierten Regeln haben bereits bei "Safari Tours" gefallen, nun spielt aber - wie gesagt - das Auge mit. Den Ravensburgern ist damit sicher ein sehr guter (Maul-)Wurf gelungen, wobei die Nähe zu ihrem Klassiker "Die Maulwurf-Company" zusätzlich ein geschickter kommerzieller Schachzug ist. Die Aufnahme in die Liste der von der Jury empfohlenen Kinderspiele ist auf jeden Fall verdient.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies