April
MoDiMiDoFrSaSo
1 2K3 4 5R6 7
8 9K1011S12S1314
1516K1718L19L2021
2223K2425S26SO2728
2930 1 2 3 4 5
b
Legende:
Knn Ritter der Knobelrunde
Snn Spieletreff - Auwiesen
Snn Spieletreff - Franckviertel
Snn Spieletreff - Keferfeld-Oed
Snn Spieletreff - Pichling
Lnn LinzCon 2024
Onn Offener Spieleabend - Vöcklabruck
Rnn Würfelschänke Ried
<- Burgenland^Bärenpark ->

Knobelritters Spielearchiv - Buttons

Art des Spiels: Würfel-Zockerspiel
Spieleautor:    Benjamin Schwer
Verlag:         Noris Spiele
Jahrgang:       2015
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. €19.-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Partyspieler (+)

Knöpfe - irgendwie fällt es mir schwer, da eine originelle Einleitung zu finden. Heutzutage ist die Bedeutung dieser Alltagsgegenstände ja stark zurückgegangen. Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Magnetverschlüsse, u. ä. haben das Zuknöpfen verdrängt, und die Spezies der Knöpfe ist fast vom Aussterben bedroht. Evolution, eben. Das Gesetz des Stärkeren.

Umso erfreulicher - vor allem für Nostalgiker wie mich -, dass den guten, alten Knöpfen nun ein eigenes Spiel gewidmet ist, auch wenn zum Sieg wieder einmal etwas anderes wichtiger ist.

Die Knöpfe - blaue, rote, gelbe und grüne - befinden sich auf den Spieltafeln, von denen jeder Spieler eine erhält. Die insgesamt 36 Knopffelder sind in 6 Reihen und 6 Spalten eingeteilt. Jeder Reihe und jeder Spalte ist wiederum eine bestimmte Würfelzahl zugeordnet, wobei für die Reihen der weiße Würfel gilt, für die Spalten jedoch ein schwarzer Würfel.

Würfel - das nächste Stichwort. Der Spieler an der Reihe hat die Wahl, freiwillig aus der aktuellen Runde auszusteigen, woraufhin er einen der schwarzen Würfel mit weißen Augen auf das Ablagefeld seiner Tafel legt. Oder aber er nimmt den weißen Würfel und alle noch verbliebenen schwarzen Würfel und würfelt. Daraufhin muss er ein Feld mit einem durchsichtigen Knopf belegen. Der weiße Würfel bestimmt, in welche Reihe er den Knopf legen muss. Für die genaue Position kann er sich eine Spalte auswählen, welche mindestens einer der schwarzen Würfel entspricht.

Wichtigste Regel: Ein Knopf darf nur auf ein freies Feld platziert werden, außerdem darf weder waagrecht noch senkrecht benachbart bereits ein Knopf liegen. Kann der aktive Spieler aufgrund dieser Beschränkung keinen Knopf legen, scheidet er aus der laufenden Runde aus, was er ebenfalls durch einen schwarzen Würfel auf seinem Ablagefeld kennzeichnet.

Alle anderen Spieler können - müssen aber nicht! - einen Knopf auf jenes Knopffeld legen, welches durch den weißen Würfel und den speziellen schwarzen Würfel mit goldenen Augen definiert wird, wobei auch für sie die Legeregeln gelten.

Eine Runde endet, sobald jeder Spieler - entweder durch freiwilliges Aussteigen oder gezwungenermaßen durch Verzocken - einen schwarzen Würfel auf dem Ablagefeld seiner Tafel hat. Wer sich verzockt hat, geht leer aus. Alle Spieler, die rechtzeitig ausgestiegen sind, bekommen nun Sterne als Belohnung:

1 Stern fürs rechtzeitige Aussteigen, dazu 1 Stern pro Knopffarbe, die er mindestens drei Mal mit einem Knopf abgedeckt hat, und einen Bonusstern, falls er die ihm anfangs zugeteilte Knopffarbe mindestens drei Mal abgedeckt hat. Die gewonnenen Sterne verteilt jeder Spieler nach Belieben auf Feldern seiner Tafel, auf denen in dieser Runde Knöpfe platziert wurden.

Nachdem alle durchsichtigen Knöpfe wieder in den Vorrat zurückgegeben und die Knopfkarten für die Bonusfarbe nach links weitergereicht wurden, beginnt eine neue Runde, bei der wieder alle Würfel geworfen werden.

Die Sterne sind wichtig für den Sieg des Spiels. Wer es schafft, zuerst 5 Sterne in einer senkrechten oder waagrechten Reihe ohne Lücken zu legen, oder alternativ 12 oder mehr Sterne auf seiner Tafel zu haben, gewinnt das Spiel.

"Buttons" ist also ein typisches Würfel-Zockerspiel. Als solches spielt das Glück naturgemäß eine starke Rolle. Man kann zwar ein wenig mit Wahrscheinlichkeiten kalkulieren, letztendlich ist man aber doch auf das glückliche Händchen angewiesen. Der aktive Spieler muss dabei die knifflige Entscheidung treffen, ob er sich mit dem Erreichten zufrieden gibt, oder ob er noch einen weiteren Würfelwurf riskiert.

Wenn es nur mehr wenige Felder für mögliche Knöpfe gibt, und besonders dann, wenn bereits in der einen oder anderen waagrechten Reihe keine Legemöglichkeit mehr besteht (in diesem Fall genügt es allein, wenn der weiße Würfel die falsche Augenzahl zeigt), ist das Risiko sehr hoch. Gelingt es jedoch, winkt vielleicht nicht nur ein weiterer wertvoller Stern, man hat in der anschließenden Runde die Möglichkeit, gefahrlos bei den Würfen der Mitspieler noch den einen oder anderen Knopf unterzubringen.

Wer aussteigt oder sich verzockt, legt ja einen der schwarzen Würfel auf das Ablagefeld seiner Tafel. Dadurch stehen den Mitspielern in Folge weniger Würfel zur Verfügung. Meist bewirkt dies, dass nacheinander alle anderen ebenfalls ihren Zug beenden. Wer es trotzdem wagt, hat dann mehr Nervenkitzel, da ja die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Wurfes immer mehr sinkt. Aus diesem Grund gefällt mir persönlich das Spiel in voller Besetzung am besten, weil wir hier höheres Risiko, aber auch höheren Nutzen vorfinden. Zu zweit oder zu dritt macht es aber auch fast so viel Spaß. Wer in jeder Runde neuer Startspieler ist, wird übrigens sehr geschickt durch die rote Bonuskarten bestimmt, welche wie alle Bonuskarten am Ende der Runde an den linken Nachbarn weitergereicht wird.

Die Tafeln sind beidseitig bedruckt und weisen zwei unterschiedliche Seiten auf. Prinzipiell begrüße ich die damit entstehende Abwechslung. Ich habe jedoch das Gefühl, dass es bessere und schlechtere Tafeln gibt. Speziell die Konstellation der Farbfelder einer bestimmten Tafel erlaubt es, bereits in zwei Runden mit lediglich 6 gelegten Knöpfen schon die Siegbedingung zu erfüllen. Obwohl dies zwar in den allermeisten Fällen rein theoretischer Natur ist, missfällt mir doch dieses Ungleichgewicht.

Und wenn ich schon beim Kritisieren bin, muss ich auch die durchsichtigen Knöpfe bekritteln. Sie fördern nicht gerade den schnellen Überblick, und man muss schon ganz genau schauen, wo bereits Knöpfe liegen. Auch bei der Vorbereitung für die nächste Runde wird da gerne beim Abräumen der eine oder andere Knopf übersehen. Warum nicht auf den ersten Blick erkennbare milchig-weiße Knöpfe gewählt wurden, wie sie auf dem Schachtelcover abgebildet sind, bleibt mir ein Rätsel.

Das soll aber den Spielspaß nicht schmälern, denn "Buttons" ist wirklich ein lockeres, kurzweiliges Spiel für eine unterhaltsame halbe Stunde. Oder auch mehr, denn meist bleibt es nicht bei einer Partie…

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde