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Knobelritters Spielearchiv - Cir·Kis

Art des Spiels: abstraktes Legespiel
Spieleautor:    (Phil Orbanes) nicht genannt
Verlag:         Winning Moves
Jahrgang:       2009
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          15 bis 30 Minuten
Preis:          ca. € 28,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

"Fliederstrauß meets Bleiglasfenster"

Dieses Zitat - Copyright Udo Bartsch - beschreibt für mich am treffendsten die Optik des Spiels "Cir*Kis" aus dem Hause Winning Moves. Das Plastik-Spielbrett ist nämlich tatsächlich in einem lila Farbton, wie man ihn eigentlich nur an Omas Geburtstagstafel vorfindet. An den vier Ecken befinden sich Fächer zur Aufbewahrung der Spielsteine. Die eigentliche Spielfläche ist kreisrund und in verschiedene viereckige Felder gegliedert, die allerdings mit üblichen Rechtecken oder Quadraten nichts gemein haben. Es sind vielmehr Rauten, Keile, Pfeile und ähnliches, die aber zusammen ein gewisses Muster ergeben. So kann man bei genauerer Betrachtung 10 Kreise und 6 Sterne erkennen, die jeweils aus 5 Vierecken bestehen.

Soviel zum "Fliederstrauß". Nun zum "Bleiglasfenster". Die Assoziation rührt daher, dass die Spielsteine der Spieler farbige durchsichtige Plättchen sind, wodurch im Laufe des Spiels wirklich der Eindruck eines gotischen Kirchenfensters entsteht. Die Spielsteine gibt es in den verschiedensten Formen. Sie können dabei 1 bis 3 Felder bedecken und tragen so klingende Namen wie "Triangel", "Drachen", "Haken" oder "Splitter". Erhabene Ränder der Spielfelder verhindern das Verrutschen und helfen zudem bei der Zuordnung zu passenden Anlegemöglichkeiten.

Spielerisch soll "Cir*Kis" wahrscheinlich an den Erfolg von "Blokus" anschließen, das im selben Verlag vertrieben wird. Spielablauf und Spielziel sind jedoch vollkommen eigenständig. Während man bei "Blokus" nur an seine eigenen Spielsteine - Polyminos aus 1 bis 5 aneinander gelegten Quadraten - anlegen durfte, und dies ausschließlich über die Ecken, gilt nun die Regel "Folge deinem Vorgänger!", was bedeutet, dass jeder neue Stein den vom Spieler davor abgelegten Stein irgendwie berühren muss. In Folge ist es nicht nur erlaubt, dass ein oder Spielsteine desselben Spielers direkt aneinanderliegen, ja es kann sogar durchaus vorteilhaft sein, um Punktewertungen gewinnen zu können.

Bei "Cir*Kis" kommt es nämlich nicht darauf an, möglichst viele oder im Idealfall gar alle seiner Spielsteine auf dem Spielfeld unterzubringen, vielmehr versucht man dabei, möglichst viele Punkte zu erzielen. Immer wenn das letzte Feld eines Kreises oder Sterns belegt wird, werden Punkte vergeben. Der Spieler, dessen Farbe die meisten Felder davon bedeckt, bekommt 10 Punkte. Der Spieler, dessen Stein das letzte Feld belegt hat, erhält immerhin noch 5 Bonuspunkte. Schafft ein Spieler beides, kriegt er aber trotzdem nur 10 Punkte, die Bonuspunkte werden in diesem Fall nicht vergeben.

Bis auf die Möglichkeit eines "Doppelzuges" (kommt am häufigsten vor, wenn man einen Stein legt, dessen umliegende Felder anschließend alle schon belegt sind), sowie des erzwungenen "Passens" (wenn man an der Reihe ist und keinen passenden Spielstein legen kann) sind dies im Wesentlichen schon alle Spielregeln. Üblicherweise wird solange gespielt, bis ein Spieler 40 Punkte erreicht und sich somit zum Sieger gekürt hat. Dies nimmt zumeist weniger als 30 Minuten in Anspruch.

Im direkten Vergleich mit "Blokus" ist "Cir*Kis" schon deutlich schwächer. Es fehlen die Eleganz und die spielerische Leichtigkeit. Auch ist "Cir*Kis" weniger zugänglich und offenbart sich dem Spieler nicht so schnell. Der Auftrag, so viele Spielsteine wie möglich unterzubringen, ist auch einfacher nachzuvollziehen, wie die Jagd nach irgendwelchen Punkten durch irgendwelche Mehrheiten. Es braucht dadurch auch ein paar Partien, bis man ein bisschen den Durchblick bekommt und ein paar mögliche Taktiken ausprobiert.

"Cir*Kis" ist kein schlechtes Spiel, ganz im Gegenteil, im Familienkreis und für eine vergnügliche halbe Stunde ist es eine ganz gute Wahl. Doch es bietet meiner Meinung nach zu wenig anhaltenden Spielespaß, sodass es den Erfolg von "Blokus" mit Sicherheit nicht erreichen wird.

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde