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Knobelritters Spielearchiv - Das magische Labyrinth

Art des Spiels: Gedächtnisspiel
Spieleautor:    Dirk Baumann
Verlag:         Drei Magier Spiele
Jahrgang:       2009
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren
Dauer:          ca. 20 bis 30 Minuten
Preis:          ca. € 29,-
Auszeichnung:   Kinderspiel des Jahres der
                Jury „Spiel des Jahres“

Zielgruppe:     Kinder ++

Rumms!

Nichtsahnend gehe ich meines Weges durch die Säulenhalle, auf der Suche nach einem bestimmten magischen Symbol, als ich plötzlich mit meinem Zauberhut gegen eine unsichtbare Wand stoße. Wie kommt die denn auf einmal her? Dann fällt mir auch schon die Antwort ein: Hätte ich mir doch denken können, dass die großen Magier uns Zauberlehrlingen da einen Streich spielen, damit unsere Aufgabe nicht zu einfach ist. Wir bräuchten für unsere nächste Prüfung bloß 5 Symbole einsammeln, haben sie uns erzählt. Eine kinderleichte Aufgabe, versicherten sie uns. Jetzt weiß ich wenigstens, warum sie so geheimnisvoll gekichert haben.

Aber gut, so einfach lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich werde zwar wieder zurück zu meinem Startplatz gezaubert, von wo ich wieder von Neuem losziehen muss, aber auch wenn ich sie noch immer nicht sehen kann, habe ich mir doch genau gemerkt, zwischen welchen Säulen sich eine Wand befindet. Da laufe ich jetzt bestimmt nicht mehr durch. Merlin sei Dank geht es meinen Mitlehrlingen nicht viel besser, immer wieder höre ich ein deutliches "Rumms!" als Zeichen dafür, dass jemand gegen eine Mauer gelaufen ist. Mit jeder Wand, die ich auf schmerzliche Weise finde, wird für mich deutlicher, wie ich mich durch dieses Labyrinth bewegen kann, um zu den geforderten Symbolen zu gelangen.

Sicher, ein wenig Glück brauche ich auch, um mich gegen die anderen durchzusetzen. Zum einen zeigt mir ein zauberhafter Kubus (Nichtmagier sagen "Würfel" dazu) an, wie weit ich mich in einem Zug bewegen darf, zum anderen bestimmt ein zufällig aus dem magischen Stoffbeutel gezogenes Plättchen, welches Symbol die großen Magier als nächstes gerne hätten. Aber am Wichtigsten ist es doch, sich die freien Gänge und die blockierten Wege zu merken.

Vier Symbole - Stern, Rabe, Spinnennetz und Zauberstab - konnte ich bereits einsammeln. Wenn ich wieder an der Reihe bin, werde ich mein fünftes Symbol - die Eule - schaffen. Ha, gleich habe ich es erreicht. Ich würfle eine "2", das reicht! Ich ziehe das erste Feld und stehe nur mehr einen Schritt vor dem richtigen Feld mit der Eule. Ich brauche nur mehr zwischen den beiden Säulen durchgehen und schon hab ich gewo... Rumms!

Mist! Da habe ich in meinem Eifer doch glatt vergessen, dass da auch eine unsichtbare Wand steht. Muss ich wohl oder übel wieder von vorne anfangen. Aber vielleicht geht sich das fünfte Symbol noch aus, bevor es einem der anderen Zauberlehrlinge gelingt. Mach schon, konzentriere dich...

Das ist die stimmige Story zu "Das magische Labyrinth" von Dirk Baumann. Wie so viele Spiele für Kinder fordert auch dieses das Gedächtnis, weshalb schon die Kleinen ab 6 Jahren mitmachen können ohne wirklich benachteiligt zu sein. Für Spannung ist über das gesamte Spielgeschehen gesorgt, da man sich ja auch die Wege und Blockaden bei den Mitspielern einprägen kann.

Doch was das Spiel aus der Masse hervorhebt, ist die absolut gelungene Umsetzung der Spielgeschichte. Das fängt schon mit der tollen grafischen Gestaltung von Rolf Vogt an, welche die Kinder sofort in den Bann zieht. Die Idee mit den unsichtbaren Wänden wurde wiederum geschickt mit Magnetismus gelöst: An der Unterseite des Spielbrettes wandert eine Eisenkugel mit der magnetischen Figur mit. Zieht oben die Figur über einen Weg, der unten mit einem Mauerteil blockiert ist, fällt die Kugel runter und rollt durch schiefe Ebenen im Boden an einer Ecke wieder raus. Das alles ist bis aufs kleinste Detail durchdacht, funktioniert einwandfrei und ist sogar noch besser gelöst als vor ein paar Jahren beim Jumbo-Spiel "Goblin's Gold".

Eine schöne, zauberhafte Geschichte, eine reizvolle und kindgerechte Spielidee und ihre sensationelle Verwirklichung: Meiner Meinung nach konnte die Jury da gar nicht anders entscheiden als dem Spiel aus dem Hause "Drei Magier Spiele" zum "Kinderspiel des Jahres 2009" zu küren.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies