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Knobelritters Spielearchiv - Das kleine Gespenst

Art des Spiels: Merk- und Geschicklichkeitsspiel
Autor:          Kai Haferkamp
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       2005
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 25,-
Auszeichnung:   Kinderspiel des Jahres 2005

Es ist schön, wenn in Zeiten eines Harry Potters, eines Tom Turbo, einer Knickerbockerbande, eines Artemis Fowl, und wie die Helden der modernen Kinderbücher so alle heißen, noch immer einige Klassiker erhältlich sind, welche unsere Generation in ihrer Kindheit Seite für Seite regelrecht verschlungen hat. Bücher von Astrid Lindgren, Erich Kästner und Otfried Preußler erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Ja, das eine oder andere Buch kam in jüngster Zeit sogar als Spiel auf den Markt.

So auch "Das kleine Gespenst", welches Otfried Preußler bereits 1966 im Thienemann Verlag herausbrachte. Im Spiel tritt das kleine Gespenst zur Geisterstunde seinen Rundgang durch die Burg Eulenstein an, um möglichst viele Freunde und Orte zu besuchen. Zwar kann das kleine Gespenst mit seinem magischen Schlüssel alle Türen öffnen, aber findet es auch wirklich die richtigen Türen?

Wer an der Reihe ist, dreht den Zeiger der Uhr, welche sich im Schachteleinsatz befindet, um eine Stunde weiter. Dadurch wird ein Motiv sichtbar, welches nun gefunden werden muss. Von den 13 geschlossenen Türen sucht sich der Spieler eine aus und öffnet diese mit dem mag(net)ischen Schlüssel. Befindet sich das richtige Motiv darunter, darf er weitermachen, indem er den Zeiger weiterdreht und das so sichtbare Motiv unter den verbliebenen Türen sucht. Erwischt der Spieler hingegen eine falsche Tür, neigt sich seine Geisterstunde dem Ende zu. Für jede richtig gefundene Tür darf er jedoch noch eine seiner Kanonenkugeln - jeder Spieler besitzt zu Spielbeginn 8 Stück - probieren loszuwerden. Die Innenseite des Schachteldeckels zeigt den Rittersaal mit guten zwei Dutzend Löcher, in die man durch geschicktes Kippen und Drehen der Schachtel die Kugeln hinein zu bewegen versucht. Nur Kugeln, die in der vorher vereinbarten Zeit - empfohlen wird, dass ein Mitspieler rückwärts von 10 bis null zählt - in die Löcher bugsiert werden konnten, kommen aus dem Spiel.

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Es gewinnt einerseits der Spieler, der als Erster keine Kanonenkugeln mehr hat. Unabhängig davon gewinnt aber auch ein Spieler, dem es gelingt, als Erster 6 Türen hintereinander richtig zu öffnen. In beiden Fällen dauert das Spiel selten länger als 15 Minuten.

"Das kleine Gespenst" ist absolut gelungen. Nicht nur, dass das Spielmaterial einfach toll ist: Die Uhr und die Türen sind perfekt im Schachteleinsatz integriert, der Drehmechanismus des Zeigers funktioniert gut, alle Kartonteile sind stabil und die Kanonenkugeln sind richtige kleine Metallkugeln. Dazu noch die Originalzeichnungen des Buchs von F. J. Tripp.

Auch die verwendeten Spielmechanismen sind für ein Kinderspiel bestens geeignet. Das Merkvermögen wird geschult (aus leidlicher Erfahrung wissen wir Erwachsene, dass Kinder da ohnehin einen Vorteil gegenüber uns haben), ebenso die Geschicklichkeit und Feinmotorik beim "Kanonenkugelrollen". Dazu kommt der für Kinder immer wieder faszinierende Magnetismus. All dies macht für Kinder das Spielen zum wahren Erlebnis.

Material und Mechanismus bilden hier eine perfekte Einheit, welche die Atmosphäre des Buches insgesamt sehr gut wiedergibt. Ein einfach tolles Kinderspiel.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies