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Knobelritters Spielearchiv - Die Schatztaucher

Art des Spiels: Würfelglück
Spieleautor:    Reiner Knizia
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2006
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 20,-

Was glitzert da am Meeresgrund? Hier vom Boot aus ist es schwer zu erkennen, aber wenn uns der Instinkt nicht trügt, liegt dort unten ein altes Schiffswrack. Was da wohl für wertvolle Schätze drin sind? Es hilft nichts, von hier oben zu spekulieren. Also rein in den Taucheranzug, die Flossen angezogen, die Sauerstoffflasche umgehängt, die Taucherlampe geschnappt und hinein ins kühle Nass!

Eines ist gewiss, wir Spieler werden bei dem Spiel sicher nicht leer ausgehen, wie uns bereits der Titel "Die Schatztaucher" verraten sollte. Die Schätze kommen auf 50 Plättchen vor, die verdeckt auf dem länglichen Spielplan gelegt werden. Schön sorgfältig getrennt in hellblaue Plättchen, welche Schätze im eher seichten Wasser darstellen, und in dunkelblaue Plättchen, die wir nur in größeren Tiefen finden können. Ganz unten zum Schiffswrack kommen noch ein paar speziellen Wrack-Plättchen, die dort sogar offen ausliegen.

Bei jedem Tauchgang würfelt der Spieler, der an der Reihe ist, die beiden Spezialwürfel, wählt eine der fünf farbigen Bojen und zieht mit der Lampe senkrecht so viele Felder nach unten, wie einer der beiden Würfel anzeigt. Mit der Lampe beleuchtet er das Plättchen, auf dem er landet. Und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit einem Knopfdruck wird das spezielle UV-Licht eingeschaltet, welches auf der Oberseite des Plättchens ein Symbol erscheinen lässt. Dieses zeigt an, welche Art von Schatz sich darunter verbergen könnte, aber nicht wie viele Schätze es tatsächlich sind.

Generell sind weiter unten die besseren Schätze. Daher hat der Spieler nun die Möglichkeit, tiefer zu tauchen. Dies ist aber auch mit etwas Risiko verbunden. Auf je zwei Seiten der beiden Würfel ist nämlich ein "X" abgebildet. Würfelt man ein solches "X", darf der betreffende Würfel nicht mehr gewürfelt werden. Ist das auch beim 2. Würfel der Fall, ist der Tauchgang erfolglos und der nächste Spieler kommt dran.

Deshalb ist es manchmal die klügere Alternative, nicht allzu gierig zu sein und sich auch mit weniger wertvollen, hellblauen Plättchen zufrieden zu geben. Erst jetzt wird es aufgedeckt, und man sieht, was man erwischt hat. Pech, wenn man bloß Seegras findet, welches fast nichts wert ist. Ansonsten zählt jedes Plättchen so viele Punkte, wie Schätze darauf abgebildet sind, zum Beispiel 1 Muschel oder 3 Goldbarren.

Neben diesen normalen Plättchen gibt es aber auch noch ein paar Sonder-Plättchen. Interessant sind die "Ungeheuer", welche einerseits sofort aufgedeckt werden müssen, andererseits besiegt werden müssen, bevor man sich das Plättchen nehmen darf. Die auf dem "Ungeheuer"-Plättchen angegebene Zahl muss mit mindestens einem Würfel erreicht oder übertroffen werden, ansonsten ist der Tauchgang zu Ende und das Plättchen bleibt auf dem Feld liegen. Bei den "Höhlen" weiß man gar nicht, was sich darin verbirgt. Es können Ungeheuer, aber auch wertvolle Schätze sein. "Tausch"-Plättchen kann man entweder sofort einem beliebigen Mitspieler im Tausch mit einem beliebigen seiner Schatz- oder Wrackplättchen geben, oder man legt sie offen vor sich ab, wo sie am Ende 2 Punkte zählen.

Besonders wichtig sind die runden Bonusplättchen, die offen ausliegen und jeweils 5 Extrapunkte wert sind. Der Spieler, welcher die auf einem Bonusplättchen vermerkte Zahl von bestimmten Schätzen (beispielsweise 5 Schatzkisten oder 3 Seegras) erreicht, erhält es als Belohnung.

Sobald von einer Plättchenart (hellblau, dunkelblau, Wrack- oder Bonusplättchen) das letzte Plättchen vom Spielplan genommen wurde, endet das Spiel. Der Taucher, der insgesamt auf die höchste Punktezahl kommt, gewinnt selbstverständlich.

"Die Schatztaucher" hat sich bei uns nach ein paar Partien als ein tolles Familienspiel entpuppt. Es ist schnell erklärt und besitzt die richtige Mischung aus Glück und taktischem Vorgehen. Wer sich die Plättchen merkt, die von den Tauchern liegen gelassen wurden, kann dies vielleicht geschickt zur Erlangung der Bonusplättchen nutzen. Und die Risikoabwägung, ob man noch einmal würfeln sollte, um an wertvollere Plättchen zu kommen oder sogar bis zum Wrack vorzudringen, sorgt für überaus viel Spannung. Und nicht zuletzt begeistert die Kleinen die tolle Umsetzung mit der cleveren Lampe. Alles in allem ein rundes Vergnügen, das ich gerne weiterempfehle und noch lieber selber in meiner Familie spiele.

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies