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Knobelritters Spielearchiv - Firefly - The Game

Art des Spiels: Legespiel
Spieleautor:    Gregorz Rejchtman
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       2005
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 29,-

Firefly - The Game Einleitung Totgesagte leben bekanntlich länger, und das nicht immer nur in der Form von Zombies. Die Frontier-SciFi-Western-Serie „Firefly" wurde 2002 nach nur einer einzigen Staffel abgesetzt, ganz eindeutig vor ihrer Zeit. Immerhin folgte 2005 noch der Kinofilm „Serenity", um die Story der Serie zum Abschluss zu bringen. Nunmehr, nach mehr als zehn Jahren hat dieses Kleinod unter den TV-Serien noch immer eine treue Anhängerschaft (aka Browncoats) und man wird offenbar auch nicht müde, Produkte zum Setting auf dem Markt zu bringen. So erschein kürzlich die zweite Version des Rollenspiels, mit Leaves on the Wind ist eine neue (vierte) Comic-Miniserie mit Beginn 2014 erschienen und nun wurde auch der Weg der Brettspiele beschritten. Und selbst hier ist das „Firefly Board Game" nur ein Vertreter, da es bereits ein Kartenspiel auf dem Markt gibt und eine „Cluedo"-Version ebenfalls bald erscheinen soll. Fehlt also nur noch eine Variante für Risiko und Monopoly und der Reigen wäre komplett. Setting Serie wie auch Spiel sind in einer Zukunft angesiedelt, in welcher die Menschheit die Erde (oder „Earth-that-was") verlassen hat und ein neues Planetensystem, das Verse besiedelt hat. Selbiges verfügt über drei Gebiete, nämlich den Core mit den Hauptplaneten des Verse, dem Border als eine Art Grenzgebiet und dem Rim als „wildes" Gebiet. Darüber hinaus gibt es nur noch das Black, also den interstellaren Raum, wo Tod und Schrecken in Form der Reaver lauern. Nach einen verlorenen Unabhängigkeitskrieg der Browncoats aus dem Rim bzw Border herrscht die Alliance im Prinzip über das gesamte Verse. Doch in der Realität ist der Weltraum groß und das Kontrollnetz breitmaschig, sodass die Crew der titelgebenden Firefly-Klasse Serenity allerlei halblegalen Aktivitäten nachgehen kann. Und genau in dieser Position befindet man sich auch als Spieler, nämlich als Betreiber einer Firefly, der sein Glück im Verse zu machen versucht. Spielmaterial Der bisher eher unbekannte Spielehersteller „Gale Force Nine" hat sich an die Umsetzung herangewagt und mit Ende 2013 „Firefly The Game" auf den Markt gebracht. Vom Aussehen her kann es der Karton mit den Ausmaßen der „Catan"-Reihe aufnehmen. Der Inhalt ruft jedoch Erinnerungen an Brettspiele wie „Arkham Horror" wach, so viele Karten, Token und Kartonteile lassen sich in der Box des Spiels finden. Selbstverständlich liegt auch eine gut gemachte und übersichtliche Spielanleitung bei und sind zwischenzeitig auch die FAQ auf der Homepage des Spiels zu finden. Neben diesen Teilen gibt es auch noch sechs formschöne und verschiedenfarbige Figuren aus Plastik. Viermal ein Frachter der Firefly-Klasse für jeden Spieler sowie einmal ein Alliance-Cruiser und ein Reaver-Cutter als Gegenspieler. Doch auch wenn dies vor dem ersten Spielbeginn etwas Aus-dem-Karton-drück- und Figuren-auf-die-Halter-steck-Arbeit bedeutet, hat man schnell alle Bestandteile beieinander. Und auch das Aufräumen funktioniert danach wieder sehr gut, da sich die gesamten Grundbox-Teile auch im ausgepackten Zustand perfekt in das mitgelieferte Tiefziehteil räumen lassen. Während ja bekanntlich andere Tiefziehteile eher als Universal-Stauraum teilweise eher unpassend designt sind, passt das vorhandene Teil wirklich zu den Komponenten. Hierdurch wird eine gute Ordnung in der Spielbox beibehalten und sogar die erste Erweiterung „Breakin' Atmo" lässt sich noch unterbringen. Das Basis-Spiel kann maximal zu viert gezockt werden, wobei auch weniger Spieler kein Hindernis darstellen. Ein Probespiel mit „nur" drei Personen hat ebenso gut funktioniert wie jenes mit der vollen Spielerzahl. Offenbar besteht sogar die Möglichkeit, das Spiel alleine zu spielen, dies ist aber noch nicht getestet worden und erscheint für die gesellige Spezies des Brettspielers auch wenig notwendig. Unter drei Personen sollte man jedoch zu Gunsten des Spielspaßes ohnehin nicht gehen, da bloß zu zweit das Verse schnell groß und leer wirkt. Der Spielplan stellt einen Teil des Verse dar, konkret den Core sowie das Border. Das Rim, also der Hauptschauplatz der Serie fehlt, ebenso wie einige dem Fan bekannte Planeten. Spielablauf Jeder Spieler erhält zum Start ein Schiff (Figur mit Referenz-Kartonteil) und einen Captain (Karte), beides wird zufällig ausgeteilt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei sicherlich auf der Serenity sowie deren Captain Reynolds und der bekannten TV-Crew, welche ganz normal gespielt werden können. Aber auch die anderen Fireflies sind nett aufgemacht, von den Werten her nicht unterschiedlich und können mit verschiedenen Charakteren aus der Serie/dem Film bemannt werden. Die Crew der Serie stellt dennoch gewissermaßen die „Master-Karten" dar und sind gegenüber den anderen Charakteren ungleich mächtiger. Insbesondere das Zusammenspiel von Simon und River Tam gilt in Fankreisen als tödliche Kombo. Während man also über die Captain-Karte gleich zu Beginn des Spiels verfügt, muss die restliche Crew während des Spiels nach und nach angeworben werden. Sodann wird noch ein „Job" gewählt, der die Siegesbedingungen festlegt und für alle Mitspieler gleichermaßen gilt. Zumeist geht es hier darum, als Erster eine gewisse Summe Geld zu verdienen. Nett ist dabei, dass jeder dieser Jobs mit einer kurzen Einleitung daherkommt und dadurch recht stimmig wirkt. Auch hier erkennen insbesondere Fans Planeten und Personen wieder. Der Spielablauf selbst besteht darin, mit dem eigenen Schiff durch das Verse zu fliegen und von Auftraggebern Arbeit zu bekommen. Die Aufträge unterscheiden sich in ihrem Aufwand klar von dem Job, der als Siegesbedingung ausgelegt wurde. Dies läuft meist so ab, dass man Waren, Schmuggelwaren, Passagiere oder Flüchtlinge von einem Planeten zum anderen transportieren muss, um dann dafür Geld zu erhalten. Je riskanter der Auftrag, desto größer der Ertrag, was aber meist auch eine ziemliche Wegstrecke bedeutet. Die Strecke selbst legt man entweder mit einem Feld pro Runde und im Schneckentempo zurück oder man gibt ordentlich Gas. Dies verbraucht allerdings Treibstoff, und man muss für jeden durchflogenen Sektor eine Ereigniskarte ziehen, was teilweise zu recht interessanten Konsequenzen führt, etwa eine unerwartete Kontrolle durch die Allianz. Nebenbei kann man auch auf einigen Planeten Ausrüstung für Schiff und die Crew kaufen sowie neue Crewmitglieder anwerben. Witzig ist im Fall der anzuwerbenden Crew, dass sich unter den Personen auch viele der in der Serie auftretende Companions finden. Companions stellen im Verse eine Mischung aus Freudenmädchen und Geisha dar, sodass meist einer der Spieler ob seiner Crew mit einem „Bordellschiff" endet, sehr zum Amüsement der restlichen Mitspieler. Allerdings kann gerade eine solch „spezialisierte" Crew bei nicht wenigen Aufträgen durchaus von Vorteil sein. Die Mannschaften und Ausrüstungsgegenstände dienen dazu, die drei Skills, welche man im Spiel hat, zu erhöhen. Ist nämlich zur Absolvierung eines Auftrages eine Probe zu tätigen, so geht diese immer auf „Verhandlung", „Waffen" oder „Reparatur", wobei man die Skills von Crew und Ausrüstung zu dem Ergebnis eines sechsseitigen Würfels hinzugibt. Besteht man, winken die Credits, misslingt der Wurf hingegen, ist schlimmstenfalls der lukrative Auftrag futsch und unter Umständen auch ein Teil der Crew verstorben. Kein Wunder, das Verse ist eben ein gefährlicher Ort. Es kommt allerdings stark auf den einzelnen Auftrag an bzw wer der Auftraggeber ist. So gibt es neben legalen Aufträgen natürlich auch wesentlich gewinn-bringendere illegale Dinge zu erledigen, die unter Umständen auch noch unmoralisch sind. Und hat man in so einem Fall Crewmitglieder mit der Eigenschaft „moralisch" an Bord, führt dies zu weiteren Problemen. Und selbst wenn man den Auftrag erfolgreich absolviert und die Credits dafür eingestrichen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass man diese als Reingewinn verbuchen kann. Schließlich wollen die einzelnen Crewmitglieder bezahlt und das Schiff betankt werden. So wird selbst ein lukrativer Flug schnell zur Nullrunde, selbst wenn man die Proben gerade noch geschafft hat. Daneben machen einem noch die Alliance und die Reaver mit ihrem jeweiligen Schiff das Leben schwer, während man sich im erwähnten Transit zwischen den Systemen befindet. Das Spiel verfügt hier über jeweils eine Figur eines Alliance-Cruisers und eines Reaver-Cutters, die von Mitspielern aufgrund von Ereigniskarten versetzt werden können. Hierdurch kann ein Spieler durchaus in der Durchführung seines Auftrages behindert werden, vor allem wenn er z.B. Schmuggelware transportiert, die dann von der Alliance konfisziert wird. Der Alliance-Cruiser ist allerdings auch gleichzeitig die Basis eines Auftraggebers, der ausschließlich legale und relativ leichte Aufträge vergibt. Dies ist insbesondere zum Spielbeginn interessant. Fazit Zusammengefasst ist „Firefly - The Board Game" für jeden Fan des Verse ein Genuss und das Spiel gibt die Situation der TV-/Film-Crew sehr gut wieder, wobei es, gemäß dem Setting, beinhart zugeht. Denn so viel Geld jeder Auftrag auch bringt, hat man eine große Crew, ist schon mal die Hälfte wieder als Lohn zu zahlen, um Stress am eigenen Schiff zu vermeiden. Und wenn dann noch der Auftrag platzt, für den man durch drei Sonnensysteme geflogen ist, sieht man, dass das Leben im Verse sicher vieles ist, nur nicht leicht. Aber gerade darin liegt der Reiz des Spiels, man hat zu jeder Zeit viele Möglichkeiten, wie man an seine Ziele gelangt und sei es nur, die Routen optimal zu planen. Zwar könnte die Kooperation mit den anderen Spieler bzw die Gegnerschaft etwas stärker ausgeprägt sein, aber wirklich fehlen tut es auch nicht bzw wird durch die Erweiterungen ausgeglichen. Für jeden, der Serie bzw den Film kennt ist das Spiel ein definitives Muss und für jeden Anderen zumindest ein Spiel mit sehr hohem Wiederspielwert, wenngleich man dann natürlich nicht jede Anspielung versteht. Aber auch das ist eigentlich nur wieder ein Grund sind endlich die Serie und den Film einmal anzusehen. Überdies ist das Basis-Spiel längst mit Erweiterungen versehen worden, die die Möglichkeit von zusätzlichen Spielern, neue Spielplanteile etc. beinhalten. Dazu jedoch in einer zukünftigen Game News mehr. In diesem Sinne: Get a crew, get a job, keep flyin`. Michael Lanzinger Bewertung: 4 SchildeZielgruppe: Spielexperten ++Info-Box:Titel: Firefly - The Game Art des Spiels: Sci-Fi-Handelsspiel Spieleautoren: Aaron Dill, John Kovaleski & Sean Sweigart Verlag: Gale Force Nine Jahrgang: 2013 Spielerzahl: 3 bis 4 Spieler Alter: ab 13 Jahren Dauer: mind. 4 Stunden Preis: ca. Euro 50,--