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Knobelritters Spielearchiv - Geistertreppe

Art des Spiels: Würfel- und Merkspiel
Autor:          Michelle Schanen
Verlag:         Drei Magier Spiele
Jahrgang:       2004
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 4 Jahren
Dauer:          10 bis 15 Minuten
Preis:          ca. € 19,-
Auszeichnung:   Kinderspiel des Jahres 2004

Also, da unten, am Fuße der Treppe steht meine orange Spielfigur, zusammen mit den anderen drei Spielfiguren in rot, gelb und grün. Und dort oben hin, zur obersten Stufe der Treppe muss ich gelangen. So schnell wie möglich. Oder zumindest schneller als meine Mitspieler. Ein Kinderspiel, sind ja nur - Moment, ich zähl schnell... 22 Stufen bis ganz oben. Wäre doch gelacht, wenn ich da nicht schlauer und besser bin als meine Kinder Sarah (11 Jahre) und Maxi (7), sowie deren Freundin Lisa.

Nun gut, ich würfle... Eine "3", also rücke ich meine Figur drei Stufen vor. Das ist ja wirklich simpel. Sarah würfelt eine "1" und bleibt hinter mir, Maxi jedoch eine "4" und überholt mich somit. Eigentlich ein total einfaches Würfelspiel, was mich nun doch etwas verwundert. Wurde nicht "Geistertreppe", welches wir vor uns haben, von der Jury zum "Kinderspiel des Jahres" gekürt? Ich bin doch ein wenig enttäuscht.

He, was ist das? Lisa's Würfelwurf zeigt ein "Geist"-Symbol, worauf sie eine große, weiße, innen hohle Spielfigur - unschwer als "Gespenst" zu erkennen - über meinen Pöppel stülpt. Und als ich den Geist hochhebe, um zu schauen, ob drunter wirklich meine orange Figur steckt, ist von ihr nichts mehr zu sehen. Des Rätsels Lösung liegt an dem Magneten, welcher sich auf jeder Spielfigur befindet, und welcher die Spielfigur an die Metallschraube im Inneren des "Geistes" heftet. Raffiniert, muss ich zugeben, aber mit so kleinen Ticks kann man mich nicht aus der Ruhe bringen. Ich merke mir sicher, wo meine Figur steht. Die dort, die an der zweiten Stelle ist meine.

Mit der Zeit werden auch die Pöppel der Kinder unter Geistern versteckt. Zwar schauen alle Geister äußerlich vollkommen gleich aus, aber so was kann mich nun wirklich nicht verwirren. Wie gesagt, den eigenen Geist richtig anfixiert, so kann mir nichts passieren.

Halt, was soll das? Maxi würfelt wieder einen "Geist", und weil bereits alle Figuren zu Geistern verwandelt wurden, lässt er zwei beliebige Figuren ihren Platz tauschen. Musste er da unbedingt meine nehmen und sie an den letzten Platz stellen? Okay, wenn das so ist: Von nun an vollste Konzentration!

Und so geht's immer weiter aufwärts. Sarah würfelt und zieht, Maxi tauscht (ich glaub', die eine Figur war meine...), ich würfle eine "3" und ziehe... ja, aber mit welcher Figur? Ach, ja, die dort (hoffe ich...). Dann wieder Lisa (ist sie jetzt absichtlich mit meiner Figur gezogen?), ich (2 Felder näher zum Ziel), Maxi (tauscht schon wieder, Mist!), Sarah, Lisa, und so weiter.

Schließlich kommt meine große Chance: Ich würfle eine "4", ziehe mit meiner (?) Figur vier Felder, überhole dabei zwei andere Geister und schaffe es mit der Figur ganz oben auf die Ruine, direkt zum darauf abgebildeten alten Gespenst. GEWONNEN! Oder etwa nicht? Da, schaut her, die Figur unter dem siegreichen Geist ist... GRÜN?! Verflixt, da hab' ich mich wohl doch irgendwie getäuscht und Maxi darf sich über den Sieg freuen. Aber wartet nur, bei nur 10 bis 15 Minuten für eine Partie geht sich leicht eine Revanche aus. Da zeige ich euch dann, wie man's macht. Ich probier's zumindest...

"Geistertreppe" hat alle Qualitäten, die ein erfolgreiches Kinderspiel haben muss: Es ist schnell erklärt, hat einfache Regeln und seine Spieldauer ist erfreulich kurz. Das mag(net)ische Verwechslungsspiel ist bis zum Schluss spannend, lustig und lässt die Erwachsenen im Vergleich zu ihren Kindern im wahrsten Sinne des Wortes "alt" aussehen, denn bei Merkspielen haben die Kleinen meistens die Nase vorn.

Vom Mechanismus her ähnelt es ein wenig "Husch Husch, kleine Hexe" von Heinz Meister (F.X.Schmid Spiele), die Regelunterschiede sind zwar klein, aber fein. Daneben ist auch die gelungene Ausstattung dafür verantwortlich, dass es - völlig verdient - die bedeutendste Auszeichnung für Kinderspiele erhalten hat.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies