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Knobelritters Spielearchiv - Marrakesh

Art des Spiels: Laufspiel
Autor:          Manfred Ludwig
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2002
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 14,-

Auf nach Marrakesh, einer Oase in Marokko, gleichzeitig bedeutendes Handelszentrum in Nordafrika. Dort auf dem Marktplatz gibt es glitzernden Schmuck, wunderschöne Teppiche und viele andere Kostbarkeiten, und je früher wir in Marrakesh ankommen, umso wertvoller sind die Handelsgüter. Die Farbe eines Warenplättchens zeigt uns, wo die wertvolleren Waren vorzufinden sind: Die Karten mit der roten Rückseite haben höhere Werte (5 bis 8), es folgen die blauen (4 bis 7), die gelben (3 bis 6), und schließlich die eher schlechteren grünen Plättchen (2 bis 5).

Aber bis wir endlich dort ankommen, haben wir mit unserer Karawane die Wüste zu durchqueren. Hunderte Kilometer brennend heißer Wüstensand. Dargestellt wird die Sahara durch elf Wegekarten: vor dem Marktplatz von Marrakesh befinden sich anfangs 5 sandfarbene Wüstenkarten, dann kommt eine grüne, verlockende Oase, daraufhin folgen wieder vier Wüstenkarten. Ganz hinten kommt eine etwas dunklere Wegekarte: die Wanderdüne. Alle unsere Karawanen starten auf dem Feld genau vor der Oase, in dem jeder Karawanenführer seine vier Kamele auf diese Wüstenkarte stellt. Und schon geht's los!

Bewegt werden unsere Kamele durch Aktionskarten, die wir aus dem Beutel grapschen. Je nach Anzahl der Punkte auf so einem Bewegungskärtchen dürfen wir eines unseres Kamele eines bis fünf Felder vorwärts ziehen. Die gezogene Karte legen wir dabei zur Seite und erst, wenn der Beutel leer ist, werden wieder alle 16 Karten in den Beutel zurückgegeben. Landet eines unserer Kamele genau auf dem Oasenfeld, darf es 3 Felder weiterbewegt werden. Die Wanderdüne hingegen ist ein heimtückisches Hindernis, denn wir dürfen mit einem Kamel nicht einfach darüber hinausziehen, es muss vielmehr dort anhalten (übrige Zugpunkte verfallen)und darf erst in einem späteren Zug die Wanderdüne verlassen.

Neben den Bewegungskärtchen gibt es aber noch andere Aktionskarten. Ein "Platztauschkärtchen" erlaubt uns, ein eigenes Kamel bis zum nächsten eigenen Kamel vorzuziehen oder ein fremdes Kamel bis zum nächsten Kamel der selben Farbe zurückzuziehen. Den meisten Einfluss aufs Spielgeschehen haben jedoch die "Sandsturmkärtchen". Taucht so eines auf, wird die hinterste Wegkarte nach vorne gelegt, genau vor Marrakesh. Dadurch verlängert sich nicht nur der Weg zum Zielort, Kamele, die sich auf der letzten Wegkarte befanden, kommen aus dem Spiel. Sie wurden sozusagen durch einen Sandsturm von den Karawanen abgehängt.

Als verantwortungsvolle Karawanenführer stehen wir also vor der Qual der Wahl: Sollen wir lieber eines unserer Kamele so schnell es geht nach Marrakesh schicken, um wertvollere Warenkärtchen zu ergattern, oder versuchen wir lieber, möglichst viele unserer Kamele zu retten? Selbst die Kleinen lernen sehr schnell, dass es wenig bringt, alle Kamele ins Ziel bringen zu wollen, eines oder zwei Opfer kann man sicher verkraften.

Sobald alle bis auf einen Spieler alle Kamele ins Ziel gebracht oder durch Sandstürme verloren haben, darf der verbleibende Spieler noch genau drei Aktionskärtchen ziehen, um noch das eine oder andere seiner Kamele nach Marrakesh zu bringen. Danach endet das Spiel und alle Spieler berechnen ihre Punkte. Erworbene Warenkärtchen je nach angegebenen Werten, jedes unterwegs verlorene Kamel 1 Punkt. Der Spieler mit den meisten Gesamtpunkten gewinnt das Spiel und ist der erfolgreichste Karawanenführer.

"Marrakesh" heißt das Spiel von Manfred Ludwig, erschienen letztes Jahr bei HABA Spiele. Das Spielmaterial ist wie gewohnt erstklassig, wenngleich die etwas wackligen Kamele nicht so putzige Figuren sind wie wir sie von so manchem HABA-Spiel kennen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber auf jeden Fall in Ordnung, denn die kleine Schachtel für ungefähr 13 Euro verspricht viel Spielspaß. Zwar ist das Ziehen von Aktionskärtchen sehr glücksabhängig, und wer zu viele "Sandstürme" zieht, hat kaum Chancen auf den Sieg. Die Kinder haben jedoch genug Entscheidungsmöglichkeiten, und die Spieldauer von höchstens 20 Minuten lässt einige Partien hintereinander zu. Und es bleibt recht selten bei nur einem Spiel...

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies