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Knobelritters Spielearchiv - Mömmen

Art des Spiels: einfaches Kartenspiel
Autor:          Volker Schwägerl
Verlag:         Die Wuselmäuse
Jahrgang:       2001
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 7 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 8,-

50

Nun ist es also passiert: "Mömmen" schaffte es tatsächlich in unsere "Hall of Games"! Es ist ja kein Geheimnis, dass ich dies lange Zeit zu verhindern suchte, indem ich ihm ständig Minuspunkte gab. Leider vergebens. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet ich muss nun - der Aufstieg in unsere Ruhmeshalle macht eine Vorstellung unvermeidlich - darüber schreiben. Nun gut, macht nichts. Werde ich halt in dieser Spielebeschreibung darstellen, warum für mich "Mömmen" nicht in die ehrenwerte Gesellschaft der besten Spiele der "Ritter der Knobelrunde" gehört.

"Mömmen" ist ein Kartenspiel, bei dem es - laut Hintergrundgeschichte - um das Scheren von speziellen Schafen (den "Mömmen") geht. Der Großteil der Karten stellt dann auch Schafe in vier verschiedenen Farben dar. Neben den noch ungeschorenen Schafen, welche Pluswerte aufweisen (je viermal +1, +2, +3 und +4 in jeder Farbe), gibt es auch noch bereits kahlgeschorene Schäfchen mit Minuswerten (in jeder Farbe -2 und -3). Auf die Sonderkarten, die im Spiel noch vorkommen, gehe ich erst später ein. Vom gut gemischtem Stapel erhält jeder Spieler sechs Stück auf die Hand, fünf Karten werden offen in die Mitte des Tisches ausgelegt.

Die Aufgabe der Spieler ist es, sechs ungeschorene "Mömmen" in der gleichen Farbe auf seiner Hand zu halten. Wer dies zuerst schafft, beendet die Spielrunde und zählt alle Werte seiner Karten zusammen. Die anderen Spieler berechnen ihre Punkte, indem sie die Werte ihrer besten Farbe addieren und davon die Minuskarten (laut aufgedruckten Werten), die Karten der anderen Farben (je 1 Minuspunkt) und 3 Minuspunkte für jede Sonderkarte abziehen. Die Punkte werden notiert, und wer zuerst auf 100 oder mehr Punkte kommt, gewinnt das Spiel.

Um aus seiner anfangs noch recht "ungeordneten" Kartenhand eine Sammlung aus gleichfarbigen Schafen zu machen, darf man in seinem Zug eine Karte mit der Auslage tauschen. Positive Karten dürfen dabei gegen jede beliebige getauscht werden, Minuskarten kann man jedoch nur gegen eine Karte der selben Farbe loswerden. Die bereits erwähnten Sonderkarten haben vor allem für den ausspielenden Spieler sehr angenehme Folgen. Liegen keine passenden Karten aus, ist "Benny der Dorfhund" recht hilfreich, da die offene Auslage sofort gegen 5 neue Karten getauscht wird. Zum Ärgern der Mitspielern hingegen eignet sich "Tim der Scherer" bestens, denn die nachfolgenden Spieler sind nach dem Ausspielen verpflichtet, ausliegende Minuskarten aufzunehmen, wenn sie an der Reihe sind.

Nach ungefähr einer halben Stunde hat mindestens einer der Spieler die notwendigen 100 Punkte erreicht, und es ist Schluss mit der Schererei. Vielleicht erwartet sich der eine oder andere Leser nun einen besonderen Kniff, eine spezielle Regel. Gibt es aber nicht. Was ich da beschrieben habe, ist bereits alles. Der Grundmechanismus des Tauschens einer Karte mit einer offenen Auslage bis zum Erreichen einer Gewinnkombination dürfte so ziemlich jedem Spieler bekannt vorkommen. In meinem Bekanntenkreis heißt das Spiel, welches mit einem normalen doppeldeutschen Kartensatz gespielt wird, "Hos'n obi" ("Hose runter"). Und viel mehr gibt es auch bei Mömmen nicht. Zugegebenermaßen kann das Spiel Spaß machen, auch ich hatte schon recht amüsante Runden, vor allem im Familienkreis mit meinen beiden Kindern. Viel taktieren ist nicht möglich, vielmehr ist es ein lockeres Kartenspiel mit einem kleinen Ärgerpotential. Insgesamt steckt jedoch meiner bescheidenen Meinung nach zuwenig Originalität in dem Spiel, um es in unserer "Hall of Games" zu würdigen.

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde