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Knobelritters Spielearchiv - Sequence

Art des Spiels: Karten-Strategiespiel
Spieleautor:    nicht genannt
Verlag:         Nordic Games
Vertrieb:       Winning Moves
Jahrgang:       1982
Spielerzahl:    2 bis 12 Spieler
Alter:          ab 7 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Zwei Personen ++

Unverhofft kommt oft!

Eigentlich stand "Sequence" nicht auf meiner Rezensionsliste. Ich bekomme nämlich so viele Spiele von den Verlagen zur Verfügung gestellt - an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die tolle Unterstützung, ohne die ich die "Game News" nicht führen könnte -, dass ich unmöglich über jedes einzelne ausführlich berichten kann. Das eine oder andere Spiel muss ich - mangels ausreichender Zeit - leider beiseite lassen.

Eine Spielekritik zu "Sequence" war aus mehreren Gründen überhaupt nicht beabsichtigt. Erstens ist es kein wirklich neues Spiel. Bereits 1997 erschien es bei Parker Spiele, aber auch die aktuelle, mir vorliegende Version von Nordic Games, vertrieben von "Winning Moves", stammt vom letzten Jahr. Zweitens - und für mich viel wichtiger - erschienen mir die verwendeten Spielmechanismen einfach zu banal, zu gewöhnlich.

Es ist ja auch tatsächlich alles schon mal da gewesen. Schon das Material ist wenig innovativ: Der Spielplan zeigt die Bilder ganz normaler Canasta-Karten, in einem Raster von 10 x 10 Feldern angeordnet. Jede Karte ist dabei zweimal vorhanden. Dazu finden wir in der Schachtel noch ein ebenso gewöhnliches Deck Canasta-Karten (104 Karten ohne Joker), sowie Spielsteine in den Farben rot, grün und blau. Nichts, was einen vom Sessel reißen würde.

Und der Spielmechanismus erst: Man spielt eine seiner Handkarten aus und legt einen Spielstein seiner Farbe auf eines der beiden entsprechenden Felder des Spielplans, bzw. auf das noch freie Feld, wenn das eine schon belegt sein sollte. Abschließend zieht man eine neue Karte nach. Ziel des Spiels ist es, zwei Sequencen zu bilden, das heißt zwei Reihen zu je 5 Spielsteinen. Eine Sequence kann horizontal, vertikal oder diagonal verlaufen, aber das hätte man sich wohl selbst denken können. Praktisch ist "Sequence" eine Art "5 gewinnt!", welches mit Karten gespielt wird. Äußerst simpel, fürwahr. Ich sah deshalb keinen wirklichen Anlass, darüber zu schreiben.

Daran änderte auch die Spezialregel nichts, die den Buben ("Jacks"), welche auf dem Spielplan gar nicht vorkommen, eine Sonderstellung zukommen lässt. Mit den "einäugigen Buben" (Herzbube und Pikbube sind im Profil abgebildet) kann man einen gegnerischen Spielstein vom Plan entfernen, die "zweiäugigen Buben" (Karobube und Kreuzbube) hingegen können als Joker verwendet werden, um ein beliebiges freies Feld besetzen zu können.

Warum ich trotz der vielen negativen Argumente eine Spielebeschreibung verfasse? Ganz einfach: Weil "Sequence" - seit ich es in meiner Sammlung habe - immer wieder auf den Spieltisch kommt. Ob zu zweit, zu dritt (bei drei Spielern wird lediglich eine Sequence zum Sieg benötigt) oder in Teams, es ist zurzeit das beliebteste Spiel in meinem Spielekreis und hat sogar "Dog" als Absacker abgelöst. Ich muss meine anfängliche Skepsis revidieren, denn "Sequence" hat durch die einfachen und schnell erklärten Spielregeln, sowie der geschickten Balance zwischen Glücksspiel und Taktik das Zeug zum Klassiker. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis es den Sprung in unsere klubinterne "Hall of Games" voller erstklassiger Spiele schafft.

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde