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Knobelritters Spielearchiv - Tambuzi

Art des Spiels: Reaktionsspiel
Spieleautor:    Günter Burkhardt
Verlag:         Haba Spiele
Jahrgang:       2014
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 29,-

Zielgruppen:    Kinder ++
                Partyspieler (+)

Trommeln klingen durch die Savanne. Im Rhythmus der Bongos tanzen schemenhafte Gestalten um die immergrünen Felsen. Sind die Zulus wieder auf Kriegspfad? Oder sollen die Götter der Jagd für den nächsten Beutezug des Stammes gnädig gestimmt werden? Weder noch! Es sind die Tiere selbst, welche durch einen Regentanz den Wettergott Tambuzi besänftigen wollen, auf dass er die seit Wochen dauernde Trockenzeit beende.

Jedes Kind übernimmt eine Tierart, von der es je zwei Tierfiguren gibt: Nashörner, Zebras, Krokodile und sogar Tiger, wahrscheinlich Austauschstudenten aus Indien. Die Kinder stellen ihre Tiere auf die Fußmatten vor den Hütten. Nur für ein einziges Tier findet sich kein Platz vor einer Hütte. Durch das Drücken des Bongo-Buzzers wird eine Runde gestartet.

Während der Gorilla die Bongos trommelt, versucht der Besitzer jenes Tiers neben dem Spielplan, einen Unterschlupf zu finden. Er drückt auf den Buzzer, der ihm daraufhin anzeigt, was er zu tun hat. Leuchten 1 bis 4 "Tatzen" auf, bewegt er seine Figur entsprechend viele Hütten im Uhrzeigersinn weiter. Befindet sich der Bewohner der erreichten Hütte im Inneren, findet er keinen Einlass und muss weiter suchen. Steht der Bewohner aber noch auf der Fußmatte vor der Hütte, tauscht er mit ihm den Platz, und dieser muss nun auf "Herbergssuche" gehen und den Buzzer drücken. Zeigt die Anzeige hingegen eine "Hütte", darf er die Hütte betreten und stellt den bisherigen Bewohner neben den Spielplan.

Der Regentanz scheint Wirkung zu zeigen, denn tatsächlich zucken schon bald die ersten Blitze am Himmel. Wenn die Musik abrupt mit einem heftigen Blitz endet, sollte jedes Tier eine sichere Hütte gefunden haben. Das eine Tier, für das es keine Hütte mehr gab, scheidet aus. Für die nächste Runde, den nächsten Tanz wird eine Hütte entfernt. Das geht so lange, bis nur mehr 3 Tiere im Spiel verbleiben.

Das Spielprinzip dürfte wohl jedem bekannt sein. "Tambuzi" ist sozusagen die Brettspielumsetzung des Partykrachers "Die Reise nach Jerusalem", bei dem die Teilnehmer um Stühle herumtanzen und sich niedersetzen müssen, sobald die Musik stoppt. Nachdem das Ausscheiden von Spielern bei einem Kinderspiel wegen des Frustfaktors ein Tabu darstellt, musste Autor Günter Burkhardt ein paar Modifikationen vornehmen.

Nun erhalten ale Spieler für ihre Tiere Punkte. Je früher sie ausscheiden, umso geringer fällt die Punkteausbeute aus. Die meisten Punkte heimsen selbstverständlich die Tiere ein, welche die 3 letzten Hütten besetzen konnten. Wer mit all seinen Tieren insgesamt die meisten Punkte erzielt, ist der Gewinner einer Runde und bekommt als Belohnung einen Wassertropfen.

Durch das Spielen mehrerer Runden, bei der stets wieder alle Tiere teilnehmen, müssen auch die Kinder, die in der Vorrunde Pech hatten, nicht traurig sein und können wieder mit Eifer bei der Sache sein. Es gewinnt, wer schließlich zuerst zwei Wassertropfen erobern konnte. Das kann schon nach ein paar Minuten sein, aber selbst wenn es über die volle Distanz geht (etwa fünf Runden bei 4 Spielern), dauert eine Partie auf keinen Fall länger als 20 Minuten. Eine ideale Spieldauer für die Zielgruppe Kinder ab 6 Jahren.

Das Spielmaterial ist zwar zum Großteil aus Holz und stabilem Karton, verliert sich aber ein wenig in der überdimensionierten Schachtel. Dafür hat HABA ein für den Verlag ungewöhnliches Gadget beigefügt: Den Bongo-Buzzer. Dieses elektronische Teil übernimmt einerseits die Funktion eines Zufallgenerators, denn die leuchtenden Symbole bestimmen, was der aktuelle Spieler zu befolgen hat. Andererseits fungiert der Buzzer auch als Zeitmesser, denn das unberechenbare Ertönen des Blitzes (eigentlich des Donners) bedeutet das Ende einer Runde. Dies kann mal früher, mal später der Fall sein.

Der Buzzer funktioniert einwandfrei und ist wirklich kinderleicht zu bedienen. Er hält auch einiges aus, was ja notwendig ist, weil die Kinder stets schnell und hektisch drauf klatschen. Er erlaubt sogar die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Sound-Modi: Savannenmodus mit lustigen Tierrufen, Bongomodus mit hypnotischem Bongorhythmus, sowie Lautlosmodus. Mir persönlich sagt der Bongomodus am besten zu, denn er erzeugt am meisten Spannung, und der Blitz ist unmissverständlich zu hören.

"Tambuzi" zieht die Kinder wegen der gelungenen Grafik von Michael Menzel und vor allem wegen des tollen Bongo-Buzzers sofort in ihren Bann. In den meisten Fällen wollten die Kinder gleich noch eine Partie anschließen. Ich finde es nur schade, dass das Spiel nur für höchstens 4 Spieler konzipiert wurde. Ein paar Hütten und ein paar Tier-Figuren mehr, und es könnten leicht 5 oder 6 Kinder mitmachen, ohne das der Spielreiz darunter litte. In größeren Gruppen käme auch bei den Kleinen dann richtige Party-Stimmung auf.

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies