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Knobelritters Spielearchiv - Tier auf Tier - Jetzt geht's rund!

Art des Spiels: Geschicklichkeitsspiel
Spieleautoren:  Klaus Miltenberger 
                & Kristin Mückel
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2012
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          15 bis 20 Minuten
Preis:          ca. € 30,-

Zielgruppe:     Kinder ++

Jahrelang waren meine Kinder Sarah und Maxi meine "Versuchskaninchen", wenn ein neues Kinderspiel herausgekommen ist, das ausgiebig getestet werden musste. Mittlerweile sind beide groß geworden, spielen zwar noch immer gerne, aber sicher keinen "so'n Kinderkrams" mehr. Glücklicherweise ist Angie inzwischen zu meiner Chef-Kinderspielkritikerin avanciert, um die so entstandene Redaktionslücke zu stopfen, andererseits habe ich auch schon höchstpersönlich - nur für diesen Zweck natürlich - für Nachwuchs gesorgt. Alexander Leon ist jetzt (fast) 4 Jahre alt und bereit für die große, bunte Welt der Kinderspiele.

Eines der Spiele, die Klein-Alex sofort interessiert hat, ist "Tier auf Tier - Jetzt geht's rund!" Eine kurze Recherche im Internet hat ergeben, dass es sich um eine Variante des Mitbringspiels "Tier auf Tier" handelt. Dieses ist bereits 2005 erschienen, also justament in dem Zeitraum, als ich keine vom Alter her passenden "Testobjekte" zur Hand hatte. Das neue Spiel hat als Altersangabe zwar "ab 5 Jahren" stehen, was meinen Kleinen allerdings nicht daran hindert, es unbedingt spielen zu wollen. Also wird flugs der Spielplan ausgebreitet, eine Holzscheibe in das Loch in der Mitte gesteckt und die Drehscheibe mittig darauf gelegt. Schließlich werden noch das Holzkrokodil auf den Baumstamm und die Haifischflosse in den entsprechenden Schlitz gesteckt.

Die größte Aufmerksamkeit erregen aber die vielen Holztiere, die dem Spiel beiliegen. Alle sind verschieden groß und unterschiedlich geformt, ein haptisches Vergnügen für alle Kinder. Jedes Kind nimmt sich nun reihum je eine beliebige Tierfigur, bis die spielerabhängige Zahl erreicht wird (z.B. je 7 Tiere bei 3 Spielern). Die Kinder legen dabei mehr Wert auf Attraktivität als auf gute Stapeleigenschaften. Alex' Cousine Leonie als Pferdeliebhaberin will deshalb unbedingt gleich das hellbraune Pferd und das dunkelbraune Pony haben.

Wer an der Reihe ist, würfelt zuerst. Der Würfel gibt bestimmte Anweisungen, wie weiter vorzugehen ist. Danach wird gestapelt. Eines der eigenen Tierfiguren muss mit einer Hand irgendwie auf das Krokodil oder auf ein oder mehrere bereits gestapelte Tiere platziert werden, ohne die Drehscheibe zu berühren. So entsteht nach und nach eine Tierpyramide auf dem Rücken des Krokodils. Abschließend muss die gesamte Drehscheibe vorsichtig bis zur nächsten Boje weitergedreht werden. Dabei muss auch die Stimme des Tieres nachgemacht werden, an dem der Hai vorbeischwimmt.

Die Symbole auf dem Würfel haben folgende Bedeutung. Zeigt der Würfel "2 Punkte", dürfen sogar zwei Tiere auf einmal gestapelt werden. Beim "Fragezeichen" entscheiden die Mitspieler, welches Tier gestapelt werden muss. Die "Hand" erlaubt es, eines seiner Tiere einem beliebigen Mitspieler zu geben, der es dann stapeln muss. Die restlichen 3 Würfelseiten betreffen das Drehen. Sind auf dem Würfel "2 Bojen" zu sehen, muss die Drehscheibe zwei Bojen weitergedreht werden. Bei der "Haifischflosse" wird selbige andersherum in den Schlitz gesteckt, wodurch sich die Drehrichtung ändert. Und der "Drehpfeil" bedeutet, dass die Drehscheibe eine komplette Runde gedreht werden muss, natürlich samt Nachmachung aller Tiere, an denen der Hai vorbeikommt. In der Anleitung ist es nicht explizit angegeben, aber es erscheint sinnvoll, wenn bei den letzten drei Würfelergebnissen (2 Bojen, Haifischflosse und Drehpfeil) auch stets vorher eine Tierfigur gestapelt werden muss.

Irgendwann einmal - da können die Kinder noch so geschickt sein! - fällt die Tierpyramide beim Stapeln oder beim Drehen zusammen. In diesem Fall muss sie der Spieler, der den Einsturz verursacht hat, zu seinem Vorrat nehmen. Sind dies aber mehr als 2 Tiere, werden die überzähligen Figuren in die Schachtel zurückgelegt. Meist bedeutet so ein Einsturz einen herben Rückfall, denn schließlich gewinnt, wer zuerst keine Tiere mehr vor sich stehen hat.

"Tier auf Tier - Jetzt geht's rund!" ist ganz klar ein Geschicklichkeitsspiel, welches Fingerspitzengefühl und Feinmotorik erfordert. Die Altersangabe ist im Prinzip richtig gewählt, denn unserem vierjährigen Alex mussten wir ein bisschen helfen, damit bei ihm nicht jedes Mal die Pyramide umfällt. Seine Cousinen - 5 bzw. 9 Jahre alt - kamen mit den immer wackligeren Gebilden schon besser zurecht. Spaß macht es aber allen, wofür hauptsächlich das tolle und hochwertige Spielmaterial verantwortlich ist, speziell die vielen niedlichen Tierfiguren, wie Schwein, Elch, Schaf, Ameisenbär, Fledermaus, Igel, Schlange, usw. Nur die Sache mit den Tierstimmen wurde nach ein paar Partien bald weggelassen, die Kinder haben sich dann nur mehr auf das Stapeln und Drehen konzentriert.

Und sollten die Kleinen dann irgendwann einmal so geschickt sein, dass ihnen selten ein Fehler unterläuft, können sie ja mal die Profivariante mit Wellengang ausprobieren. Dabei wird die Drehscheibe nicht auf eine flache Scheibe platziert, sondern auf eine Halbkugel, wodurch der Baumstamm beim Drehen bedenklich hin und her schwankt. Man braucht da eine besonders ruhige Hand und viel Gefühl, was selbst für Erwachsene eine ziemliche Herausforderung darstellt. Das neue "Tier auf Tier" ist also im wahrsten Sinne des Wortes eine runde Sache!

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies