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Knobelritters Spielearchiv - Tobago

Art des Spiels: Schatzsuche
Spieleautor:    Bruce Allen
Verlag:         Zoch Verlag
Jahrgang:       2009
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          ca. 60 Minuten
Preis:          ca. € 32,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten (+)

Vorwort

Monatelang haben wir die Insel gesucht. Endlich, endlich kam Land in Sicht. Im Nebel tauchte allmählich Tobago, das Ziel unserer Reise auf. Jetzt werden wir überprüfen können, ob es sich bei den alten, fast verwitterten Pergamentfetzen, die wir beim Stöbern in Antiquariaten in verschiedenen Karibikhäfen fanden, tatsächlich um Teile einer Schatzkarte handelte.

Kapitel 1: Die Insel der vergessenen Schätze

Die Insel schaut ganz anders aus, als ich sie mir vorgestellt habe. Gebirgsketten durchziehen die Insel, an der Küste verlaufen ein paar herrliche Sandstrände, während es im Inneren ein paar glitzernde Seen gibt. Dichter Dschungel und grünes Buschland wechseln sich ab, und ein paar Flüsse suchen ihren Weg zum Meer. Einige Hütten und hohe Palmen stehen auf der Insel verstreut. Am Auffälligsten sind jedoch die drei riesigen Statuen, wahrscheinlich Zeugen einer längst untergegangenen Kultur.

Kapitel 2: Den Schätzen auf der Spur

Die Fragmente der Schatzkarten beziehen sich auf all diese lokalen Begebenheiten. Wir konnten damit den ersten Teil einer Karte entziffern. Die Symbole darauf bedeuten "Nicht an der Küste", womit zwar ein großer Teil der Insel schon nicht mehr als Versteck in Frage kommt, aber für eine gezielte Suche sind noch viel zu wenig Anhaltspunkte vorhanden. Der zweite Hinweis ist da schon etwas konkreter: "Im größten Gebirge". Dies schränkt die Zahl der möglichen Fundorte schon beträchtlich ein. Mit dem von einem anderen Expeditionsmitglied beigesteuerten dritten Hinweis - "Mit Blick auf einen See" - können wir noch weitere Orte ausschließen. Somit bleiben nur mehr zwei mögliche Verstecke übrig. Triumphierend präsentiere ich ein viertes Fragment mit der Bedeutung "Neben einer Statue", welches die Stelle genau festlegt. Wir haben wirklich das Versteck des ersten Schatzes eruiert!

Kapitel 3: Mit dem Geländewagen unterwegs

Jetzt müssen wir uns nur noch so schnell wie möglich zur ermittelten Stelle begeben. Zwar schaffen wir es mit unserem Jeep, uns einen Weg auch durch das unwegsamste Gelände zu bahnen, selbst die Seen und die Gebirge stellen keine unüberwindbaren Hindernisse dar, aber jeder Wechsel von einer Landschaft zur anderen kostet Zeit, um den Geländewagen entsprechend umzurüsten. An einem Tag können wir daher nur höchstens 3 Etappen zurücklegen, wobei eine Etappe entweder einen Geländewechsel oder eine beliebig lange Fahrt innerhalb einer Landschaft bedeutet. Da ich mich jedoch schon ziemlich in der Nähe des ersten Fundortes befinde, erreiche ich die Stelle noch am selben Tag. Was werde ich wohl an Schätzen vorfinden?

Kapitel 4: Die Verteilung des Schatzes

Wir haben schon - bevor wir Tobago erreichten - vereinbart, alle Schätze gerecht zwischen denjenigen aufzuteilen, die an ihrem Auffinden beteiligt waren. Daher bekomme ich für meine beiden Teile der Schatzkarte 2 Anteile in Form von verdeckten Goldkarten, sowie eine weitere dafür, dass ich die Stelle zuerst erreicht habe. Die anderen Schatzsucher erhalten je 1 Goldkarte.

Doch die Verteilung ist damit noch nicht erledigt. Nach der Begutachtung der Goldkarten, die zwischen 2 und 6 Goldmünzen aufweisen, werden diese wieder eingesammelt. Eine zusätzliche Goldkarte wird zugefügt und dazugemischt, anschließend werden die Karten einzeln aufgedeckt. In der umgekehrten Reihenfolge, in der wir Hinweise zum Schatz gegeben haben, werden wir befragt, ob wir die aufgedeckte Goldkarte annehmen möchten, bis jeder seinen Anteil erhalten hat. Es lohnt sich, den letzten entscheidenden Hinweis zu geben und/oder den Schatz zu bergen, da man so früher Zugriff auf die besseren Schätze hat. Ich konnte mir auf diese Weise gleich 13 Goldmünzen sichern.

Kapitel 5: Die geheimnisvollen Amulette

Kaum haben wir einen Schatz gehoben, passieren auf der Insel seltsame Dinge. Überall auf der Insel tauchen rätselhafte Amulette auf, stets an der Küste und immer genau in Blickrichtung der drei Statuen. Die Statuen drehen sich dann noch auf geheimnisvolle Weise im Uhrzeigersinn, wahrscheinlich um so die ganze Insel beschützen zu können. Es zahlt sich aus, Amulette einzusammeln, auch wenn man mal einen kleinen Umweg machen oder einen Zwischenstopp einlegen muss, denn wir haben festgestellt, dass die Amulette magische Kräfte besitzen, die auf verschiedene Art und Weise eingesetzt werden können. So ist es möglich, damit eine zusätzliche Etappe mit dem Jeep zu schaffen, oder eine bestimmte Stelle als Fundort auszuschließen. Aber vor allem schützen die Amulette gegen Flüche, die gelegentlich unter den Goldkarten auftauchen. Ohne diesen Schutz durch Abgabe eines Amulettes verlieren nämlich alle, die am Auffinden des betreffenden Schatzes beteiligt sind, ihre wertvollste Goldkarte.

Kapitel 6: Der Meister der Schatzsucher

Mehrere Tage waren wir auf der Insel unterwegs, haben Hinweise ausgewertet, die möglichen Verstecke immer mehr eingegrenzt, haben uns durch unwegsames Gelände gekämpft und die eine oder andere Schatzkiste gehoben. Nun, da der Goldschatz erschöpft ist, können wir ermitteln, wer von uns wohl am erfolgreichsten tätig war. Nachdem ich durch viele nützliche Hinweise, zahlreiche Funde und bedachtem Einsatz meiner Amulette die meisten Goldmünzen sammeln konnte, habe ich mich als der beste Schatzsucher erwiesen.

Nachwort

"Tobago" ist schon mal vom Spielmaterial ein Genuss. Aus den drei Spielplanteilen lassen sich auf recht innovative Weise 32 verschiedene Inseln zusammensetzen, wodurch kein Spiel dem anderen gleicht. Die Hütten, Palmen und vor allem die großen Statuen sorgen für den optischen Aufputz. Doch auch das Spiel selbst ist absolut gelungen. Es braucht ein, zwei Partien, bis man das Spiel einigermaßen kapiert. Nicht weil die Spielregeln so kompliziert sind, sondern weil die Spielmechanismen weitgehend ungewohnt sind, und der sinnvolle Einsatz der Hinweiskarten erst erlernt werden muss. Hat man das Spiel aber mal durchschaut, entwickelt sich eine spannende Schatzsuche, bei der alle Spielelemente perfekt zusammenpassen und funktionieren. Zwar spielt das Kartenglück auch eine Rolle, aber viel entscheidender erscheint mir der richtige Umgang mit den Amuletten, die ja viele taktische Möglichkeiten bieten. Das neue Spiel aus dem Zoch Verlag ist meiner Meinung nach eines der seltenen Brettspiele, das sowohl gelegentliche als auch geübte Spieler gleichermaßen überzeugen kann. Ich jedenfalls begebe mich jederzeit gerne wieder auf Schatzjagd auf die karibische Insel...

Franky Bayer

Bewertung: 4 Schilde