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Knobelritters Spielearchiv - Welcome to your perfect home

Art des Spiels: Karten-Aufbauspiel
Spieleautor:    Benjamin Schwer
Verlag:         Hans im Glück
Jahrgang:       2019
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          45 bis 60 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Architekten im Babyboom der amerikanischen Nachkriegszeit. Um der Star-Architekt von morgen zu werden, muss ein Spieler es am besten hinbekommen, in seinen drei Straßen die schönsten Siedlungen anzulegen und die aufgedeckten Hausnummern am geschicktesten mit den zugehörigen Bauarbeiten zu kombinieren.


Als Vorbereitung erhält jeder Spieler einen Zettel vom Spielblock. Darauf sind drei Straßenzüge eingezeichnet, die in Parzellen mit Häusern mit oder ohne Pools eingeteilt sind. Die Hausnummern fehlen allerdings noch - sie einzutragen, ist die Aufgabe der Spieler. Dafür stehen jede Runde allen Spielern drei Kartenstapel mit einer Kombination aus Hausnummer und Aktion zur Verfügung. Davon wählt jeder ein Kartenpaar aus, trägt die Nummer (1 - 15) in eines der Häuser ein und führt die dazugehörige Aktion aus. Dabei ist zu beachten, dass die Nummern nur aufsteigend eingetragen werden dürfen, wobei aber Zahlen übersprungen werden dürfen, so dass also zum Beispiel auf die 3 die 5 folgen darf.

Aktionen gibt es sechs verschiedene:

Kann ein Spieler keine der drei Häusernummern eintragen, so muss er in der Spalte "Ablehnung des Bauantrags" ein Kreuzchen machen. Sobald ein Spieler hier sein drittes Kreuz setzt, endet die Partie. Zu Beginn werden drei Stadtpläne ausgelegt. Sie geben Bedingungen vor, für deren Erfüllen es Siegpunkte gibt, für den Schnellsten noch ein paar mehr als für die Nachzügler. Hat jemand alle drei Vorgaben erfüllt, so löst dies ebenfalls das Spielende aus. Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass ein Spieler alle Parzellen mit Häusernummern versehen hat.


Das Spielmaterial besteht aus einem sehr bunt illustrierten Block sowie 110 Karten und 4 Spielhilfen. Letztere helfen Anfängern nur bedingt. In dieselbe Kerbe schlägt auch die Spielregel. Die verschwurbelte Sprache, die wohl dazu beitragen soll, ein Zahlenspiel mit einer großen Portion Flair zu versehen. Weniger wäre hier aber sicherlich mehr gewesen. Das trifft auch auf den Block zu, der zwar wirklich schön aussieht und auch stimmungsmäßig gut ins Spielthema versetzt, leider aber auch dafür sorgt, dass es kaum möglich ist, das Treiben der Mitspieler zu verfolgen. Zumindest dann nicht, wenn man mit Kuli oder Bleistift schreibt. Verwendet man dagegen einen schwarzen Filzstift, so verbessert das die Übersichtlichkeit gleich enorm.

Zwar ist "Welcome to Your perfect Home" im Grunde ein Spiel, bei dem jeder ziemlich solitär vor sich hin baut, aber den einen oder anderen der drei ausliegenden Stadtpankarten als Erster zu erfüllen, sorgt schon für einige willkommene Extrapunkte. Dazu ist es aber notwendig, die Siedlungsgestaltung der Mitspieler im Auge zu behalten.

Hat man sich erst einmal durch die aufgemotzte Betitelung der sechs Aktionsmöglichkeiten gekämpft, ist die Symbolik und Funktion der Karten dann recht schnell verstanden, zumal allen Symbolen eine andere Farbe zugewiesen wurde. Um jedoch zu verstehen, wofür es am Ende Punkte gibt, benötigen die meisten eine Probepartie, aber nach dieser sind alle Unklarheiten beseitigt.

"Welcome to Your perfect Home" bietet eine Solovariante sowie zusätzliche Stadtplankarten für Fortgeschrittene sowie die Möglichkeit, in seine Straßen einen Kreisverkehr einzubauen, wodurch man diese in zwei Teile trennt und in beiden mit den Zahlen jeweils von vorne anfangen darf.

Dem Glück kommt hier natürlich auch ein gewisses Gewicht zu, allerdings ist der Einfluss auf das Spiel auch nicht so gering, wie man anfangs meinen möchte. So sollte man zu Beginn darauf achten, die Häuser in den Straßen gut zu verteilen, so dass man für alle auftauchenden Zahlen die Möglichkeit hat, sie auch einzutragen. Dabei sollte aber auch nicht aus den Augen verloren werden, die von den Stadtbauplänen geforderten Siedlungen hinzubekommen und wenigstens eine davon auch als Erster.

Wer sich nicht scheut, einige Passagen der Spielregel mehrmals lesen zu müssen, wird hier jedoch mit einem kurzweiligen Optimierspiel belohnt, das in jeder Besetzung gleich gut funktioniert, wobei jedoch gesagt sein soll, dass die Angabe "für 1 - 100 Spieler" natürlich übertrieben ist, denn jeder sollte gleich gut auf die ausliegenden Karten sehen können, was bei normalen Tischen nur für bis zu sechs Spieler gewährleistet ist.

Sandra Lamberger

Bewertung: 4 Schilde