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Knobelritters Spielearchiv - Zicke Zacke Hühnerkacke

Art des Spiels: Memory-Rennspiel
Autor:          Klaus Zoch
Verlag:         Zoch Verlag
Jahrgang:       1998
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          20 bis 30 Minuten
Preis:          ca. € 29,-
Auszeichnungen: Kinderspiel des Jahres 1998
                Deutscher Kinderspielepreis 1998

"Zicke Zacke Hühnerkacke"

Was für ein Name für ein Spiel! Wem dies wohl eingefallen ist? Die Antwort darauf gibt der Verlag selbst: Kinder hätten bei Probespielen diesen Namen gewählt und so hätte man ihn behalten. Einprägsam ist er auf jeden Fall, aber da er uns sonst recht wenig über das Spiel verrät, machen wir gespannt die quadratische Schachtel auf.

Was für ein Spielmaterial! Vier große (und wenn ich groß schreibe, dann meine ich hier wirklich große: 7,5 cm hoch) Holzhühner kommen zum Vorschein, jedes Hendl hat vier Ausnehmungen an seiner Hinterseite, worin Holzstäbe - die Schwanzfedern - gesteckt werden können. Außerdem findet man noch 12 achteckige Plättchen und 24 eiförmige Plättchen vor, so stark und dick, dass sich Kinderhände schon mächtig anstrengen müssten, um es zu knicken oder zerreißen. Die Motive auf den achteckigen Plättchen finden sich auch je zweimal auf den eiförmigen Plättchen. Die Grafikerin Doris Matthäus hat lauter Motive rund um Hühner, Küken, Eier, Nester und dergleichen gewählt und wirklich sehr liebevoll gestaltet. Selten zuvor hatte ich weniger Mühe, meine Tochter zum Spielen zu überreden!

Also los: Die achteckigen Plättchen werden verdeckt in der Mitte des Tisches aufgelegt. Rundherum wird aus den eiförmigen Plättchen ein Rundkurs geformt, diesmal aber mit offenen Plättchen. Wir suchen uns jeder eine Henne aus, stecken schon mal eine Feder der eigenen Farbe hinten rein und platzieren sie dann so auf einem Plättchen des Rundkurses, dass alle Hühner in gleichmäßigem Abstand voneinander stehen. Nun versuchen wir, unser Huhn im Uhrzeigersinn um den Rundkurs zu bewegen. Dabei gilt: Je schneller, desto besser, denn wenn es einem von uns gelingt, mit seiner Figur eine andere Henne zu überholen, stibitzt er sich alle deren Schwanzfedern und schmückt seine Henne damit.

Das hört sich zwar nach einem hektischen Wettrennen an, Motor für die Figuren sind aber weder Würfeln, noch Spielkarten, sondern rein nur das Gedächtnis der Spieler. Wenn man an der Reihe ist, versucht man nämlich, von den 12 verdeckten Plättchen in der Mitte dasjenige aufzudecken, welches dasselbe Motiv aufweist wie das direkt vor seiner Figur befindliche Plättchen. Liegt man richtig, darf man um ein Plättchen vorrücken. Stehe ich also beispielsweise vor dem "Spiegelei", darf ich nur dann vorwärtskommen, wenn ich das verdeckte "Spiegelei" finde. Dann darf man noch weitermachen und das nächste Plättchen suchen. Schritt für Schritt kommt man so vorwärts, bis man einmal falsch getippt hat. Anfangs sucht man noch auf gut Glück, aber mit der Zeit merkt man sich die Motive. Wer dann über das beste Gedächtnis verfügt und allen anderen Hennen die Schwanzfedern abjagt, gewinnt das Spiel.

Bis jetzt hat das Spiel allen Kindern, mit denen ich es gespielt habe, sehr gut gefallen. Das wirklich ausgezeichnete Spielmaterial (der Zoch Verlag ist bekannt für schöne Spiele aus Holz), die witzigen Zeichnungen und vor allem der originelle und bereits für Kinder ab 4 Jahren passende Zugmechanismus (wir wissen ja: In Memory-Spielen sind uns die Kleinen überlegen!) überzeugen Groß und Klein. "Zicke Zacke Hühnerkacke" ist überaus spannend und kurzweilig und hat verdientermaßen den Deutschen Kinderspielpreis 1998 erhalten.

Franky Bayer

Bewertung: 6 Smilies