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Knobelritters Spielearchiv - Elchfest

Art des Spiels: Geschicklichkeitsspiel
Autor:          Hermann Huber
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       1999
Spielerzahl:    2 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Alaska.

Aaaaah, Alaska.

Ich bin ein Alaska-Fan.

Nicht, daß ich schon mal dort gewesen wäre, aber man wird doch wohl träumen dürfen. Von Freiheit, unglaublichen Naturschauspielen und einer unverwechselbaren Tierwelt. Kodiakbären, Karibus, Schneeziegen, Buckelwale, und natürlich Elche.

Letztere haben in letzter Zeit eine ungewöhnliche Popularität erfahren, wenn dies auch nicht unbedingt mit dem alces alces aus der Familie der Alcinae zu tun hat, sondern wohl eher mit dem wenig fahrtüchtigen Verhalten eines Luxus-Kleinwagens. In dem Spiel "Elchfest" haben wir's aber trotz der Ähnlichkeit des Namens nicht mit dem berüchtigten Elchtest zu tun, sondern mit dem Maskottchen Alaskas (übrigens: ich liebe Alaska...). Zwei Exemplare dieser Gattung stehen sich an irgendeinem Fluss (Yukon River?) gegenüber. Jeder der beiden Elche - nennen wir sie einfach Ole und Jule - will auf die Seite des anderen. Um trockenen Hufes das Gewässer zu überqueren, nutzen sie im Fluss liegende Felsen, auf denen sie mit etwas Geschick balancieren können. So zumindest sieht es die Spielregel vor. Mal abgesehen davon, daß Elche nicht wasserscheu sind, und sehr gerne bis zu den Schultern im Wasser oder schlammigem Untergrund stehen, heißt das für zwei Spieler nun, ihrem eigenen Elch beim Vorwärtskommen zu helfen.

Da das Spiel in der Kosmos-Zweipersonen-Reihe erschienen ist, liegt die Vermutung nahe, dass die Elche nun durch das Ausspielen von Karten bewegt werden. Doch weit gefehlt, in der Schachtel finden sich weder Spielkarten noch Würfel, sondern lediglich 10 Holzfiguren: Zwei ca. 6 cm große Elche (in ocker und braun), zwei flache Uferstücke (ungefähr 5 x 5 cm groß) und sechs graue, etwa 2 cm große, runde Holzscheiben, welche die Felsstücke darstellen. Es handelt sich nämlich um eine Art Geschicklichkeitsspiel. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er zwei Versuche, die Felsstücke möglichst so zu schnippen, dass man seinen Elch von einem auf ein benachbartes Felsstück ziehen kann. Erweist sich ein Elch nicht als "elchfest", sondern kippt auf den Tisch (das kommt nicht nur bei der A-Klasse vor), dann ist der Zug eines Spielers beendet, der Elch wird wieder aufgerichtet und der andere Spieler hat dann drei Schnippversuche.

Das Gesetz der Wildnis, welches ja in Alaska herrscht (habe ich schon erwähnt, dass ich Alaska liebe?), kennt nur einen Sieger. Und so ist das Ziel klar: Seinen Elch schneller ans andere Ufer zu bringen als sein Kontrahent. Das hat dann weniger mit Taktik, umso mehr mit Geschicklichkeit und auch einer Prise Glück zu tun, und ähnelt im Spielgefühl an ein anderes Schnippspiel aus dem Hause Goldsieber: "Carabande".

"Elchfest" ist ein hübsches (auch im ästhetischen Sinne) Spiel für Zwischendurch oder zu Beginn eines Spieleabends, wenn noch nicht genug Spieler da sind. Und des öfteren bleibt's nicht bei einer Partie, die kurze Spieldauer von einer knappen Viertelstunde lässt mehrere Revanchepartien zu. Allzu oft darf ich selber aber nicht "Elchfest" spielen, sonst packt mich das Fernweh und ich nehme einen Flieger nach Ihr-wisst-schon-wohin...

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde