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Knobelritters Spielearchiv - Chill & Chili

Art des Spiels: Kartenspiel
Spieleautor:    Lenny Herbert
Verlag:         Schmidt Spiele
Jahrgang:       2017
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca.  € 20,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Einleitung

Mit diesem Spiel kann sich jeder den Wunsch des eigenen Gemüsegartens erfüllen (oder zumindest einmal ausprobieren, wie es denn wäre, Gemüse selbst zu ziehen). Es ist nämlich ganz schön knifflig, das richtige Gemüse in der geeigneten Menge anzupflanzen, da Geld und Wasser ja immer knapp sind…

Spielidee

Jeder Spieler besitzt seinen eigenen Bauernhof, auf dem er möglichst ertragreich Gemüse anbauen soll. Das angebaute Gemüse sorgt für Siegpunkte, wertvoller wird es aber noch durch richtig gute Bewässerung. Das bedeutet, geschicktes Taktieren ist notwendig, um immer alles in der richtigen Menge vorrätig zu haben.

Spielbeschreibung

Zuerst einmal muss der Aufbau bewältigt werden: Der Unterteil der Schachtel bildet das Teichtableau mit Wasserschüssel und Wassertropfenvorrat. Daran schließt sich das Markttableau an, auf dem sich je ein Platz für den Nachzieh- und den Ablagestapel befindet. Jeder Spieler erhält 5 Karten, danach werden noch zwei Reihen mit je 4 Karten an das Markttableau angelegt. Dazwischen befindet sich der Preisstreifen und dahinter der Brunnen und die Zubehörkarten. Jeder Spieler erhält noch 4 Chips mit der Geldseite nach oben (Unterseite: Wassertropfen).

Zu Beginn eines Zuges muss der Spieler einen Wassertropfen vom Vorrat in den Teich schieben. Danach hat er 3 Aktionsmöglichkeiten:

  1. Eine Karte kaufen: Will der Spieler eine Zubehörkarte kaufen, muss er die auf der Karte abgebildete Geldchipsmenge in den Brunnen werfen (Handkartenlimit: 7). Will er eine Gemüsekarte kaufen, kann er sich entscheiden, ob er eine vom Nachziehstapel kostenlos nehmen möchte oder eine offenliegende käuflich erwerben will. Dieser Betrag wandert ebenfalls in den Brunnen. Die dadurch entstandene Lücke wird durch Aufrücken und Aufdecken einer neuen Karte gefüllt.
  2. Gemüse anpflanzen oder Zubehör auslegen: Um eine Gemüsesorte anpflanzen zu können, wird immer eine bestimmte Anzahl von Karten benötigt - angegeben durch die Zahl der Blätter in den Kartenecken. Um Karotten ablegen zu können, benötigt man genau 2 Karten, bei Chili genau 3. Die Sonnen auf den Karten zeigen den Wasserbedarf an. Vollständig bewässerte Karten verdoppeln nämlich die Siegpunkte, die diese Kartenstapel bzw. Beete erbringen. Der Kürbis stellt einen Sonderfall dar. Von ihm können 1-5 Karten als Beet abgelegt werden.

    Entscheidet sich der Spieler dafür, eine Zubehörkarte auszulegen, bringt ihm diese bis zum Spielende Vorteile z.B.: zusätzliche Karten oder Chips.

  3. Chips aus dem Teich nehmen: Der Spieler darf sich die Hälfte aller im Teich befindlichen Chips nehmen. Er muss sich aber entscheiden, ob er alle diese als Geld oder Wasser verwenden will. Als Geld dürfen sie nur zum Bezahlen verwendet werden, als Wasser nur zum Bewässern seiner Beete (komplett bewässerte Beete bringen doppelte Siegpunkte).

Zu Beginn seines Zuges hat der Spieler noch die Möglichkeit gegen Bezahlung eines Chips die 4 Gemüsekarten einer Reihe am Markt gegen 4 neue auszutauschen. Fällt der letzte Chip in den Teich, darf der Spieler seinen Zug noch beenden. Danach erfolgt die Wertung: Jedes Beet, das vollständig bewässert wurde, erhält die doppelte Siegpunktezahl; die übrigen Beete die einfache Punktzahl. 1 Punkt erhält man noch für jede Handkarte und für 3 Geldchips.

Fazit

Das Spielmaterial ist ansprechend gestaltet und übersichtlich. Der Tisch, auf dem man sich ausbreitet, darf allerdings nicht zu klein sein - der Platzaufwand ist nicht unerheblich! Spielt man das Spiel zum ersten Mal, ist es noch schwierig, den Überblick zu wahren. Vor allem das Wassertropfen-in-den-Teich-Schieben vor dem eigenen Zug kann schnell in Vergessenheit geraten.

Bei diesem Spiel geht es überwiegend darum, die richtige Taktik zu finden, um die richtige Menge an Beeten anzupflanzen, Zubehörkarten unterzubringen, genug Wasser und Geld zu haben und noch die Zeit, Gemüse zu kaufen und zu bewässern. Es ist dann oft schneller vorbei, als einem lieb ist (man hätte ja noch so viel vorgehabt!).

Zu zweit ist es noch leichter, da nicht so viel vor dem eigenen Zug passieren kann und einem ja nur ein Spieler „dreinpfuschen" kann. Bei mehreren Spielern sieht die Sache schon ganz anders aus, denn auf einmal ist das Gemüse, das man kaufen wollte, nicht mehr da oder die Bewässerung nicht möglich, weil die Wasserchips gerade von jemand anderem empfindlich dezimiert wurden…

Kurz gesagt: "Chill & Chili" ist ein kurzweiliges entspanntes Familienspiel für jene, denen Jäten und Schädlingsbekämpfung zu kompliziert ist und die nicht immer nur Bohnen anbauen wollen.

Angie Staudinger

Bewertung: 3½ Schilde