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Knobelritters Spielearchiv - Das Spiel

Art des Spiels: verschiedene Würfelspiele
Autor:          Reinhold Wittig
Verlag:         Abacus Spiele
Jahrgang:       2004
Spielerzahl:    2 bis 6 Spieler
Alter:          ab 7 Jahren
Dauer:          15 bis 40 Minuten
Preis:          ca. € 27,-
Erweiterung:    55

Ja, ja, ich weiß. Normalerweise sollte jetzt eine detaillierte Spielebeschreibung folgen, so richtig mit origineller Einleitung, sorgfältig recherchierten Hintergrundinformationen, genau erklärtem Spielablauf und einer abschließenden persönlichen Bewertung, bei welcher der Autor - also ich - seine umfassende Erfahrung einfließen lässt.

Tja, das spielt sich diesmal jedoch nicht. Ich mache es mir nämlich jetzt ganz einfach und stelle lediglich das Spielmaterial vor, den Rest kann der werte Leser dann schon selbst machen. Okay, ein paar abschließende Worte, ein kleines Expertenurteil werde ich mir wahrscheinlich nicht verkneifen können, aber mehr schon nicht. Ehrlich. Versprochen.

Das Spielmaterial also. Es besteht eigentlich nur aus zwei Spielelementen: Einer Grundplatte mit dreieckigen Grundriss und 45 kleinen Vertiefungen - "Trichter" genannt -, sowie einer Vielzahl von normalen Würfeln (je 55 Würfel in den Farben rot, gelb und perlmutt, plus ein einzelner türkisfarbener Würfel). Die Würfel passen genau in die Trichter. Wenn man auf diese Weise Lage für Lage aufbaut, entsteht letzten Endes eine schöne dreieckige Würfelpyramide, bereits optisch und haptisch ein richtiger Genuss.

Und die Spielregeln zu diesem "Spiel"? Nein, oh nein, diese werden hier nicht verraten. Ist aber auch nicht wirklich notwendig. Zwar können sich die Spieler an die in der Spielregel vorgestellten Spielmöglichkeiten halten. Diese sechs Spiele geben bereits einen kleinen Einblick, was alles in dem Spiel steckt. Da gibt es Spiele, bei denen die Würfelpyramide nach bestimmten Regeln aufgebaut wird, bei anderen wird die Pyramide gemeinsam abgebaut. Wir finden lustige, glücksabhängige Spiele, aber auch hochtaktische Spiele. Kurze und lange. Spiele, die bereits ab 7 Jahren gespielt werden können, andere, für die man zumindest 10 Jahre alt sein sollte. Merkspiele, Reaktionsspiele, Border-to-border-Spiele, Strategiespiele, und vieles mehr.

Um sich mit dem Spielmaterial und seiner Vielfalt vertraut zu machen, ist es sicher besser, vorerst diese sechs Spiele auszuprobieren. Aber nach kurzer Zeit wird wohl jeder Spieler seine eigenen Ideen, seine eigenen Vorstellungen bekommen, was man mit den Würfeln alles anstellen kann. Man kann sie rollen, stapeln, kippen, ihre Würfelaugen addieren, und vieles mehr. Der Fantasie und der Kreativität sind wahrlich keine Grenzen gesetzt.

Als "Das Spiel" 1979 bei Franckh Spiele erschien, schrieb der Autor Reinhold Wittig in seiner Einleitung: "Ich bin oft gefragt worden, wie man das macht, Spiele zu erfinden. Den Antworten möchte ich nun eine kurze hinzufügen, die vielleicht die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten einer Spielerfindung am besten zeigt. Diese Antwort ist gleichzeitig eine Aufforderung: Spiele!" Hunderte Spieler kamen seiner Aufforderung nach, und erfanden zu der Würfelpyramide selbst Regeln, so dass schnell eine umfangreiche Sammlung von Spielen entstand. Doch das Originalspiel war nicht nur wegen des dicken Regelbuches ziemlich teuer, auch das edle Spielmaterial mit der Menge an Würfeln hob den Verkaufspreis auf damals fast ÖS 1.000,--.

"Abacus" hat das Ganze reduziert, um den Preis gering zu halten und eine größere Käuferschicht anzusprechen. Das ist - meiner Meinung nach - der richtige Ansatz. In der Folge erwarte ich schon, dass noch mehr Würfel auch in anderen Farben zusammen mit neuen Regeln als "Erweiterung" in den Handel kommen werden. Und auf der Homepage des Verlags (www.abacusspiele.de) wird mit der Zeit sicher eine recht stattliche Anzahl an Varianten zu finden sein.

"Das Spiel" ist eigentlich ein "Muss" für jede Spielesammlung. So gesehen ist es ein Segen, dass das Spiel nach dem Ausscheiden aus dem Verlagsprogramm von Franck Kosmos nun wieder - noch dazu zu einem günstigem Preis - zu haben ist. Mein Rat lautet daher: Unbedingt ausprobieren, spielen und experimentieren. Es lohnt sich.

Franky Bayer

Bewertung: 5 Schilde