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Knobelritters Spielearchiv - Die Ritter von der Haselnuss

Art des Spiels: Sammel- und Merkspiel
Autor:          Klaus Teuber
Verlag:         Goldsieber Spiele
Jahrgang:       1997
Spielerzahl:    2 bis 5 Spieler
Alter:          ab 6 Jahren (?)
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 15,-
Auszeichnung:   "Kinderspiel des Jahres 1997"

Die kleinen Eichhörnchen sammeln wieder fleißig Haselnüsse für den strengen Winter. Aber die Räuber Max Marder, Leo Luchs und Fritz Fuchs machen ihnen das Leben schwer. Sie verbergen sich hinter den Haselnusssträuchern und "luchsen", "fuchsen" bzw. "mardern" den Eichhörnchen ihre Nüsse ab.

Die Spielgeschichte erzählt uns anschließend, dass sich die Eichhörnchen gegen diese Übergriffe zur Wehr setzen und sich aus Nüssen Rüstungen basteln, um als "Die Ritter von der Haselnuss" (frei nach Monty Python) gegen die Räuber anzutreten. Davon merkt man im gleichnamigen Spiel von Klaus Teuber, erschienen bei Goldsieber Spiele, allerdings nichts, aber Titel und Story klingen gut, wurden graphisch sehr ansprechend umgesetzt und kommen bei den Kindern auch wirklich an.

Jedes Kind schlüpft in die Rolle eines Eichhörnchens und versucht, möglichst viele Haselnüsse zu sammeln. Diese gibt es in Form von Haselnusskarten, welche sich auf acht - mit einem Pfad verbundenen - Haselnusssträuchern befinden. Ein Würfelwurf gibt vor, ob man sich ein, zwei oder drei Felder in eine beliebige Richtung bewegen darf. Vom Strauch, vor dem man zu stehen kommt, darf man sich die oberste Karte anschauen und wenn sie eine Haselnuss zeigt, legt man sie offen vor sich ab.

Aber da lauern ja auch manchmal Räuber in den Büschen. Zeigt die oberste Karte einen der drei Räuber, wird die Karte wieder verdeckt zurückgelegt, nicht aber ohne sich zu merken, welcher Räuber darauf abgebildet ist. Zieht ein anderer Spieler in Folge zu diesem Strauch, kann man sein Wissen nützen und laut den Namen des Räubers nennen. Der Mitspieler verliert dann alle seine angesammelten Nüsse, während man selber zwei Felder auf einer Zählleiste vorrücken darf. Andererseits fällt man jedoch um zwei Felder zurück, wenn man sich getäuscht hat.

Man sieht also, dass es riskant ist, mit allzu viel Nüssen herumzulaufen. Darum sollte man von Zeit zu Zeit seine Schätze im Haselnussversteck abliefern. Dafür darf man dann wieder einige Felder auf der Zählleiste vorwärts ziehen. Wie weit hängt davon ab, wie viele Nüsse man mitgebracht hat: 1 Nuss nur 1 Feld, 2 Nüsse 3 Felder, 3 Nüsse schon 6 Felder und mit 4 Nüssen ganze 10 Felder. Wer zuerst das Zielfeld auf der Zählleiste erreicht oder am weitesten vorne steht, sobald 2 Haselnusssträucher ganz abgeräumt sind, gewinnt das Spiel.

Klaus Teuber verwendet für "Die Ritter von der Haselnuss" altbekannte, und für Kinderspiele altbewährte Mechanismen, welche er sehr geschickt zusammengefügt hat. Würfelglück, Risikoeinschätzung und natürlich ein gutes Gedächtnis werden benötigt, um am Ende als der beste Haselnussritter dazustehen. Wie auch bei Teuber's Erwachsenenspielen sind auch hier alle Spieler ständig am Spielgeschehen beteiligt. Aufgrund dieser Anforderungen ist für mich das Spiel erst für Kinder ab 7 Jahren geeignet, der Verlag gibt hingegen "für Familien mit Kindern ab 6 Jahre" an. In diesem Alter müssen die Eltern aber zumeist mithelfen, nicht wegen mangelnder Merkfähigkeit, sondern weil die Kinder da noch nicht einschätzen können, dass mehr Nüsse sammeln zwar mehr einbringen kann, aber dafür umso riskanter ist. Auch müssen Erwachsene dann öfters ordnenderweise eingreifen, um die richtigen Konsequenzen beim Aufdecken und Nennen von Räuberkarten zu überwachen. Für ein fehlerfreies, selbstständiges Spielen müssen die Kinder jedoch meiner Meinung nach mindestens ein Jahr älter sein.

"Die Ritter von der Haselnuss" ist eine weitere gelungene Erscheinung in der preisgünstigen Ausgabe "Maxis in der Minibox". Goldsieber konnte damit 1997 erneut den Preis für das beste Kinderspiel einheimsen, wie bereits ein Jahr davor ein anderes Spiel von Teuber, "Hallo Dachs".

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies