| April | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
| 1 | 2 | K3 | 4 | 5 | R6 | 7 |
| 8 | 9 | K10 | 11 | S12 | S13 | 14 |
| 15 | 16 | K17 | 18 | L19 | L20 | 21 |
| 22 | 23 | K24 | 25 | S26 | SO27 | 28 |
| 29 | 30 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
| Legende: | |
| Knn | Ritter der Knobelrunde |
| Snn | Spieletreff - Auwiesen |
| Snn | Spieletreff - Franckviertel |
| Snn | Spieletreff - Keferfeld-Oed |
| Snn | Spieletreff - Pichling |
| Lnn | LinzCon 2024 |
| Onn | Offener Spieleabend - Vöcklabruck |
| Rnn | Würfelschänke Ried |
| <- Doge | ^ | Dominion - Die Alchemisten -> |
Art des Spiels: Sammel- und Grapschspiel Spieleautor: Jürgen Then Verlag: Zoch Verlag Jahrgang: 2006 Spielerzahl: 2 bis 5 Spieler Alter: ab 6 Jahren Dauer: 20 bis 30 Minuten Preis: ca. € 25,- |
 |
Das ist dir sicher auch schon passiert: Du stehst nächtens vor deiner Haustür, und das Eingangslicht ist blöderweise ausgefallen. So kannst du auf deinem großen Schlüsselbund den richtigen Haustürschlüssel nicht sehen. Glücklicherweise hast du dir seine Form gemerkt, so ein mittelgroßer Zylinderschlüssel mit drei Zacken vorne und zwei etwas kleineren weiter hinten. Jetzt brauchst du nur einen Schlüssel nach dem anderen abtasten und schon kannst du die Türe der Dunkelheit zum Trotz aufschließen.
Ich nehme an, auch Jürgen Then hat ähnliches schon erlebt. Der gewiefte Spieleautor hat dies sofort in ein Spiel eingearbeitet. Bei ihm schaut die Spielgeschichte dann so aus, dass ein gewisser "Doktor Schlüsselbart" (so auch der Titel seines Spiels) bei seiner Rückkehr vom Jahrestreffen der Alchimisten voller Schrecken feststellt, dass er den Zauberspruch zum Öffnen aller Türen seiner Zauberburg vergessen hat. Um einen Zaubertrank zu brauen, der seinem Gedächtnis auf die Sprünge hilft, muss er an die benötigten Elixiere herankommen, die in bunten Fläschchen verstreut in seiner Burg herumliegen. Da hilft ihm nur mehr ein altes Säckchen mit Schlüsseln, mit deren Hilfe er die verzauberten Türen aufsperren kann.
Jeder der bis zu 5 Spieler erhält so ein Säckchen in der Farbe seiner Wahl, worin sich je 12 gleichfarbige, hölzerne Schlüssel befinden. Diese Schlüssel haben die verschiedensten Formen, mit spitzen oder rechteckigen Zacken, in unterschiedlicher Anzahl und Anordnung, mal nur auf einer Seite, mal auf beiden, ja ein Schlüssel hat sogar überhaupt keine Zacken. Um nun die große Figur des Doktor Schlüsselbart von einem Raum zum nächsten bewegen zu können, muss der passende Schlüssel für eine der Türen in einen benachbarten Raum gefunden werden. Auf dem Spielplan zeigt bei jeder Tür eine Abbildung, welcher spezielle Schlüssel zum Aufschließen benötigt wird. Auf Kommando greifen alle in ihr Säckchen und tasten, greifen, fühlen nach dem richtigen Schlüssel. Wer einen Schlüssel hervorzieht, der zu einer der Türen des Raumes passt, darf Doktor Schlüsselbart durch diese Türe in den Nebenraum ziehen. Wer einen falschen Schlüssel präsentiert, muss hingegen aussetzen. Auf diese Weise gelingt es dem zerstreuten Zauberer doch wieder, einen Raum nach den anderen zu betreten.
Und was haben die Spieler von ihrer Hilfsbereitschaft? Jeder Spieler erhält zu Beginn eine Elixierkarte, die er verdeckt hält. Wer es schafft, Doktor Schlüsselbart in ein Zimmer zu ziehen, wo sich das farblich passende Elixier befindet, darf die Karte aufdecken. Das Elixierfläschchen wird daraufhin in mit Hilfe einer Zimmerkarte in ein neues Zimmer gestellt und der erfolgreiche Spieler zieht eine neue Elixierkarte vom Stapel. Wer es als erster schafft, vier Elixierkarten aufzudecken, gewinnt das Spiel.
"Doktor Schlüsselbart" besitzt alles, was ein gutes Kinderspiel haben muss: Schönes, kindgerechtes Material; einen Mechanismus, der jung und alt dieselben Chancen einräumt; einen Spielablauf, der stets alle Spieler einbindet und keine Langweile aufkommen lässt. Kinder ab 6 Jahren wollen zudem gerne etwas "Action", hiermit werden sie durch das Tasten und Greifen gut bedient. Die Spieldauer liegt mit 20 bis 30 Minuten in einem sehr angenehmen Rahmen und lässt bei Bedarf mehrere Partien zu. Nur auf eines muss aufgepasst werden: Dass auf keinen Fall geschummelt wird! Daher sollten sich alle - vor allem mitspielende Erwachsene oder größere Kinder - vor jeder Runde vergewissern, dass keiner bereits vorher die Hand in sein Säckchen steckt und dass keiner zum Suchen hineinschaut.
Mir gefällt die Spielidee sehr gut, und Jürgen Then ist es gelungen, sie auch perfekt umzusetzen.
Franky Bayer
Bewertung: 4 Smilies
