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Knobelritters Spielearchiv - Dschungelschatz

Art des Spiels: Geschicklichkeitsspiel
Spieleautor:    Roberto Fraga
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2006
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler (oder mehr)
Alter:          ab 6 Jahren
Dauer:          10 bis 20 Minuten
Preis:          ca. € 19,-

Du hast dich den härtesten Strapazen ausgeliefert, dich durch dichtesten Dschungel gekämpft, den abenteuerlichsten Gefahren getrotzt und bist unaufhaltsam verborgenen Pfaden gefolgt. Nun stehst du vor einem längst vergessenen Maya-Tempel voller Edelsteine und glaubst dich endlich, endlich am Ziel deiner Träume.

Freu dich nicht zu früh! Um die Edelsteine tatsächlich in wertvolles Gold umwandeln zu können, musst du noch ein paar knifflige Aufgaben bestehen. Aufgaben, welche dir alles abverlangen werden. Aufgaben, die all deine Geschicklichkeit, blitzschnelle Reaktionen und ein gutes Gedächtnis erfordern. Und zu allem Überdruss musst du die Aufgaben unter enormen Zeitdruck erfüllen, denn die Tempel-Wächter lassen dir denkbar wenig Zeit für deren Erfüllung!

"Dschungelschatz" heißt das neueste HABA-Spiel, in dem du in die Rolle eines mutigen Schatzsuchers schlüpfst. Ausgerüstet mit einem Säckchen voller Edelsteine, dem Stapel mit den Aufgabenkarten und den sechs Tempelsteinen begibst du dich auf die gefährliche Expedition.

Und so gehst du vor: Du ziehst aus dem Säckchen verdeckt einen Edelstein. Die Farbe des Steines bestimmt, wie viele Aufgaben du lösen musst. Ist der Edelstein gelb, hast du Glück gehabt und musst keine Aufgabe lösen. Bei einem grünen Edelstein deckst du die oberste Aufgabenkarte auf und löst die darauf abgebildete Aufgabe. Bei einem roten Edelstein sind es sogar 2 Aufgaben. Sobald du mit der ersten Aufgabe fertig bis, musst du noch eine Karte ziehen und die entsprechende Aufgabe ebenfalls noch bewältigen.

Welche Aufgaben warten nun auf dich? Da gibt es einmal die blaue Karte, welche dich vor die Aufgabe stellt, den gerade gezogenen Edelstein hochzuwerfen und wieder zu fangen. Das erfordert zwar ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und "Auge-Hand-Koordination", ist aber sicher nicht allzu schwer für dich, daher ist die Karte zum Schluss gerade mal 1 Gold wert.

Die grüne Karte ist da schon etwas anspruchsvoller. Du musst deine Geschicklichkeit beim Tempelbauen unter Beweis stellen. Aus den sechs Tempelsteinen soll nach der Vorgabe der Karte ein bestimmter Tempel errichtet werden. Dabei darfst du kein ausgesprochener Grobmotoriker sein und brauchst schon eine sichere Hand. Als Belohnung winken dafür schon 2 Gold.

Bei der orangefarbenen Aufgabenkarte (2 Gold wert) kann dir ein gutes Gedächtnis helfen. Unter den 10 verdeckt liegenden Plättchen in der Tischmitte sollst du genau jenes aufdecken, welches denselben Ausrüstungsgegenstand (Rucksack, Taschenlampe u. ä.) oder dasselbe Tier (Schimpanse, Jaguar, etc.) zeigt, wie auf der Karte abgebildet. Anfangs deckst du nur auf gut Glück auf, aber im Laufe der Zeit kannst du dir die genaue Lage schon merken.

Die beigefarbenen Karten erfordern Schnelligkeit und ein gutes Auge, denn du musst aus dem Säckchen Edelsteine in genau der Farbenkombination heraussuchen, die auf der Wächtermaske der Aufgabenkarte angegeben sind. Bei Gelingen erhältst du dafür 3 Gold.

Bei der grünen Aufgabenkarte kommt es auf deine Reaktion an. Sobald die Karte nämlich aufgedeckt wird, heißt es so schnell wie möglich, die Abenteuerfigur in der Tischmitte zu schnappen. Im Gegensatz zu den anderen Aufgaben, wo nur die Zeit dein Gegner ist, können hier allerdings auch die anderen Spieler mitmachen. Wer die Figur als Erster erwischen konnte, erhält die Karte (Wert immerhin 1 Gold) als Belohnung.

Nachdem du die vorgegebene Anzahl an Aufgaben (0, 1 oder 2) erfüllen konntest, darfst du noch einmal ins Säckchen greifen und einen Edelstein herausziehen. Diese Prozedur darfst du beliebig oft wiederholen. "Wo ist denn da das Limit?", wirst du dich jetzt verwundert fragen. Ganz einfach: Während du an der Reihe bist, ist dein rechter Nachbar der "Dschungelwächter", der mit einer Sanduhr mitstoppt. Deine Schatzsuche dauert solange, bis du entweder freiwillig selbst aufhörst und dir somit die Karten, die du in dieser Runde aufgedeckt hast (für jeweils 2 gelbe Edelsteine darfst du noch eine Karte vom Stapel ziehen), sicherst. Oder bis der Dschungelwächter "Stopp!" ruft, dann ist deine Expedition gescheitert, und du musst schweren Herzens alle Karten dieser Runde zurückgeben. In beiden Fällen ist danach dein linker Nachbar an der Reihe.

Verschärft wird der Zeitdruck dadurch, dass der Dschungelwächter die Sanduhr verdeckt hält, weshalb du nicht genau wissen kannst, wann genau die 30 Sekunden angelaufen sind, bis das letzte Sandkorn durch die Sanduhr gerieselt ist. Wer nach 3 Runden - es können durchaus auch mehr sein - das meiste Gold mit den eroberten Karten gesammelt hat, erweist sich als der erfolgreichste Schatzsucher und gewinnt das Spiel.

Roberto Fraga verwendet in "Dschungelschatz" viele bereits bekannte Elemente aus anderen (Kinder-)Spielen. Das Tempelbauen beispielsweise kennen wir so ähnlich aus "MakenBreak", das Suchen nach verdeckten Plättchen aus "Memory" und das rasche Schnappen nach einer Figur fanden wir schon bei "Toru" sehr unterhaltsam. Aber die Art und Weise, wie er sie zu einem Spiel zusammengefügt hat, gefällt nicht nur den Kleinen außergewöhnlich gut. Das Tüpfelchen auf dem i ist aber die raffinierte Regelung mit der Sanduhr. Da man nie weiß, wie viel Zeit einem noch bleibt, entsteht eine enorme Spannung und viel Hektik. Durch diese Ungewissheit fragt man sich stets: "Gehe ich auf Nummer sicher oder riskiere es noch einmal, einen Edelstein zu ziehen?" Das Spiel macht den Kindern sehr viel Spaß, sodass sie immer gleich ein paar Partien hintereinander spielen wollen. Ich kann und werde es daher auf jeden Fall weiterempfehlen. Nur eines verstehe ich nicht ganz: Warum hat der Verlag die Spielerzahl auf 4 Personen beschränkt? Es lässt sich ohne weiteres zu fünft, zu sechst, usw. spielen...

Franky Bayer

Bewertung: 5 Smilies