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Knobelritters Spielearchiv - Geisterjäger

Art des Spiels: Geister erkennen
Spieleautoren:  Gebrüder Frei
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2007
Spielerzahl:    3 bis 5 Spieler
Alter:          ab 5 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 29,-
Auszeichnung:   Nominierungsliste zum
                "Kinderspiel des Jahres 2008"

Zielgruppe:     Kinder ++

"Da! Eine durchsichtige, schemenhafte Form ist gerade am Turmfenster vorbei gezogen! Zweifellos ein Geist! Und jetzt dort beim Haupttor, da bin ich mir ganz sicher! Aber war das nun eine rote Kerze in der rechten Hand des Gespenstes? So genau ist mir das nicht aufgefallen. Könnte genauso gut die linke Hand gewesen sein, es ging einfach zu schnell. Ich muss mich wohl besser konzentrieren. Ah, nun hab ich's etwas besser gesehen: Es war eindeutig die rechte Hand! In der anderen Hand hält der Geist wohl ein Cocktailglas, ich muss jetzt nur gut aufpassen, welche Farbe es hat, wenn er wieder an einer der zahlreichen Fenster und Türen des Spukschlosses vorüber flitzt!"

Ich kann die Umsetzung der Spielidee nur bewundern. Das Geisterschloss ist zwar nicht wirklich dreidimensional, wie auf der Schachtel angegeben, aber wenn man es in den Schlitz des Schachtelbodens steckt, schaut es dennoch beeindruckend aus. Den Spielern zugewandt zeigt sich das gruselige Schloss mit seinen vielen Öffnungen. Mittels eines Magneten bewegt ein anderer Spieler - der Geistermeister - von hinten eine zufällig gezogene Geisterscheibe, die durch die Löcher sichtbar wird. Der darauf abgebildete Geist ist jedoch immer nur kurz zu sehen, und meist sind nur Teile zu erkennen. Mal lugt bloß das Gesicht aus einem Fenster, mal kann man zwar einen Gegenstand ausmachen, aber nicht genau zuordnen, in welcher Hand er gehalten wird.

Die Aufgabe ist es, so schnell wie möglich zu erkennen, welcher von 8 Geistern, deren "Geistersteckbriefe" offen auf dem Spielplan ausliegen, gerade durch das Schloss spukt. In der Grundversion unterscheiden sie sich alle durch die beiden Dinge, die sie in ihrer linken und rechten Hand tragen: eine Kerze und ein Glas in den möglichen Farben gelb, rot, blau oder grün. Sobald ein Geisterjäger glaubt, das Gespenst eindeutig erkannt zu haben, ruft schnell "Spuk vorbei!", worauf der Geistermeister die Scheibe aus dem Schloss holt.

Bevor er sie aber herzeigt, muss nun jeder Spieler auf seine Ratescheibe geheim einstellen, welcher Geist gerade gespukt hat. Er stellt dabei den Zeiger entweder auf die Nummer des gesuchten Geistes ein oder auf den Geisterschatten, wenn er meint, der gesuchte Geist befindet sich auf keinem der acht Steckbriefe. Erst dann wird die Geisterscheibe aufgedeckt. Jeder Spieler, der richtig geraten hat, darf mit seiner Spielfigur 1 Feld, wer richtig getippt hat, darf sogar zwei Felder vorrücken. Der Geistermeister hingegen darf nur dann ein Feld ziehen, wenn niemand den richtigen Tipp abgegeben hat.

Eine neue Runde beginnt mit einem neuen Geistermeister. Das Spiel endet, sobald jeder - je nach Spielerzahl - zwei- oder dreimal Geistermeister war. Wer dann mit seiner Spielfigur auf dem Schlossweg am weitesten vorgerückt ist, wird Meistergeisterjäger und gewinnt das Spiel. Erreicht ein Spieler jedoch vorzeitig das letzte Feld, gewinnt dieser Spieler sofort.

"Geisterjäger" macht den Kindern - ab 5 Jahren können sie schon mitmachen - viel Spaß, und zwar in beiden Rollen. Als Geistermeister spielen sie mit dem Magneten und können damit die Geschwindigkeit und das Erscheinen des Geistes steuern. Als Geisterjäger ist schließlich genaues Schauen und Konzentration gefordert, ja auch etwas logisches Denken ist notwendig, schließlich kann es ja passieren, dass beim Schweben durchs Schloss einige Geister auf dem Kopf stehen, und da muss in Bezug auf rechte und linke Hand doch umgedacht werden. Für geübtere Geisterjäger gibt es sogar spezielle, blaue Scheiben, bei denen noch viel stärker aufgepasst werden muss, denn die Geister unterscheiden sich hier oft nur durch ihre Blickrichtung. Äußerst knifflig!

Ich kann mir vorstellen, dass "Geisterjäger" bei meinen Kindern und Nichten noch sehr oft auf den Spieltisch kommen wird. Angst um Abnutzung muss ich mir aber sicher keine machen, denn das Spielmaterial ist - neben der gelungenen, kindgerechten Umsetzung - auch sehr stabil. Holzfiguren, ein großer Magnet und überall sehr fester Karton, dazu noch mit einer Art Laminierung versehen, die garantiert, dass Flecken kaum eine Chance haben. Ein rundum unterhaltsames, tolles Kinderspiel!

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies