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Art des Spiels: Lauf- und Merkspiel Autor: Wolfgang Panning Verlag: Queen Games Jahrgang: 2001 Spielerzahl: 2 bis 4 Spieler Alter: ab 7 Jahren Dauer: ca. 30 Minuten Preis: ca. € 15,- Auszeichnung: Auswahlliste zum "Spiel des Jahres 2001" |
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Wie war das noch mal? Ach ja: "Hokus Pokus!" Hmm, nichts passiert...
Na dann vielleicht: "Sim sala bim!" Auch nichts...
Probieren wir mal diesen: "Abrakadabra!" Mist, schon wieder nicht gelungen...
Schade. Klappt leider nicht, so muss ich wohl oder übel diese Spielebeschreibung auf die herkömmliche Art und Weise machen: Anstrengendes Zusammenstellen von wohlüberlegten und -formulierten Sätzen am Computer. Dabei sollte man meinen, dass einige Partien "Hexenrennen" ein paar zauberhafte Nebeneffekte hinterlassen.
Nun gut, dann los, so schwierig ist es auch wieder nicht. "Hexenrennen" ist nämlich im Grunde genommen ein schnell erlerntes Laufspiel. Ein Parcours aus bis zu 48 Wegplättchen wird verdeckt ausgelegt (pro teilnehmende Hexe 12 Stück), dabei muss darauf geachtet werden, dass in jedem der drei Etappen von jeder Hexe gleich viel Plättchen sind. Am Start stehen pro Hexenclan (Wetter-, Nebel-, Eis- und Waldhexen) drei Hexen für den Wettlauf parat, am anderen Ende wartet der Zieleinlauf mit wichtigen Siegpunkten.
Bewegt werden die Hexen grundsätzlich mit einem Würfelwurf. Dabei darf man frei entscheiden, welche seiner Hexen man die erwürfelte Anzahl Felder vorrücken kann. Landet die Hexe auf einem verdeckten Wegplättchen, wird dieses dann aufgedeckt. Bis hierher also nichts Spektakuläres, nichts wirklich Aufregendes. Aber nun aufgepasst: Landet man mit seiner Hexe auf einem Wegstück der eigenen Farbe, darf man die darauf angegebene Zahl weiterziehen, also 2 bis 10 zusätzliche Felder weit! Noch besser ist ein "Magisches Zeichen" in der Farbe des eigenen Clans: Dann können die Spielkarten, die jedem Spieler zu Beginn zur Verfügung stehen, eingesetzt werden, um die Hexe entsprechend weiter zu bewegen. Mit einer Karte mit "Magischem Zeichen" sogar bis zum nächsten entsprechenden "Magischen Zeichen". Unter Verwendung aller möglichen Tricks und Regeln lassen sich da mitunter weite Strecken zurücklegen.
Landet eine Hexe hingegen auf einem "Magischen Zeichen" eines fremden Clans, kann sie dieser Spieler mit einer Karte hingegen zurückschicken. Der Einsatz von Karten sollte jedoch gut überlegt sein, schließlich kann jede Karte nur einmal verwendet werden und man besitzt ja nur 12 Stück.
Wird eine Hexe auf eines der Zieleinlauffelder (2, 3 oder 4 Punkte) gezogen, bleibt es dort stehen. Sobald ein Spieler alle seine drei Hexen ins Ziel gebracht hat, endet das Spiel. Dies muss jedoch nicht unbedingt der Sieger sein, denn es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Das waren nun wirklich alle Regeln. Relativ einfach, natürlich glücksabhängig, aber es bleiben doch genug Entscheidungsmöglichkeiten und Raum für kleinere taktische Kniffe. Ja, laut Spielregel könnte man sogar selbst entscheiden, welche seiner Wegplättchen in welche Etappe eingemischt werden, was wieder taktische Überlegungen erlaubt. Aber soviel Taktik ist von Kindern - Hauptzielgruppe des Spiels - wohl zuviel verlangt. Und für Familiengruppen ist es ebenfalls besser, wenn jeder seine Wegstücke verdeckt mischt, in drei Etappen teilt und die drei Haufen zufällig auslegt werden.
Trotzdem, in "Hexenrennen" steckt mehr drinnen, als es anfangs den Anschein hat. Kinder ab sieben Jahren können schon mitspielen, und lernen mit der Zeit, dass man mehr machen kann, als nur würfeln und eine seiner Hexe zu bewegen. Grafisch ist das Spiel ganz gut gelungen und spricht die Kleinen ziemlich an. Thematisch sind Hexen und Zauberer momentan sowieso "in", kein Wunder, dass man "Hexenrennen" sogar auf der Auswahlliste zum "Spiel des Jahres 2001" findet.
Franky Bayer
Bewertung: 4 Smilies
