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Knobelritters Spielearchiv - Hick Hack in Gackelwack

Art des Spiels: Einschätzungsspiel
Autor:          Stefan Dorra
Verlag:         Zoch Verlag
Jahrgang:       2001
Spielerzahl:    2 bis 6 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 20 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Es ist immer was los am Hühnerhof. Wir erinnern uns noch gut daran, wie da bis zu vier Hühner - Zicke Zacke! - ein spannendes Wettrennen veranstalteten. Und wie dann noch zwei Enten dazukamen und sogar noch ein paar Häufchen hinterließen. Später gab's dann - Au Backe! - noch viel mehr Gedränge am Hof, denn es kamen noch jede Menge Tiere - dazu. Bei soviel Aktivität ist klar, dass das Federvieh - und nicht nur sie! - langsam Hunger bekommen. Und so entbrennt ein richtiges Hick Hack um die besten Körner am Hühnerhof Gackelwack.

"Hick Hack in Gackelwack" heißt also das Spiel, welches an den Erfolg von "Zicke Zacke Hühnerkacke" und seine Nachfolger anschließen möchte. Aber so leicht lassen wir uns nicht überzeugen, wir - Sarah, Maxi und ich - sind schließlich kritische Spieletester. Und als solche nehmen wir unsere Aufgabe ernst, da wird das Spiel so richtig auf Herz und Nieren überprüft.

Zuerst einmal das Spielmaterial. Schön, schön. Wie gewohnt äußerst witzig und ansprechend von Doris Matthäus gestaltet. Sechs Tafeln zeigen Geflügelhöfe, an denen das liebe Federvieh sein Futter findet: "Am Gänsemarsch", "Hinterm Watschelteich", "Trutgarden", etc. Das Futter wird durch farbige Holzwürferl dargestellt, wobei die gelben "Körner" 3 Punkte zählen, die blauen 2 und die grünen lediglich 1 Punkt. Die Karten zeigen die verschiedenen Vögel: Gänse, Enten, Hühner, Fasane, Truthähne und Perlhühner (in den Werten 3 bis 6), zur besseren Übersicht in den Farben des entsprechenden Geflügelhofs gehalten. Außerdem gibt es noch Fuchskarten (Werte 4 bis 6), welche ebenfalls in den sechs Farben vorkommen. Und zu guter Letzt findet sich noch ein ganz normaler Würfel ("Hick Hack-Würfel") in der kleinen Schachtel. Sarah, Maxi und mir gefällt's sehr gut.

Nun zum Spiel: Es geht darum, mit den Geflügel- und Fuchskarten (anfangs bekommt jeder 5 Stück auf die Hand) möglichst viel zum Fressen zu bekommen. Auf jede Tafel wird zu Beginn jeder Runde ein verdeckt gezogenes "Korn" gelegt. Dann wählen alle eine ihrer Karten aus, gemeinsam werden sie aufgedeckt und dann kommt das große Festgelage. Jedes Federvieh frisst nur an seinem eigenen Geflügelhof, die Enten beispielsweise ausschließlich "Hinterm Watschelteich". Befindet es sich alleine dort, darf sich der Spieler, der die Karte ausgespielt hat, alle dort befindlichen Körner nehmen. Sind mehrere gefiederte Artgenossen vorhanden, können die beteiligten Spieler um die Verteilung feilschen. Kommt keine Einigung zustande, kommt der "Hick Hack"-Würfel zum Einsatz. Der Spieler mit der höchsten Summe aus Würfelwurf und Wert des Federviehs darf sich alle Körner aneignen.

Füchse hingegen ernähren sich bekanntlich nicht von Körndl'n. Ist ein Fuchs an einem Hof zugegen, schnappt er sich alles Federvieh, welches sich ebenfalls dort eingefunden hat. Bei mehreren Füchsen muss erneut der Würfel entscheiden, wer das Geflügel fressen darf. Ist keines dort, gehen Füchse jedoch ganz leer aus.

Manch Leser wird sich jetzt fragen: "Wo bleibt bei diesem Spiel die obligate Hühnerkacke?" Sie kommt hier auch vor, und zwar in der besonderen Karte "Flüchtendes Federvieh!" Dieses extrem fluchtbereite Exemplar kann zwar auch ganz schön abräumen, wenn es alleine an einem Ort auftaucht, sobald sich dort jedoch Artgenossen oder Füchse einfinden, stibitzt es schnell noch ein grünes Korn und türmt. Füchse sind da besonders arm dran, denn sie müssen sich mit den - bereits sattsam bekannten - Ausscheidungen des konfliktscheuen Tieres (2 Minuspunkte) zufrieden geben.

Zum Abschluss einer Runde füllt jeder Spieler wieder seine Kartenhand auf. Das große Fressen dauert solange, bis keine Körner mehr auf die Geflügelhöfe verteilt werden können. Dann wird abgerechnet. Jeder Spieler zählt seine gesammelten Körner und Geflügel (nach Kartenwert). Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt klarerweise das Spiel.

Nach zahlreichen Test kommen wir Spieletester zu einem eindeutigen Ergebnis: "Hick Hack in Gackelwack" ist ein Superspiel! So richtig planen kann man zwar nie, aber es ist ausgesprochen kurzweilig und manchmal erlebt man schon Überraschungen, wenn die Karten aufgedeckt werden. Und weil es so witzig und auch schnell gespielt ist, schließt man gerne noch eine weitere Runde an. Das Prüferteam kam auf diese Weise ziemlich schnell auf eine hohe Zahl von Testspielen.

Freilich, das Spiel ist nicht ganz neu. Bereits 1992 erschien bei Ravensburger Spiele das Spiel "Razzia" (natürlich auch von Stefan Dorra) mit genau den gleichen Spielmechanismen. Die Anpassung an ein anderes Spielethema ist jedoch so gut gelungen, dass bereits Kinder ab sechs Jahren (Maxi ist erst 4 Jahre alt und stellt sich gar nicht mal so schlecht an) mitmachen können, während beim Originalspiel als Altergrenze "ab 12 Jahren" angegeben ist.

Franky Bayer

Bewertung 5 Smilies