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Knobelritters Spielearchiv - Hundsgemein

Art des Spiels: Positionsspiel
Autor:          Dario Zaccariotto
Verlag:         Piatnik Spiele
Jahrgang:       2003
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 18,-

Normalerweise beginne ich eine Spielebeschreibung ja mit der Spielgeschichte. So zur Einstimmung. Und damit gleich etwas Atmosphäre vermittelt wird. Aber hier? Ich weiß nicht, irgend etwas hinkt da bei der Story von "Hundsgemein". Schlüpfen die Spieler nun in die Rollen der Hunde, und versuchen sich als streitsüchtiger Bulldogge Zorro, als vornehme Pudeldame Daisy, als kluger Terrier Fifi oder als erfahrener Jagdhund Rex, die sich auf ein verrufenes Grundstück am Ende der Stadt wagen? Schaut nicht danach aus, denn die entsprechenden Plättchen - je 3 Stück pro Rasse - werden zufällig auf die Straßen des Grundstück verteilt, auf jede waagrechte und senkrechte Straße genau 1 Plättchen.

Dann schon eher als Flohbande, denn jeder Spieler erhält lauter quadratische Flohplättchen mit der gleichen Rückseite. Wie viel er bekommt, hängt von der Spielerzahl ab. Die Vorderseite wiederum zeigt vier verschiedene Arten von Flöhen, die allesamt ein bisschen wie der dümmliche Grashüpfer aus "Das große Krabbeln" aussehen, nur mit grimmig-bösen Gesichtsausdruck. Schließlich haben es diese Plagegeister darauf abgesehen, die oben genannten Hunde in die Flucht zu schlagen. Wie bitte? Ich habe immer gedacht, Flöhe suchen eher die Nähe dieser Viecher, um es sich in ihrem Fell so richtig gemütlich zu machen. Wenn man dann noch bedenkt, dass ein auf eine Parzelle gelegtes Flohplättchen auf alle angrenzenden Straßen (also bis zu vier!) wirkt, ist der letzte Rest an Logik dahin. Lassen wir lieber die Hintergrundgeschichte links liegen und konzentrieren wir uns ganz auf das Spiel, denn dieses ist bei weitem besser.

Die Flohplättchen werden also allmählich - eines nach dem anderen - ins Spiel gebracht. Ein Spieler hat dabei immer die Auswahl zwischen zwei offenen Plättchen. Kann oder will man keines der beiden Plättchen verwenden, darf man sogar noch ein verdecktes ziehen, welches aber dann - wenn überhaupt möglich - auf jeden Fall gelegt werden muss.

Zwei wichtige Regeln schränken das Legen der Flohplättchen ein wenig ein. Erstens darf - aber das ist ja eigentlich logisch - nur eine freie Parzelle belegt werden. Nur das mit Hundeknochen gekennzeichnete Zentralfeld muss frei bleiben. Und zweitens darf man kein Flohplättchen benachbart zu einem anderen Floh derselben Art legen, nicht einmal diagonal! Da kann es - vor allem gegen Spielende - vorkommen, dass man in einer Runde keinen Floh anbringt. Auch ist es möglich, dass einige Parzellen ganz frei bleiben müssen, da bereits alle vier verschiedenen Flöhe in ihrer Nachbarschaft ausliegen. Übrigens sind nach dem Legen die Rückseiten nicht mehr sichtbar, weshalb es ratsam ist, sich ein bisschen die Positionen der eigenen und fremden Flöhe zu merken.

Der Sinn der "Flohattacken" offenbart sich bei Spielende, wenn kein einziges Flohplättchen mehr gelegt werden kann. Nun werden alle Flohplättchen wieder umgedreht. Für jeden Wuffi werden die an "seiner" Straße - angrenzenden Parzellen (bis auf die Randstücke sind es stets zwei Parzellenreihen) herangezogen. Wer die meisten Plättchen besitzt, bekommt das Hundekärtchen ausgehändigt, bei Gleichstand kommt es aus dem Spiel. Die Hunde haben unterschiedliche Werte: Zorro bringt lediglich 2 Punkte, Daisy schon 3, Fifi gar 4, und Rex ist als wertvollster Köter sogar 5 Punkte wert. Wer schlussendlich die meisten Punkte hat, gewinnt. Obwohl: Wieso sollte sich eine Flohbande freuen, die Hunde am erfolgreichsten vertrieben zu haben?? Aber lassen wir das, darüber haben wir uns ja schon eingangs gewundert...

Das Spiel selber funktioniert jedoch ganz gut. Es verlangt keine Überbeanspruchung der kleinen grauen Zellen, obwohl - besonders bei kleiner Spielerzahl - ziemlich taktiert werden kann. Ein gutes Gedächtnis hingegen ist recht hilfreich, um seine Flöhe möglichst effektiv einzusetzen. Insgesamt ist "Hundsgemein" ein lockeres, unkompliziertes Spielchen, welches für eine halbe Stunde viel Spaß bietet, und somit auch Zeit für die eine oder andere Revanchepartie lässt.

Franky Bayer

Bewertung: 3 Schilde