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Knobelritters Spielearchiv - Kleine Magier

Art des Spiels: Merkspiel
Spieleautoren:  Christine Basler &
                Alix-Kis Bouguerra
Verlag:         HABA Spiele
Jahrgang:       2009
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 4 Jahren
Dauer:          ca. 15 Minuten
Preis:          ca. € 35,-

Zielgruppe:     Kinder ++

Ich bin eindeutig zur falschen Zeit auf die Welt gekommen. Zumindest was Spiele anbelangt. Was hat es in den 60er-Jahren schon Großartiges gegeben? Spielzeug schon, LEGO, Fisher Price, Matador, Barbies, Teddybären, Puppen, und, und, und. Aber Spiele? Bis auf die Klassiker Halma, Dame, Fuchs & Henne, Mühle, Mensch ärgere Dich nicht und Malefiz eigentliche Fehlanzeige. Wie hätte mich so ein richtig schönes HABA-Spiel gefreut! Wenn ich mir da so beispielsweise das neueste Spiel von Habermaaß anschaue, beneide ich die Kinder von heutzutage.

"Kleine Magier" ist ja schon optisch eine wahre Augenweide: Auf einen riesigen, stabilen Spielplan werden drei große Sternenzahnräder - ineinander verzahnt - gesteckt. Auf jedes Zahnrad wiederum werden in der Vorbereitung drei Tierplättchen gelegt und jeweils ein wunderschöner Zauberhut aus blauem Stoff darübergestülpt. Der Zauberer Merlin - natürlich eine Holzfigur - wird auf das Startfeld eines am Rande des Spielplans verlaufenden Steinpfades gestellt. Der Spezialwürfel, der Zauberstab und die Stern-Plättchen, welche bereit gelegt werden, komplettieren das tolle Spielmaterial, welches die Illustrationen von Antje Flad zieren.

Ich hätte mich sofort auf dieses wirklich hübsch gestaltete Spiel gestürzt, so wie es jetzt meine Kinder und meine Nichten tun, um alles zu versuchen, die Zauberaufgaben des großen Merlin zu lösen. Der "kleine Magier", der an der Reihe ist, würfelt und zieht die Merlin-Figur entsprechend 1 bis 3 Felder vorwärts. Das Feld, auf dem der Zauberer jetzt steht, zeigt an, welches Tier aus den Hüten hervorzuzaubern ist. Mit dem Zauberstab muss nun der Zauberlehrling den Zauberhut mit dem richtigen Tier drunter finden. Wie von Zauberhand - wir Erwachsene wissen selbstverständlich, dass hier Magnetismus im Spiel ist - hebt er einen Hut hoch. Befindet sich das gesuchte Tier drunter, erhält das Kind einen Stern als Belohnung, ansonsten geht es leider leer aus. Bei Spielende gewinnt schließlich derjenige Magier, der die meisten Sterneplättchen einsammeln konnte.

9 Zauberhüte, das ist vor allem für die stets so merkstarken Kinder viel zu einfach, geradezu kinderleicht. Deshalb wird jedes Mal, wenn Merlins Zaubersymbol gewürfelt wird, ein bestimmtes Sternenzahnrad langsam bis zur nächste Markierung im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch sich auch die beiden anderen Zahnräder mitdrehen. Da wird es schon etwas schwieriger, die Positionen der richtigen Zauberhüte im Gedächtnis zu behalten.

Kleinere Kinder können sich noch etwas an der Farbe der Zauberhüte orientieren, da auf jedem Zahnrad je ein Zauberhut mit gelber, roter und grüner Spitze steht. Für größere Kinder kann man es etwas schwieriger gestalten (Variante "Meistermagier"), indem auf jedem Zahnrad nur Hüte mit gleichfarbiger Spitze gestellt werden.

Ach, wie gerne hätte ich "Kleine Magier" als Kind gespielt. Die Memory-Aufgabe ist genau die richtige Herausforderung für Vier- bis Sechsjährige, das magische Lüften der Zauberhüte hätte mich jedes Mal von neuem erstaunt. Meine Eltern, meine Schwester und meinen Cousin hätte ich sicher schon genervt, so oft hätte ich das Spiel aus dem Schrank hervorgekramt ("Noch mal bitte, bitte!"). Die Kleinen von heute sind jedenfalls begeistert, was mich in meiner eingangs gemachten Ansicht stärkt, zu spät geboren zu sein. Ich tröste mich jedoch mit der Tatsache, dass es nun für mich als Erwachsenen so viele anspruchsvolle Spiele gibt wie nie zuvor. Wer weiß, ob sich nicht irgendwann mal deswegen meine Kinder und Enkel wehmütig in unsere Zeit zurückwünschen würden...

Franky Bayer

Bewertung: 4 Smilies