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Knobelritters Spielearchiv - Machi Koro

Art des Spiels: Würfelspiel
Spieleautor:    Masao Suganuma
Verlag:         Kosmos Spiele
Jahrgang:       2014
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 8 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 15,-

Zielgruppe:     Gelegenheitsspieler ++

Spielziel

Die Spieler errichten jeweils eigene Städte in ihrer Auslage. Sie bauen Geschäfte, Fabriken, Märkte und Einrichtungen, um damit an weitere Gebäudekarten und Geld zu kommen. Schließlich versuchen sie, als erster Spieler ihre vier großen Wahrzeichen (wie Funkturm und Freizeitpark) zu vollenden.

Spielbeschreibung

Zu Beginn erhalten die Spieler zwei gleiche Startkarten. Die restlichen Karten bilden die komplett offene Auslage der zu kaufenden Gebäude.

Der aktive Spieler würfelt, wodurch die Gebäude aller Spieler aktiviert und Einnahmen generiert werden können. Ausliegende Gebäudekarten werden aktiviert, wenn deren Zahl erwürfelt wird. Je nach Gebäudeart erhält/erhalten

Einkommen.

Anschließend kann der aktive Spieler eine neue Einrichtung aus der allgemeinen Auslage bauen oder ein eigenes Wahrzeichen errichten. Eigene Wahrzeichen bringen Sonderfunktionen (z. B. einen weiteren Würfel oder erneutes Würfeln).

Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle vier Wahrzeichen gebaut hat. Dieser Spieler gewinnt.

Fazit

Machi Koro ist ein schnelles Spiel mit sehr einfachen Grundregeln: Geldeinnahmen durch das Würfeln der Gebäudezahlen. Dieser Mechanismus erinnert vom Spielgefühl sehr an das Auswürfeln der Rohstoffe auf Catan. Machi Koro ist sozusagen ein Siedler von Catan ohne Tauschen und Siedeln.

Dabei gefällt mir sehr gut, dass man jederzeit ins Spielgeschehen involviert ist, auch wenn man gerade selbst gar nicht am Zug ist. Dadurch entstehen sehr geringe Wartezeiten. Die können lediglich in den ersten Runden auftreten, wenn die Spieler die Kartentexte der Auslage lesen (das sind immerhin sämtliche Karten von Anfang an). Diese sind aber sehr verständlich beschrieben und ließen in unseren Partien keine Frage offen.

Bestimmte Karten bringen richtig Interaktion ins Spiel, vor allem die Gebäude, bei denen der aktive Spieler Geld an seine Mitspieler zahlen muss. Das bringt ein gewisses Ärgerpotenzial und damit auch Potenzial für Schadenfreude ins Spiel und erschwert das Geldsparen für die größeren Wahrzeichen. Dadurch scheint es lukrativer zu sein, das Vermögen für die Ausbauten in einem einzigen Zug zu generieren. Also setzt man gegen Ende des Spiels eher alles auf eine oder wenige Zahlen. Häufig entscheidet sich die Partie letztlich darüber, ob man dann "seine" Zahl rechtzeitig gewürfelt hat. Am Anfang hingegen sollte man seine Gebäudezahlen streuen, damit man aus vielen Zahlen Einnahmen generieren kann.

Und welche Einnahmemöglichkeit ist am attraktivsten? Je mehr Mitspieler, desto stärker lohnen sich die Gebäude "Einnahmen in den Spielzügen aller Spieler". Im Spiel zu zweit lohnen sich hingegen eher die Gebäude "Einnahmen im eigenen Spielzug". Außerdem sollte man unbedingt passende Kartenkombinationen bilden (z. B. Wälder und Möbelindustrie; Markt und Felder usw.).

Eigentlich sollte man auch mathematische Wahrscheinlichkeiten berücksichtigen. In einer unserer Runden kam die Frage auf: "Ist es wahrscheinlicher mit einem Würfel eine 4 zu würfeln oder mit 2 Würfeln eine 7?" * Erfreulich für das Spiel: Die Würfel hatten keinen Mathematik-Leistungskurs und ignorieren die Wahrscheinlichkeitsrechnung komplett! Für denjenigen, der mit zwei Würfeln auf die (wahrscheinlichste) 7 setzt und nur (unwahrscheinlichere) 3er und 11er würfelt, ist das natürlich ärgerlich - aber wer kennt das Phänomen nicht auch aus anderen Spielen mit Würfeln?

Wie ihr seht, spielt der Glücksanteil eine sehr große Rolle. Das stört mich allerdings bei einem solch kurzweiligen Spiel überhaupt nicht. Es ist eher spannend, wenn man den richtigen Zahlen entgegenfiebert.

Die Karten sind originell im Comic-Stil gestaltet. Die Farben der Karten entsprechen ihrer Funktion, was die Übersichtlichkeit sehr unterstützt.

Ein schönes Spiel, das mir gut gefällt!

* Beide Wahrscheinlichkeiten sind gleich groß und betragen 1/6.

Frank Lehmann

Bewertung: 4 Schilde