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Art des Spiels: Würfelspiel
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Selecta Spiel
Jahrgang: 2004/2005
Spielerzahl: 2 bis 5 Spieler
Alter: ab 5 Jahren
Dauer: 15 bis 30 Minuten
Preis: ca. € 25,-
Auszeichnung: nominiert zum "Kinderspiel des Jahres" 2005
SpieleHit für Kinder 2005
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Böse Hexe, guter Zauberer...
Es ist schön, wenn unsere Kinder von klein an bereits auf die spätere Rollenverteilung in der Welt der Erwachsenen vorbereitet werden.
Scherz beiseite. Das ist ja nur ein Märchen, und außerdem gibt es ja auch weibliche gute Personen (Feen, Prinzessinnen) sowie männliche Bösewichte (Räuber, Trolle, Riesen, etc.). Damit dürfte ich meinen Kopf gerade noch aus der Schlinge gezogen haben, und brauche mich beim nächsten Spieleabend nicht vor der Rache meiner femininen Leserschaft fürchten.
Zurück zur Geschichte, um die es bei "Mago Magino" geht, einem neuen Kinderspiel von Selecta Spiel: Die - sagen wir mal: nicht unbedingt freundliche - Hexe hat dem - zumindest nicht unsympathisch wirkenden - Zauberer Mago Magino den Zauberkristall gestohlen und ihn in einem verborgenem Versteck hinter dem Zauberwald in viele kleine Kristalle zerbrochen. Und wer wird wohl dem Zauberer helfen, seine Kristalle wieder zurückzubekommen?
Erraten: Unsere lieben Kinder sind's! Alle Spieler - 2 bis 5 Kinder können mitmachen - bekommen je zwei Spielfiguren in einer Farbe ihrer Wahl. Vom Haus des Zauberers bewegen sie diese dann mittels Würfelwurf in Richtung Versteck und laden dort Kristalle auf, die sie dann möglichst schnell zum Haus zurückbringen. Wer zuerst drei Kristalle ins Haus des Zauberers bringen konnte, gewinnt das Spiel.
Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es dann aber doch nicht. Die nicht gerade vor Freundlichkeit strotzende Hexe hat nämlich was dagegen. Der Würfel zeigt neben den Ziffern 2, 2, 3 und 4 noch zwei Seiten mit einem "Hexen"-Symbol, bei deren Auftauchen die Hexe aktiv wird. Der Drehpfeil in der Mitte des Spielplans wird gedreht, und alle Spielfiguren, die sich auf Feldern befinden, auf die der "Hexenpfeil" zeigt, werden in Frösche verwandelt, indem sie auf ihre Rückseite gedreht werden. Der Zauberwald - eigentlich eine Abkürzung auf dem Weg zum Versteck - ist sogar noch gefährlicher, denn da genügt schon, dass die Hexe auf ein beliebiges der 3 Felder zeigt, und alle Kinder im Wald werden zu Fröschen verhext. Als Frosch kann ein Kind, wie man sich wohl denken kann, dem Zauberer wenig helfen. Erstens kann ein Frosch nur mehr 1 Feld weit hüpfen, ganz gleich wie viel gewürfelt wurde, und zweitens kann er dabei keinen Kristall tragen.
Der Einzige, der den Fluch der Hexe lösen kann, ist der Zauberer. Ganz gleich, ob man mit seinem Frosch zur Zaubererfigur hinhüpft, oder den Zauberer selbst zu verzauberten Kindern hinbewegt, in beiden Fällen wird der Frosch umgehend wieder in ein Kind rückverwandelt und auf die entsprechende Seite gedreht. Auch können Kinder nicht verzaubert werden, wenn sie sich auf dem selben Feld wie Mago Magino befinden.
Befreite Kinder können sich wieder auf den Weg zum Kristallversteck machen, oder aber auch unterwegs von Fröschen fallengelassene Kristalle aufklauben. Nach 20 bis 30 Minuten hat es dann ein Kind geschafft, 3 Kristalle herbeizuschaffen. Das ist gerade die richtige Spieldauer für Kinder ab 5 Jahren. Auch vom Spielmechanismus passt es genau für diese Altersgruppe: Durch den Würfel ist das Spiel glücksabhängig genug. Da die Rückseiten der Figuren (Frösche) bei allen Spielern gleich sind, ist außerdem ein gutes Gedächtnis gefordert, damit man nicht versehentlich mit einer fremden Figur zieht. Für ältere Kinder fehlt wahrscheinlich doch etwas die Herausforderung, aber als reines Kinderspiel ist "Mago Magino" bestens geeignet.
Da auch das Spielmaterial sehr gelungen ist, sowohl von der Qualität als auch vom Design (besonders die Zaubererfigur ist ausgesprochen hübsch), gehe die Prämierungen - SpieleHit für Kinder 2005 und Nominierungsliste zum "Kinderspiel des Jahres" 2005 - absolut in Ordnung.
Franky Bayer
Bewertung: 4 Smilies
