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Art des Spiels: Rasantes Denkspiel Autor: (unbekannt) Verlag: Jumbo Spiele Jahrgang: 2003 Spielerzahl: 2 bis 10 Spieler Alter: ab 8 Jahren Dauer: ca. 20 Minuten Preis: ca. € 17,- |
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"Soniso!"
Welch merkwürdig Wort dringt da vom Nachbartisch an mein Ohr? Seit wann sind
denn fremdsprachige Ausländer in unserem Spieleklub?
"Maloso!"
Sind es gar Spanier? Oder Italiener? Den Begriff kenne ich nicht, aber ich
spreche ja auch nur ein paar Brocken spanisch und italienisch.
"Sokiki!"
Klingt nun aber eher hawaiianisch. Jetzt bin ich endgültig verwirrt. Meine
Neugier ist geweckt, ich muss unbedingt wissen, was da los ist.
Des Rätsels Lösung ist schnell herausgefunden. Es sind ganz normale Oberösterreicher wie Du und ich. Die Begriffe sind jedoch Wortkombinationen, die man für das Spiel, das sie spielen, braucht: Es heißt "Maniki" und kommt von Jumbo Spiele. Ganz kurz, worum es geht: Raubtierdressur im Zirkus. Es gilt, die drei Tiere - einen Löwen, einen Eisbären und einen Elefanten - Kunststücke auf den beiden Podesten ausführen zu lassen. Mal müssen alle drei Tiere auf einem bestimmten Podest in einer vorgegebenen Reihenfolge übereinanderstehen, mal steht eines der Tiere alleine und die beiden anderen auf dem anderen Podest. Insgesamt gibt es da 24 verschiedene Kombinationen, die wir auch auf 24 Positionskarten wiederfinden. Eine dieser Karten wird aufgedeckt und die Tiere werden so, wie auf der Karte abgebildet auf die Podeste verteilt.
Nun müssen die Spieler ihre Fähigkeiten als Dompteure unter Beweis stellen. Eine weitere aufgedeckte Karte gibt vor, wie die Tiere nachher stehen sollten. Das Problem für jeden Dompteur: Wie bringt man die blöden Viecher in diese Position? Im Spiel stehen genau fünf verschiedene Befehle zur Verfügung:
| Ki: | Das Tier, das sich oben auf der Pyramide auf dem blauen Podest befindet, springt zur anderen Seite und landet auf der Pyramide auf dem roten Podest. |
| Lo: | Genau umgekehrt, das oberste Tier auf dem roten Podest springt auf die Pyramide das blauen Podests hinüber. |
| Ni: | Die Tiere an der Spitze der Pyramiden auf beiden Podesten wechseln ihre Positionen. |
| Ma: | Das Tier, das sich unten in der Pyramide auf dem roten Podest befindet, klettert an die Spitze dieser Pyramide. |
| So: | detto für die Pyramide auf dem blauen Podest. |
Es müssen also nur die richtigen Kommandos gegeben werden, und schon ist das Kunststück vollbracht. Das Publikum tobt vor Begeisterung. Eigentlich ein simples Spiel mit einfachen Regeln. Möchte man meinen! Was "Maniki" jedoch zu einem einigermaßen anspruchsvollen Spiel macht, ist, dass die Spieler die richtige Befehlsfolge still im Kopf durchdenken müssen und erst dann die entsprechende Wortschöpfung herausposaunen dürfen. Mal genügt eine einzige Silbe, aber manchmal sind ziemlich komplizierte Lösung mit ganz schön langen Wörtern notwendig. Stimmt der Befehl, erhält man als Belohnung die Karte. Nachdem alle 24 Karten durchgespielt wurden, gewinnt der Dompteur, der die meisten Karten sammeln konnte.
"Maniki" braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis man das Spiel durchschaut. Spielt ein Anfänger mit einem Fortgeschrittenen, kann's leicht frustrierend werden. Für Kinder ist das Spiel ein ausgezeichnetes Training für die kleinen grauen Zellen. Erwachsenen könnte es nach einigen Partien, wenn sie den Bogen längst heraus haben, doch zu leicht sein. Aber vielleicht bringt Jumbo ja später eine Erweiterung mit mehr Tieren, mehr Podesten und/oder mehr Befehlen heraus, die für kniffligere Aufgaben sorgt. Die Grundidee ist auf jeden Fall wirklich gelungen und die Umsetzung - große Holzfiguren, stabile Karten und witzige Grafik - ist ebenfalls wunderbar.
Franky Bayer
Bewertung: 4 Schilde
