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Knobelritters Spielearchiv - Plateau X

Art des Spiels: Bau- und Positionsspiel
Spieleautor:    Dr. Henrik Simon
Verlag:         Winning Moves
Jahrgang:       2010
Spielerzahl:    2 bis 4 Spieler
Alter:          ab 10 Jahren
Dauer:          ca. 30 Minuten
Preis:          ca. € 25,-

Zielgruppen:    Gelegenheitsspieler ++
                Spielexperten (+)

Der Autor Dr. Hendrik Simon ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mathematik und ihre Didaktik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. Um rechenschwachen Kindern die Mathematik verständlicher zu machen, hat er immer wieder neue Spiele erfunden. „Plateau X“ ist nun Hendrik Simons erstes Spiel, das er bei einem Verlag veröffentlicht hat.

Das Ziel des Spiels ist es, den höchstmöglichen Punkt auf dem Spielplan zu erreichen. Wenn man am Zug ist, kann sich ein Spieler für eine von drei Varianten entscheiden: Er kann einen Baustein legen (a), seine Figur ins Spiel bringen (b) oder mit seiner Spielfigur ziehen (c).

Die Spielregeln sind dabei sehr einfach und Glückselemente gibt es keine, für jede Entscheidung ist der Spieler selbst verantwortlich. Jeder Spieler besitzt entsprechend der Spielanleitung einen Vorrat an Bausteinen, die auf den Spielplan abgelegt werden müssen. Weiterhin steht für alle Spieler ein allgemeiner Vorrat an Bausteinen zur Verfügung. Diese dürfen nur nach folgenden Regeln abgelegt werden: Alle Felder müssen auf denselben Ebenen liegen, ein Baustein darf nicht bündig auf einen Baustein derselben Art aufgelegt werden (in der Mathematik nennt man das "kongruent" oder "deckungsgleich"), außerdem darf ein Feld, auf dem sich eine Figur befindet, nicht mit einem Baustein belegt werden.

So entsteht im Laufe des Spiels ein 3-dimensionales Spielfeld, auf dem die Bausteine in mehreren Ebenen übereinander liegen und viele kleinere und größere Plateaus auf den verschiedenen Ebenen entstehen. Die Spieler müssen versuchen, ihre Figur auf die höchste Ebene zu bringen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn die Figuren dürfen nur gezogen werden, wenn sie bei jedem Schritt eine Ebene hinauf oder hinunter steigen, ständiger Ebenenwechsel ist also Pflicht. Und schließlich sind auch noch Felder tabu, die sich auf demselben Plateau wie die Figur eines Mitspielers befinden.

Die Frage stellt sich nun, was legt man wo zu welcher Zeit ab, um nicht einen Vorteil für einen anderen Spieler zu schaffen. Manchmal gelingen verblüffende Züge über Treppenkonstruktionen, die der Konkurrenz verborgen geblieben oder sogar unfreiwillig von ihr mitkonstruiert worden sind.

Doch die Bewegungsregel bewirkt auch, dass „Plateau X“ sich enorm destruktiv spielen lässt. Wer einmal oben steht, muss gar nicht immer höher streben. Mit einiger Aussicht auf Erfolg kann er probieren, die anderen einfach nur unten zu halten. Da lediglich gebaut ODER gelaufen werden darf, bleibt meistens genug Zeit, um auf Angriffe zu reagieren. Oder einen Mitspieler zu eliminieren. Aus manchen Positionen ist kein Entkommen mehr möglich. Auch scheint der Startspieler gefühlsmäßig einen leichten Vorteil zu haben, ohne dass ich dies beweisen könnte.

Kurzum: „Ein spannender Wettkampf, der erst mit den letzten Zügen wirklich entschieden ist“, wie es die Spielregel verspricht, ist „Plateau X“ nur in wenigen Fällen. Schade, denn das Material sieht sehr anspruchsvoll und schön aus, und die Grundidee ist durchaus reizvoll.

Angie Staudinger

Bewertung: 2,5 Schilde